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Die Gewinner des 25. Deutschen Kamerapreises 2015

UPDATE: Über 400 TV- und Kinoproduktion wurden zum 25. Jubiläum des Deutschen Kamerapreises eingereicht. Davon wurden 12 Preisträger in Köln ausgezeichnet. Wir haben die Gewinner weiter unten nachträglich farbig markiert.



Die Preisverleihung des Deutschen Kamerapreises findet zum 25. Mal am 20. Juni 2015 in den Fernsehstudios des WDR in Köln statt. Mit der renommierten Auszeichnung für Bildgestaltung in Film und Fernsehen im deutschsprachigen Raum werden hervorragende Leistungen von Filmschaffenden hinter der Kamera und im Schnitt prämiert. Die von Katty Salié und Jörg Thadeusz moderierte festliche Preisverleihung wird in mehreren Fernsehprogrammen übertragen.

Insgesamt 24 Kamerafrauen und -männer, Editorinnen und Editoren sind im Jubiläumsjahr für den DEUTSCHEN KAMERAPREIS 2015 nominiert und konnten die Jury, die mehr als 400 eingereichte Produktionen gesichtet und bewertet hat, überzeugen.

Nach der Preisverleihung wird es anlässlich des 25. Jubiläums erstmals eine öffentliche Präsentation ausgewählter Preisträgerfilme geben. Bei freiem Eintritt hat das interessierte Publikum am 21.06.15 die Möglichkeit, einen spannenden Querschnitt aktueller Arbeiten in Anwesenheit der ausgezeichneten Kameraleute und Editoren zu sehen und danach Fragen an sie zu stellen. Einlass ist um 14.45 Uhr im Filmforum NRW im Museum Ludwig, Veranstalter ist die Stadt Köln, die sich auf zahlreiche Besucher freut!

Deutscher Kamerapreis mit Kategorie Krisenberichterstattung.
Im Jubiläumsjahr des Preises sucht die Jury in der Wechselkategorie selbstproduzierte Beiträge zur Kriegs- und Krisenberichterstattung. Im Vordergrund stehen Produktionen mit starken, aussagekräftigen Bildern, die unter außergewöhnlichen und zum Teil lebensgefährlichen Bedingungen entstanden und gestaltet worden sind. Der Inhalt reicht von Naturkatastrophen bis hin zu Einsätzen in Kriegs- und Krisenregionen. Nominiert wurde Matthias Gruic für den Film "Der Hoffnungsträger" (SRF) und Meyser Tuncay für den Beitrag "Flüchtlingsdrama Jesiden" (BR) im "ARD Mittagsmagazin" sowie die Kameramänner Ivan Lyubish-Kirdey für den Film "Flucht aus Ilowajsk" in der Ukraine (WDR). Hier der 15-minütige Film:



Christoph Augenstein, Geschäftsführer Deutscher Kamerapreis e.V., betont die besondere Herausforderung für die Bildgestaltung in dieser Kategorie: "Das Jahr 2014 war weltweit geprägt von Krisen und Konflikten. Ohne die mutige Arbeit der Kamerateams könnten wir uns sprichwörtlich von diesen Geschehnissen kein Bild machen. Die Kameraleute stehen dabei vor der schwierigen Aufgabe, komplexe und häufig emotional stark aufgeladene Situationen angemessen bildgestalterisch einzufangen und zu vermitteln. Dabei gilt es besonders, jederzeit die Risiken der Berichterstattung vor Ort verantwortungsvoll abzuschätzen. Das ist eine Ausnahmeleistung in einer Ausnahmesituation, die wir mit einem Preis in diesem Jahr würdigen wollen."

Nachwuchspreis mit 5000 Euro dotiert.
Der Nachwuchspreis richtet sich speziell an junge Kreative aus den Bereichen Film, TV, Internet und Multimedia. Neben Schülern, Auszubildenden und Studenten konnten sich auch Berufsanfänger um einen der beiden mit jeweils 5.000 Euro dotierten Preise bewerben, die von der Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen und von Panasonic gestiftet werden. Durch die Aufhebung der Altersbeschränkung haben nun auch ältere Berufseinsteiger eine Chance auf eine Förderung durch den Deutschen Kamerapreis.

Mitglieder im Verein Deutscher Kamerapreis sind: Stadt Köln, Bayerischer Rundfunk, Bavaria Fernsehproduktion GmbH, Film- und Medienstiftung NRW GmbH, Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), Norddeutscher Rundfunk (NDR), Südwestrundfunk (SWR), Technology and Production Center Switzerland AG, Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) sowie das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF).

Die Nominierungen für "Kinospielfilm".
Kamerafrau Judith Kaufmann gehört in der Kategorie "Kinospielfilm" für ihre Arbeit in "Elser" (SWR/ARD Degeto/WDR/BR/ARTE) zu den Nominierten. Der bereits mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnete Film über den Widerstandskämpfer Georg Elser erzählt die Hintergründe des fehlgeschlagenen Attentats auf Adolf Hitler im November 1939. Die Jury überzeugen konnten auch Nikolaus Summerer (Kamera) und Robert Rzesacz (Schnitt) für die Produktion "Who I am - Kein System ist sicher" sowie Kameramann Ngo The Chau für die Bildgestaltung im Kinospielfilm "Stereo" (ZDF/ARTE).

