Virtual-Reality-Technologie erlebt Aufschwung
Seit dem Oculus Rift-Hype ist VR in aller Munde. (Update)
Die Besucherzahlen in den US-Kinos gehen zurück und auch bei uns scheint es immer schwieriger, zumindest junge Leute ins Kino zu bekommen. Gründe dafür gibt es viele. Zum einen der Serienhype, der Fernsehzuschauer zu Hause fesselt. Zum anderen zu teure Kinoeintrittspreise und nur wenige herausragende Filme, für die es sich immer seltener lohnt, ins Kino zu gehen.
Sogar die Anzahl der 3D-Filme stagniert, sodass sich die Industrie zur Game Developers Conference (GDC) in San Francisco (2.-6. März 2015) wieder etwas Neues hat Einfallen lassen. Virtual-Reality ist dass Zauberwort, das sogar die Filmstudios in Hollywood gepackt hat. Noch sind es Prototypen, doch neben den beiden Platzhirschen in der Gaming Branche (Microsoft mit der X-Box und Sony mit der PlayStation) drängen auf einmal weitere Firmen mit neuen Konsolen und zukünftigen Anwendungen auf den Markt. Der Software-Anbieter Valve, bekannt durch "Halfe-Live" und "Counter-Strike" sowie durch seine Online-Plattform "Steam" hat auf der US-Messe seine Streaming-Box namens Steam Link vorgestellt, mit der Spiele und Filme vom PC auf den Wohnzimmer-Fernseher im heimischen Netzwerk übertragen werden können. Mit einem an Steam Link angeschlossenen Controller lassen sich so diverse PC-Spiele vom Sofa aus am Fernseher spielen, ohne das dafür eine eigene teure Spiele-Konsole mit eigener Software nötig wäre.
Valve hat zwar auch Prototypen eines »Steam Machine« genannten Mini-PCs produziert, die sollen aber nur zum Testen dienen und nicht als fertiges Produkt in den Handel gelangen. Stattdessen entwickeln unterschiedliche Hardware-Hersteller und Händler wie etwa Alternate ihre eigenen "Steam Machines" genannten PCs.
Die gemeinsam mit dem bekannten Handy-Hersteller HTC hergestellte Steam VR-Brille soll ebenfalls noch in diesem Jahr erscheinen. Das wie eine Skibrille aussehende Device hat zwei eingebaute Displays ist aber nicht durchscheinend wie die Google-Glass Daten-Brille, sondern besitzt dafür außen zahlreiche Sensoren, damit der Träger der Brille nicht versehentlich in einem - vorzugsweise leergeräumten Raum - gegen die Wand läuft. Die Objekte in den eingespielten Filmsequenzen lassen sich mit Hilfe des Controllers quasi anfassen und im virtuellen Raum bewegen oder verändern. Auch eigenes Gestalten oder das Malen holografischer Paintings im Raum soll möglich sein. Darüber hinaus sollen zwei in der Brille eingebaute Minikameras bei Bedarf die Umgebung auf das Display einspiegeln können, um eine Kombination von virtueller mit realer Welt zu ermöglichen. Mehr dazu in einem Trailer von HTC & Valve, den wir hier eingebunden haben:
Auch der erste Eindruck von Valves Gamepad ist positiv. Vom ersten Augenblick an lässt sich damit besser in Egoshootern kämpfen, als mit den Eingabegeräten der Xbox One und der Playstation 4. An die Geschwindigkeit der bewährten Steuerungsmethode vom PC langen diese Lösungen jedoch bisher nicht heran. Der Controller soll in abgewandelter Form oder mit jeweils angepasster Tastenbelegung auch zur Steuerung der Steam VR-Brille geeignet sein. Die in der VR-Brille verwendeten hoch entwickelten Laser-Sensoren namens »Lighthouse« vermessen zum einen den Raum, in dem sich der Spieler aufhält, zum anderen scannen die Sensoren aber auch die Position des Spielers, wenn dieser sich bewegt sowie die Position und Lage der Controller, die ebenfalls mit speziellen Sensoren ausgestattet sind.
