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Die Preise der Spirit Awards, Césars und Oscars 2015

"Birdman" gewann den »Oscar®« und setzte seinen Siegeszug auch in Santa Monica fort. [UPDATE]



Die Komödie "Birdman" hat ihren Siegeszug am 21. Februar 2015, dem Vorabend der Oscar-Verleihung fortgesetzt. Die Showbiz-Satire wurde bei den in Santa Monica verliehenen Spirit Awards für unabhängige Produktionen als bester Film ausgezeichnet. Hauptdarsteller Michael Keaton wurde zum besten Schauspieler gekürt. Die Auszeichnung für die beste weibliche Hauptrolle ging an Julianne Moore, die in "Still Alice - Mein Leben ohne Gestern" eine Professorin spielt, die an Alzheimer erkrankt ist. Für sein Langzeitprojekt "Boyhood" erhielt Richard Linklater den Regie-Preis.

Als beste Nebendarsteller wurden Patricia Arquette für ihre Leistung in „Boyhood” und J.K. Simmons als diabolischer Musiklehrer in „Whiplash” ausgezeichnet. Damien Chazelles Film, der als »Bester Film« auch für die Oscars nominiert wurde, ergründet die Tiefen der Musik-Passion, der Obsession sowie des Wahnsinns und erschafft nebenbei mit dem Thriller quasi eine neue Filmgattung, die Mischung aus Thriller, Musikfilm und Psycho-Spiel ist.

Link: www.spiritawards.com

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Goldene Himbeere für schlechtesten Film vergeben.

Vor den Oscar-Preisen bekommen traditionell Hollywoods mieseste Leistungen bei der Verleihung der »Goldenen Himbeeren«, den »Golden Raspberry Awards« (RAZZIES), ihr Fett weg. Hier die Bekanntgabe der Nominierten in einem witzigen Video Clip.



Bei der 35. Ausgabe erwischte es Cameron Diaz, die für ihre Rolle in "Die Schadenfreundinnen" und "Sex Tape" als schlechteste Hauptdarstellerin gekürt wurde.

Bei den Männern ging der Preis an Kirk Cameron für seine Darbietung in "Kirk Cameron's Saving Christmas". Die in der Kritik ohnehin durchgefallene Weihnachtskomödie bekam auch noch die Razzies für schlechtestes Drehbuch, schlechtester Film und schlechteste Screen Combo. Michael Bay erhielt die »Himbeere« für "Transformers: Age of Extinction". Den Director bewahrten auch die mehr als eine Milliarde Dollar, die sein Film weltweit in den Kinos eingespielt hatte, nicht vor der Goldenen Himbeere als schlechtester Regisseur.

Link: www.razzies.com

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"Timbuktu" räumte bei Cesar-Gala ab - Cesar auch für Wim Wenders.

Das Drama "Timbuktu" ist der große Gewinner bei der Verleihung der französischen Filmpreise. In Paris wurde es mit sieben Césars ausgezeichnet, unter anderem als bester Film. Der mauretanische Regisseur Abderrahmane Sissako erzählt darin, wie die Oasenstadt in Mali nach und nach unter die Kontrolle von Dschihadisten gerät. Der Film ist auch für einen Oscar nominiert. Hier der Trailer, den wir bisher noch nicht gezeigt haben.



Als bester Schauspieler wurde Pierre Niney für seine Rolle in der Filmbiographie "Yves Saint Laurent" geehrt. Al Beste Schauspielerin wurde die Französin Adele Haenel für ihre Leistung in "Les Combattants" ausgezeichnet.

Der Dokumentarfilm "Das Salz der Erde" von Wim Wenders gewann den César für den besten Dokumentarfilm. Mit der Hommage an den Fotografen Sebastião Salgado geht der Regisseur am Sonntag auch ins Rennen um die Oscars.

Erstmals ging in Paris der französische Filmpreis an eine US-amerikanische Schauspielerin. Die aus der Vampirsaga bekannt gewordene Kristen Stewart wurde für ihre Nebenrolle im Film "Die Wolken von Sils Maria" geehrt. Hier nochmals der Trailer, des sehenswerten Films:



Der Ehren-Cesar ging an Hollywood-Star Sean Peen. Die Trophäe wurde dem 54-Jährigen von Marion Cotillard überreicht.

