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Die »Diagonale 2015« endete mit Zuschauerrekord

Hauptpreis der Diagonale ging an "Ich seh Ich seh".


Mit einem Rekord von 27.000 Besuchern verabschiedete sich Barbara Pichler nach sieben Jahren als Leiterin der weithin sehr angesehenen »Diagonale«, die am Sonntag Abend, den 22.03.2015, mit den Screenings der Preisträgerfilme in Graz zu Ende ging.

Die 18. Ausgabe der »Diagonale« machte Graz einmal mehr zum Zentrum des Filmgeschehens in Österreich. Erneut zeichnete sich das Festival als Ort der Begegnung und des Austausches von Filmbranche und Publikum aus. Bei strahlendem Frühlingswetter konnte das Festival kräftiges Plus von ca. 1.500 zum Vorjahr verzeichnen. Nicht nur die zahlreichen Premieren erwiesen sich als Besuchermagnete. Auch abseits der Kinosäle – bei Werkstattgesprächen und Podiumsdiskussionen, beim Branchentreffen, bei den Ausstellungen oder der Nightline herrschte großer Andrang.

Insgesamt wurden schon am Samstagabend 17 Auszeichnungen im Rahmen der Diagonale verliehen und Preise im Wert von rund 165.000 Euro vergeben. Darunter die mit je 21.000 Euro dotierten Großen Preise des Landes Steiermark für den jeweils besten österreichischen Kinospielfilm bzw. Kinodokumentarfilm.

Als bester österreichischer Spielfilm wurde "Ich seh Ich seh" von Veronika Franz und Severin Fiala ausgezeichnet. Der Film hatte im letzten Jahr auf der Mostra in Venedig seine Uraufführung. Nach dem Thomas Pluch Spezialpreis der Jury war dies die zweite Auszeichnung für das Regie-Duo im Rahmen der Diagonale 2015. Hier der Teaser:



Nikolaus Geyrhalters sensible Langzeitbeobachtung "Über die Jahre", die wir bereits in unserem Vorbericht vom 18. März 2015 vorgestellt hatten, gewann den Großen Diagonale-Preis Dokumentarfilm.

Der Preis Innovatives Kino der Stadt Graz ging an "Exhibition Talks" von Sasha Pirker und Lotte Schreiber. Die diesjährige Diagonale-Schauspielpreise in Kooperation mit der VDFS, der österreichischen Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden, gingen an Ulrike Beimpold für ihre Rolle in "Superwelt" und an Murathan Muslu für seinen Auftritt in "Risse im Beton". Mit dem Publikumspreis wurde Christian Frosch für seinen Spielfilm "Von jetzt an kein Zurück" prämiert. Der Film lief auf der letzten Berlinale im Februar 2015 im Rahmen der LOLA at Berlinale und begeisterte das Publikum im Zoo Palast. Hier der Trailer:



Bereits bei der Eröffnung war Tobias Moretti mit dem Großen Diagonale-Schauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur gewürdigt worden.

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Kinocharts in Österreich:
Im Zusammenhang mit der auch bei uns viel beachteten »Diagonale«, dürften vielleicht die Kinocharts in Österreich für den einen oder anderen Leser zum Vergleich mit Deutschland interessant sein.

Klare Führungsposition hält derzeit in Österreichs Kinos - auch nach der dritten Woche - "Das ewige Leben" mit Josef Hader und Nora von Waldstätten. Der Film von Regisseur Wolfgang Murnberger und Romanautor Wolf Haas startete gestern, den 26.03.2015 auch in Deutschland. Nach der Vorlage des gleichnamigen Buches, um die Geschichte des völlig abgestürzten Simon Brenner und seine Jugendfreunde, zeichnet der Film ein ziemlich dunkles Bild von Österreich. Hier der Trailer:



Mit 217.292 Euro Einspielergebnis hatte die schwarze Komödie die Nase vorn. Mit 24.925 gelösten Tickets lag die Brenner-Komödie aber knapp hinter den vom Animationsneuling "Shaun das Schaf" generierten 25.394 Zuschauern, der 188.118 Euro einspielte. Allerdings musste sich der Family-Entertainment-Titel, der den besten Location-Schnitt des Wochenendes verzeichnete, dem zweiten großen Neustart, "Die Bestimmung - Insurgent", unterordnen. Das Sci-Fi-Sequel spielte immerhin 194.617 Euro ein. Der Sequel-Vorläufer, "Die Bestimmung - Divergent" war im vergangenen Jahr mit einem Einspielergebnis von 150.289 Euro gestartet und damit nur auf Platz fünf gekommen.

Auf den Rängen vier und fünf folgen die Neulinge der Vorwoche, wobei sich die Disney-Produktion "Cinderella" deutlich besser halten konnte und so "Kingsman: The Secret Service" überholte und auf drei landete. Auf sechs platzierte sich mit "Boy Next Door" der nächstbeste Neustart, der als letzter Titel auf ein sechsstelliges Einspiel kam, nach Besuchern aber "Kingsman" toppte. Hier der Trailer:



Auf Platz zehn feierte "Verstehen Sie die Beliers?" seinen Einstand. Die Top 15 verpasst hat ein österreichischer Neustart: Karl Markovics' skurriler Film "Superwelt" setzte auf Rang 16 nur 14.960 Euro um. Nach Besuchern eroberte er noch Platz 15.

Link: www.diagonale.at
Quellen: Blickpunkt:Film | filmecho

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