Die Nominierungen für "Fernsehfilm/Dokudrama".
In der Kategorie "Fernsehfilm/Dokudrama" gehen unter anderem Kameramann David Slama für die Bildgestaltung in "Spuren des Bösen - Schande" (ZDF/ORF) und Editor Ulf Albert für den Schnitt in "Altersglühen" (WDR/NDR) ins Rennen um den 25. DEUTSCHEN KAMERAPREIS. Im vierten Film der ZDF-Krimireihe "Spuren des Bösen" trifft Richard Brock alias Heino Ferch auf seinen bisher schwersten Gegner und wird von einem hochintelligenten Arzt mit falscher Identität vorgeführt. Bei der mit zwei Grimme-Preisen ausgezeichneten Fernsehfilmproduktion "Altersglühen - Speed Dating für Senioren" erfolgte die Arbeit ohne Drehbuch, und jeder der 13 Schauspieler, darunter Stars wie Senta Berger und Mario Adorf, kannte nur die Biografie seiner eigenen Figur.

Die Nominierungen für "Dokumentarfilm/Dokumentation".
In der Kategorie "Dokumentarfilm/Dokumentation" können sich unter anderem Kameramann Tobias Kaufmann für "Deutschland von unten - Land" (ZDF) und Editor Thomas Ernst für "The queen of silence" (ZDF/ARTE) über eine Nominierung freuen. Hier der Trailer über das behinderte Roma Kind.



Hochkarätig besetzte, unabhängige Jurys entscheiden über die Auszeichnungen mit dem DEUTSCHEN KAMERAPREIS. Den Juryvorsitz übernahm in diesem Jahr der vielfach ausgezeichnete Kameramann Gernot Roll. Gastgeber der einwöchigen Jurysitzung war der Bayerische Rundfunk in München.

NACHTRAG:
Insgesamt sieben Kamerafrauen und -männer und vier Editoren sind am Samstagabend, den 20.06.2015 in Köln für ihre herausragenden Leistungen in Bildgestaltung und Schnitt mit dem DEUTSCHEN KAMERAPREIS geehrt worden. Im 25. Jubiläumsjahr erhielt der polnische Kameramann Slawomir Idziak den *Ehrenpreis des Kuratoriums. Prominente Laudatoren wie Detlev Buck, Barbara Hahlweg und Udo Lielischkies würdigten die Preisträger der renommierten Auszeichnung.

"Mit Slawomir Idziak ehrt der Deutsche Kamerapreis einen Bildgestalter, der das europäische Kino der Gegenwart maßgeblich geprägt hat", so die Begründung des Kuratoriums. Er sei ein Meister der Bewegung, der seinen Stil in "Black Hawk Down" auf die Spitze getrieben habe. Neben der Kameraarbeit für Ridley Scotts Hollywoodfilm, die ihm eine Oscar-Nominierung eintrug, zählen unter anderem Detlev Bucks "Männerpension" (1995) und David Yates' "Harry Potter und der Orden des Phönix" (2007) zu Idziaks Publikumserfolgen. Zu seinen letzten Filmen gehören "Die Vermessung der Welt" (2012) sowie Natalie Portmanns Regiedebut "A Tale of Love and Darkness".

Die von der Film- und Medienstiftung NRW und Panasonic gestifteten und mit jeweils 5.000 Euro dotierten Nachwuchspreise gingen in diesem Jahr an Kamerafrau Martina Di Lorenzo für die Bildgestaltung im Kurzfilm "Alter Egon" und an den Editor Andreas Pakull für den Kurzfilm "Anti Cupido".

Nominierungen und Preise im Überblick:

Kinospielfilm (Kamera)
Judith Kaufmann für "Elser"
Nikolaus Summerer für "Who am I - Kein System ist sicher" *Winner
Ngo The Chau für "Stereo"

Kinospielfilm (Schnitt)
Robert Rzesacz für "Who am I - Kein System ist sicher"

Fernsehfilm/Dokudrama (Kamera)
David Slama für "Spuren des Bösen - Schande"
Michael Kotschi für "California City"
Ralf Noack für "Der Metzger muss nachsitzen" *Winner

Fernsehfilm/Dokudrama (Schnitt)
Ulf Albert für "Altersglühen - Speed Dating für Senioren"

Kurzfilm (Kamera)
Jalaludin Trautmann für "Sweetheart" *Winner
Matteo Cocco für "A girl's day"
Stephan Fallucchi für "Salomeas Nase"

Kurzfilm (Schnitt)
Jan Ruschke für "Sadakat" *Winner

Journalistische Kurzformate (Kamera)
Jürgen Dahlhoff für "Hier und heute: Heul mal, lach mal - Alles Theater"
Michael Habermehl für "Faszination Mini-Erde" *Winner
Kirsten Kofahl für "Selbstbestimmt: Roland Walter"

Journalistische Kurzformate (Schnitt)
Stefan Eggers für "Selbstbestimmt: Roland Walter"

Dokumentarfilm/Dokumentation (Kamera)
Tobias Kaufmann für "Deutschland von unten: Land"
Thomas Frischhut für "Swing Stories"
Aleksander Duraj für "The queen of silence" *Winner

Dokumentarfilm/Dokumentation (Schnitt)
Oliver Divaris für "Chronist des Todes - Das Leben des Curtis Mozie"
Thomas Ernst & Hansjörg Weißbrich für "The queen of silence" *Winner 2x

Wechselkategorie: Krisenberichterstattung (Kamera)
Ivan Lyubish-Kirdey für "Flucht aus Ilowajsk" *Winner
Matthias Gruic für "Der Hoffnungsträger"
Meyer Tuncay für „ARD Mittagsmagazin: Flüchtlingsdrama Jesiden“

Nachwuchspreis (Kamera)
Martina Di Lorenzo für den Kurzfilm "Alter Egon" *Winner

Nachwuchspreis (Schnitt)
Andreas Pakull für den Kurzfilm "Anti Cupido" *Winner

Ehrenpreis (Kamera)
Slawomir Idziak *Winner

Link: www.deutscher-kamerapreis.de
Quellen: OTS - News aktuell | Deutscher Kamerapreis | Blickpunkt:Film | FTV

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