Skip to content

DOKVILLE zeichnete »Lieder aus dem Urwald« aus

Dokumentarfilmpreis für bewegende Afrikastory in Ludwigsburg vergeben.



Bei DOKVILLE, dem jährlichen Branchentreffen der Dokumentarfilmer im Haus des Dokumentarfilms in Ludwigsburg, wurde am 18. Juni 2015 der Berliner Reiseautor, Journalist und Regisseur Michael Obert mit dem Hauptpreis des Deutschen Dokumentarfilmpreises 2015 für "Song from the Forest" ausgezeichnet. Hier der Trailer:



Die Doku aus dem Jahre 2013 porträtiert den US-Amerikaner Louis Sarno, der vor Jahrzehnten zu im Wald lebenden Menschen in Zentralafrika übergesiedelt ist.
Der Film dokumentiere "die Suche nach dem Einssein mit einer menschlichen Gemeinschaft und mit der Natur", begründete die Jury ihre Entscheidung.

Der Deutsche Dokumentarfilmpreis ist mit 20.000 Euro dotiert und damit die höchstdotierte Auszeichnung für einen deutschsprachigen Dokumentarfilm. Der Preis wird im Rahmen von DOKVILLE seit 2003 nur alle zwei Jahre ausgelobt. Darüber hinaus werden die Förderpreise des Hauses des Dokumentarfilms und der Stadt Ludwigsburg verliehen.

Der Förderpreis des Hauses des Dokumentarfilms in Höhe von 3.000 Euro ging an "Am Kölnberg" von Laurentia Genske und Robin Humboldt; einer Doku über Außenseiter in einer Hochhaussiedlung am Kölner Stadtrand, in der 4000 Menschen aus 60 Nationen untergebracht sind. Die 85-minütge Langzeitdokumentation über fünf Bewohner der Plattenbausiedlung feierte ihre Premiere im Deutschen Wettbewerb des Festivals DOK Leipzig 2014 und wurde dort von der Jury mit einer lobenden Erwähnung bedacht. Sie war als einzige Hochschulproduktion von insgesamt zwölf Dokumentarfilmen nominiert. Hier der Trailer:

Am Kölnberg Trailer from Laurentia Genske on Vimeo.

Die Jury befindet: "Das Entscheidende des Filmemachens kann man nicht lernen; es ist der Blick, mit dem wir auf die Welt schauen. Es ist die Art und Weise; wie wir die Menschen betrachten; welchen Raum wir ihnen geben; es ist der Rhythmus, den wir finden jenseits von Modernismen und doch in der Zeit. Es ist das Besondere in uns. Wir waren einstimmig der Meinung, dass diesen beiden jungen Filmemachern der Nachwuchspreis gehört. Wir wollen mehr Filme von ihnen sehen."

Den mit 2.000 Euro dotierten Preis der Stadt Ludwigsburg erhält Marc Bauder für den Dokumentarfilm "Der Banker - Master of the Universe". Die deutsch-österreichische Koproduktion wurde 2013 in Locarno ausgezeichnet und gewann im letzten Jahr auch den Europäischen Filmpreis. Die Doku war außerdem für den Deutschen Filmpreis 2014 nominiert. Hier der Trailer:



In der Jurybegründung heißt es: "Marc Bauder gelingt mit seinem Film etwas Großes. Er findet den dokumentarischen Schlüssel zu einem Thema, das in seinen Details als komplexes Rätsel vor einem steht."

Bei der Preisverleihung in Ludwigsburg beglückwünschte Staatssekretär Jürgen Walter die Preisträger: "Der Dokumentarfilm boomt. Mit neuen innovativen Methoden erreicht er zunehmend auch ein junges Publikum. Baden-Württemberg ist diesbezüglich bestens aufgestellt." Die Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg biete exzellente Ausbildungsbedingungen und mit der MFG Filmförderung habe das Land eine engagierte Förderinstitution, die der Unterstützung des Dokumentarfilms große Bedeutung beimisst. Zudem bündele das Haus des Dokumentarfilms in Stuttgart als deutschlandweit einmalige Einrichtung die Kompetenzen in diesem Bereich.

Der Deutsche Dokumentarfilmpreis wird alle zwei Jahre vom Südwestrundfunk (SWR) und der MFG Filmförderung Baden-Württemberg gestiftet. Weitere Infos und der komplette Film von Marc Bauder hier...

Link: Dokville 2015
Quellen: ots - News aktuell | rbb-text

Anzeige