Link: www.academie-cinema.org

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Vor der Verleihung der 87. Academy Awards liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Bei strahlendem Sonnenschein wurde entlang des roten Teppichs weiter aufgebaut und dekoriert. Für Sonntag sagte der Wetterdienst allerdings leichte Schauer voraus.

Dutzende Stars, darunter Cate Blanchett, Jared Leto und Matthew McConaughey sind als Helfer zum Verteilen der Trophäen eingeladen. Die Sitzordnung im Dolby Theatre ist allerdings streng geheim. Es gilt aber folgendes: Nominierte aus einundderselben Kategorie sitzen nie nebeneinander, damit die Kamera nicht womöglich zeigt, wie der Unterlegene schmollt. Die Favoriten sitzen jeweils am Ende einer Reihe, damit sie im Erfolgsfall schnell auf die Bühne springen können. Unbekannte in den Sitzreihen sind sogenannte Seatfiller: Sie halten Promis den Platz frei, die gerade an der Bar Schampus aus Highheels schlürfen oder auf der Toilette eine Linie sniffen. Und wer holt den »Oscar«? Nun, das steht schon seit dem 24. Januar 2015 nahezu fest. Da haben nämlich Amerikas Produzenten, die Producers Guild of America (PGA), "Birdman" auf den Schild gehoben. Und die Producers Guild hat, seit es ihre Gala gibt, fast immer die späteren »Oscar«-Sieger gewählt.

Allerdings gingen im letzten Jahr der zehnfach nominierte „American Hustle“ sowie der ebenfalls mehrfach nominierte „The Wolf of Wall Street“ mit Leonardo DiCaprio leer aus. Gewonnen hatte überraschenderweise das Sklavendrama "12 Years a Slave". Diesmal war zur Rassismus Thematik der bei uns im "Spezial" der 65. Berlinale angelaufene Film "Selma" u.a. als »Bester Film« für die Oscars nominiert. Es geht in der US-Stadt Selma um die Ziele des später ermordeten (” 1968) schwarzen Bürgerrechtlers Dr. Martin Luther King gegen Unterdrückung und Skalverei. Hier der Trailer:



Als Favoriten gelten dennoch mit je neun Nominierungen die Filme „Birdman oder Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit“ und „Grand Budapest Hotel“.
The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben“ hat acht Gewinnchancen, „Boyhood“ und „American Sniper“ sind für je sechs Trophäen nominiert. Zu den Darstellern mit Oscar-Chancen zählen Julianne Moore, Reese Witherspoon, Eddie Redmayne, Michael Keaton und Bradley Cooper.

U P D A T E:
Die Ergebnisse der Academy Awards, den Oscars, reichen wir hiermit nach.
Eine Übersicht der Nominierungen und der *Gewinner gibt es am Ende des Textes in der erweiterten Ansicht als Update.

Als großer Gewinner ging "Birdman oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit" aus der Oscar-Verleihung in Los Angeles hervor. Die Satire um einen alternden Künstler in der Identitätskrise gewann in der Königskategorie »Bester Film«, zudem in den Sparten Regie, Originaldrehbuch und Kamera. Hauptdarsteller Michael Keaton ging aber leer aus.

Die deutsche Koproduktion "Grand Budapest Hotel" von Wes Anderson gewann ebenfalls vier Trophäen, allerdings in Nebenkategorien: für die beste Filmmusik, Kostümdesign, Produktionsdesign und Make-up.

Drei Oscars gingen an das Musikerdrama "Whiplash" von Damien Chazelle. J.K. Simmons wurde darin für seine Rolle als tyrannischer Musiklehrer als bester Nebendarsteller geehrt; weitere Preise gab es für Tonmischung und Filmschnitt.

Für den hochgehandelten "Boyhood" gab es nur einen Oscar: den für die beste Nebendarstellerin (Patricia Arquette).

Das Filmporträt "Citizenfour" von Laura Poitras über den Whistleblower Edward Snowden gewann den Oscar als beste Doku.
Leer ging dagegen Wim Wenders mit seiner 3. Nominierung aus. Er war mit der Dokumentation "Das Salz der Erde" über den Fotografen Sebastião Salgado nominiert.

In der Kategorie nicht-englischsprachiger Film gewann der polnisch-dänischer Spielfilm "Ida" von Paweł Pawlikowski. Hier der Trailer:



Links: www.oscars.org | oscar.go.com/?cid=AMPAS
Quellen: ARD Text | Bild | Focus | Die Zeit | Handelsblatt | Westfalen Blatt

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