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Berlin, Sundance und Rotterdam kürten ihre Gewinner

Berlinale vergab Goldenen Bär an iranischen Film.



Angesichts der gestrigen Vergabe der Berlinale Preise, der Goldenen und Silbernen sowie Gläsernen Bären, bei dem der iranische Film "TAXI" von Jafar Panahi gewonnen hat und Pablo Larraí­n aus Chile für "EL CLUB" den Großen Preis der Jury überreicht bekam, wollen wir noch einmal auf zwei Festivals zurückblicken, die von Mitte bis Ende Januar 2015 stattgefunden haben. Immerhin liefen einige Filme davon auch im Panorama oder im Forum der Berlinale. Die Gewinnerliste der 65. Internationalen Berliner Filmfestspiele reichen wir mit einer Besprechung übermorgen nach.

Am heutigen Sonntag werden in allen Berlinale Filmtheatern viele interessante Filme, darunter auch einige Preisträger, noch einmal beim Publikumstag zu etwas günstigeren Eintrittspreisen gezeigt.

Link: www.berlinale.de

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Der Indie-Filmpreis ging in Park City/Utah an US-Freundschaftsdrama.
Das amerikanische Freundschaftsdrama „Me & Earl & The Dying Girl“ gewann den Hauptpreis beim »Sundance Film Festival«. Der Film des texanischen Fernseh- und Filmregisseurs Alfonso Gomez-Rejon handelt von einem High-School-Schüler (Thomas Mann), der sich mit einem leukämiekranken Mädchen (Olivia Cook) anfreundet. Das bewegende Drama gewann auch den Zuschauerpreis.

Die Auszeichnung für die beste Dokumentation ging an „The Wolfpack“. Darin zeichnet die New Yorker Regisseurin Crystal Moselle das Leben von sieben Geschwistern nach, die von ihren Eltern in New York von der Außenwelt isoliert großgezogen wurden.

Den Regiepreis erhielt Robert Eggers für seinen gefeierten "The Witch". Tim Talbott holte sich für "The Stanford Prison Experiment" den Waldo Salt Screenwriting Award und Kameramann Brandon Trost wurde für seine Arbeit an "Diary of a Teenage Girl" mit dem Special Jury Award - Excellence in Cinematography belohnt. In der Sektion World Cinema gewann "Slow West" von John Maclean mit Michael Fassbender in der Hauptrolle den Großen Preis der Jury.

Die Preisträger wurden am Samstagabend, den 31.01.2015 im Wintersportort Park City im US-Bundesstaat Utah bekanntgegeben. Bereits während des Festivals machte "Me and Earl and the Dying Girl" von sich reden, weil sich mehrere Studios sich ein spektakuläres Wettbieten um seine Auswertungsrechte lieferten. Als Gewinner gingen schließlich Fox Searchlight und Indian Paintbrush hervor.

Im vorigen Jahr hatte das Musikdrama „Whiplash“ die Auszeichnungen der Jury und der Zuschauer gewonnen. Der Film über einen jungen Schlagzeuger, der von einem Musiklehrer unter Druck gesetzt wird, ist jetzt für fünf Oscars nominiert, darunter als bester Film. Auch der für sechs Oscars nominierte Film „Boyhood“ feierte vor einem Jahr beim Sundance-Festival seine Premiere.

Vor 31 Jahren hatte Hollywood-Star Robert Redford (78) das inzwischen größte US-Festival der Independent-Szene ins Leben gerufen. In diesem Jahr wurden 118 Spielfilme und Dokumentationen aus Dutzenden Ländern gezeigt. Zahlreiche Hollywood-Stars waren mit ihren Indie-Filmen vertreten, darunter Michael Fassbender („Slow West“), Nicole Kidman („Strangerland“) und Redford selbst mit dem Film „A Walk in the Woods“.

Link: www.sundance.org

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Das International Film Festival Rotterdam vergab die Tiger Awards.
Beim 44. International Film Festival Rotterdam wurden am Freitag, den 30. Januar 2015 nicht nur die drei Gewinner des Hivos Tiger Awards gekürt, sondern auch zahlreiche weitere Preise vergeben. Dazu gehörten der MovieZone Award, The Big Screen Award, NETPAC Award, FIPRESCI Award and KNF Award.

Hauptpreise waren jedoch die »Tiger Awards«, für die 13 der talentiertesten jungen Filmemacher zum Weltfilmfestival angetreten waren. Nur Erst- oder Zweitfilme duften eingereicht werden. Nicht die etablierten Filmemacher, sondern die neuen Talente erhalten Preise für ihre vielversprechende Arbeit. Das Internationale Filmfestival Rotterdam erhält seinen einzigartigen Charakter durch den Fokus auf neue, innovative, unabhängige Filme und Filmemacher. Das Festival ist eine Mischung aus Kino, visuellen Ausstellungen rund um den Film und Live-Darbietungen.

Mit drei Preisen von je 15,000 Euro wollen Hivos und das Internationale Film Festival Rotterdam (IFFR) jungen Filmemacher eine Stimme geben, uns zu inspirieren und die Grenzen der Filmwelt zu erweitern. Ihre Arbeiten haben das Potenzial, schwierige Gesellschaftsthemen zu durchbrechen, damit Gedanken und Kreativität freier fließen können. Die Hivos Tiger Awards geben dem Nachwuchs die Anerkennung, die sie verdienen.

Die Hivos Tiger Awards gingen an:
• "La obra del siglo" by Carlos M. Quintela (Kuba)
• "Videophilia" ("and Other Viral Syndromes") by Juan Daniel F. Molero (Peru)
• "Vanishing Point" by Jakrawal Nilthamrong (Thailand)

"Vanishing Point"' ist nach einer Multimediainstallation und einem Kurzfilm und der erste Spielfilm des jungen Thailänders, der an Chicago's School of Art Institute studierte. Er beruht auf einer wahren Geschichte, die seine Eltern vor 32 Jahren bei einem Autounfall erlebt hatten. Es ist die Geschichte von zwei Männern, die versuchen, vor ihren Problemen wegzurennen. Der eine ist ein junger idealistischer Journalist, der Ungerechtigkeiten nicht ausstehen kann. Der andere ist ein Mann in der Midlife-Crisis, der sein Leben als unbedeutender Motel-Besitzer verändern möchte.

• Der Publikumspreis ging an "The Dark Horse" by James Napier Robertson (Neuseeland)

Hunderte Filmemacher und andere Künstler präsentieren ihre Arbeiten jedes Jahr in Rotterdam vor einem großen Publikum. Zwölf Tage am Stück sind vierundzwanzig Vorführstätten komplett gebucht. Das Festival zieht viele interessierte Besucher an sowie bis zu 3.000 Vertreter aus der Presse und der Filmbranche.

Link: www.iffr.com
Quellen: dpa | Luxemburger Wort | Holland.com | Nationalmultimedia.com |
de Volkskrant | Berlinale

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