Die Problematik rund um die »Motion Sickness«, die auch unter dem Begriff der Reisekrankheit "Kinetose" bekannt ist und bei vielen Personen Schwindel, Kopfschmerz, Übelkeit und Erbrechen hervorruft, soll mit dieser Brille endgültig gelöst sein und nur noch sehr vereinzelt auftreten.
Wie von uns bereits am 27. Januar 2015 berichtet, gab es erste kinematografische Anwendungen auf dem Sundance Filmfestival zu sehen. Es hieß, das Virtual Reality die Grenzen des Storytellings sprengen wird und nach Oculus Rift bald auch Microsoft mit einer autarken Datenbrille das Holodeck-Zeitalter einläuten wird. Unser Bericht vom Januar enthält hier im Übrigen weitere interessante Filmbeispiele und Aussichten anderer Hersteller. Die nächste Game Developers Conference findet vom 3.-4. August 2015 in Köln als europäische Ausgabe der GDC_Europe statt.
(Nachtrag: Der fehlerhafte Link zum 27.01.2015 wurde von uns mittlerweile berichtigt.)
Links: store.steampowered.com/universe/vr/ | store.steampowered.com/app/353370/
U P D A T E:
Einen entscheidenden Beitrag können die Datenbrillen auch zur Steuerung von Drohnen beitragen. Beispielsweise zur eiligen Arzneiversorgung in schwer zugänglichen Gebieten wie das nachfolgende Video des DHL-Paketservices eindrucksvoll belegt.
Der International Drone Day, der am 14. März 2015 stattfindet und in Deutschland auch in Hamburg begangen wird, will darüber hinaus hinweisen, dass unbemannte Fluggeräte nicht böse sind, sondern Spaß machen und nützlich sind, denn auch in der Filmbranche werden oft Heli-Aufnahmen mit Quad- und Hexacoptern durchgeführt. Bei Dokumentarfilmen in Afrika werden Elefanten, Flusspferde, Geparden und andere Tiere dadurch deutlich weniger gestört, als wenn sie aus einem Hubschrauber oder einem Flugzeug gefilmt worden wären. Sie zeigen dann natürlichere Verhaltensweisen, wie das von uns eingebundene Video belegt.
Quellen: Gamestar | Golem | Wikipedia | Steam
Die Besucherzahlen in den US-Kinos gehen zurück und auch bei uns scheint es immer schwieriger, zumindest junge Leute ins Kino zu bekommen. Gründe dafür gibt es viele. Zum einen der Serienhype, der Fernsehzuschauer zu Hause fesselt. Zum anderen zu teure Kinoeintrittspreise und nur wenige herausragende Filme, für die es sich immer seltener lohnt, ins Kino zu gehen.
Sogar die Anzahl der 3D-Filme stagniert, sodass sich die Industrie zur Game Developers Conference (GDC) in San Francisco (2.-6. März 2015) wieder etwas Neues hat Einfallen lassen. Virtual-Reality ist dass Zauberwort, das sogar die Filmstudios in Hollywood gepackt hat. Noch sind es Prototypen, doch neben den beiden Platzhirschen in der Gaming Branche (Microsoft mit der X-Box und Sony mit der PlayStation) drängen auf einmal weitere Firmen mit neuen Konsolen und zukünftigen Anwendungen auf den Markt. Der Software-Anbieter Valve, bekannt durch "Halfe-Live" und "Counter-Strike" sowie durch seine Online-Plattform "Steam" hat auf der US-Messe seine Streaming-Box namens Steam Link vorgestellt, mit der Spiele und Filme vom PC auf den Wohnzimmer-Fernseher im heimischen Netzwerk übertragen werden können. Mit einem an Steam Link angeschlossenen Controller lassen sich so diverse PC-Spiele vom Sofa aus am Fernseher spielen, ohne das dafür eine eigene teure Spiele-Konsole mit eigener Software nötig wäre.
Valve hat zwar auch Prototypen eines »Steam Machine« genannten Mini-PCs produziert, die sollen aber nur zum Testen dienen und nicht als fertiges Produkt in den Handel gelangen. Stattdessen entwickeln unterschiedliche Hardware-Hersteller und Händler wie etwa Alternate ihre eigenen "Steam Machines" genannten PCs.
Die gemeinsam mit dem bekannten Handy-Hersteller HTC hergestellte Steam VR-Brille soll ebenfalls noch in diesem Jahr erscheinen. Das wie eine Skibrille aussehende Device hat zwei eingebaute Displays ist aber nicht durchscheinend wie die Google-Glass Daten-Brille, sondern besitzt dafür außen zahlreiche Sensoren, damit der Träger der Brille nicht versehentlich in einem - vorzugsweise leergeräumten Raum - gegen die Wand läuft. Die Objekte in den eingespielten Filmsequenzen lassen sich mit Hilfe des Controllers quasi anfassen und im virtuellen Raum bewegen oder verändern. Auch eigenes Gestalten oder das Malen holografischer Paintings im Raum soll möglich sein. Darüber hinaus sollen zwei in der Brille eingebaute Minikameras bei Bedarf die Umgebung auf das Display einspiegeln können, um eine Kombination von virtueller mit realer Welt zu ermöglichen. Mehr dazu in einem Trailer von HTC & Valve, den wir hier eingebunden haben:
Auch der erste Eindruck von Valves Gamepad ist positiv. Vom ersten Augenblick an lässt sich damit besser in Egoshootern kämpfen, als mit den Eingabegeräten der Xbox One und der Playstation 4. An die Geschwindigkeit der bewährten Steuerungsmethode vom PC langen diese Lösungen jedoch bisher nicht heran. Der Controller soll in abgewandelter Form oder mit jeweils angepasster Tastenbelegung auch zur Steuerung der Steam VR-Brille geeignet sein. Die in der VR-Brille verwendeten hoch entwickelten Laser-Sensoren namens »Lighthouse« vermessen zum einen den Raum, in dem sich der Spieler aufhält, zum anderen scannen die Sensoren aber auch die Position des Spielers, wenn dieser sich bewegt sowie die Position und Lage der Controller, die ebenfalls mit speziellen Sensoren ausgestattet sind.
Die Problematik rund um die »Motion Sickness«, die auch unter dem Begriff der Reisekrankheit "Kinetose" bekannt ist und bei vielen Personen Schwindel, Kopfschmerz, Übelkeit und Erbrechen hervorruft, soll mit dieser Brille endgültig gelöst sein und nur noch sehr vereinzelt auftreten.
Wie von uns bereits am 27. Januar 2015 berichtet, gab es erste kinematografische Anwendungen auf dem Sundance Filmfestival zu sehen. Es hieß, das Virtual Reality die Grenzen des Storytellings sprengen wird und nach Oculus Rift bald auch Microsoft mit einer autarken Datenbrille das Holodeck-Zeitalter einläuten wird. Unser Bericht vom Januar enthält hier im Übrigen weitere interessante Filmbeispiele und Aussichten anderer Hersteller. Die nächste Game Developers Conference findet vom 3.-4. August 2015 in Köln als europäische Ausgabe der GDC_Europe statt.
(Nachtrag: Der fehlerhafte Link zum 27.01.2015 wurde von uns mittlerweile berichtigt.)
Links: store.steampowered.com/universe/vr/ | store.steampowered.com/app/353370/
U P D A T E:
Einen entscheidenden Beitrag können die Datenbrillen auch zur Steuerung von Drohnen beitragen. Beispielsweise zur eiligen Arzneiversorgung in schwer zugänglichen Gebieten wie das nachfolgende Video des DHL-Paketservices eindrucksvoll belegt.
Der International Drone Day, der am 14. März 2015 stattfindet und in Deutschland auch in Hamburg begangen wird, will darüber hinaus hinweisen, dass unbemannte Fluggeräte nicht böse sind, sondern Spaß machen und nützlich sind, denn auch in der Filmbranche werden oft Heli-Aufnahmen mit Quad- und Hexacoptern durchgeführt. Bei Dokumentarfilmen in Afrika werden Elefanten, Flusspferde, Geparden und andere Tiere dadurch deutlich weniger gestört, als wenn sie aus einem Hubschrauber oder einem Flugzeug gefilmt worden wären. Sie zeigen dann natürlichere Verhaltensweisen, wie das von uns eingebundene Video belegt.
Quellen: Gamestar | Golem | Wikipedia | Steam