Skip to content

"Die Räuber" eröffnen Max Ophüls Preis in Saarbrücken

Das Filmfestival in Saarbrücken ehrt außerdem Hans W. Geißendörfer.



Der Regisseur und Produzent Hans W. Geißendörfer („Die gläserne Zelle“, „Der Zauberberg“, „Lindenstraße“) wird am 19. Januar 2015 im Rahmen der Eröffnung des 36. Filmfestivals Max Ophüls Preis mit dem Ehrenpreis für seine Verdienste um den deutschen Filmnachwuchs ausgezeichnet.

Hans W. Geißendörfer fördert wie kaum ein anderer freier Produzent seit Jahrzehnten den filmischen Nachwuchs auf vielfältigste Weise. Wenn Hans an ein Talent glaubt, dann unterstützt er es bedingungslos – mit seiner Erfahrung, mit seinen Beziehungen und mit seinem untrüglichen filmischen Gespür“, so Festivalleiterin Gabriella Bandel.

Max Ophüls Preis eröffnet mit "Die Räuber"
Das 36. Filmfestival Max Ophüls Preis eines der wichtigsten Foren für Nachwuchsregisseure aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, findet vom 22. bis 24. Januar 2015 statt und feiert am 19. Januar im Saarbrücker CineStar seine Eröffnung mit dem Film „Die Räuber“. Bei der Film-Adaption zu Friedrich Schillers gleichnamigem Werk zeichneten Frank Hoffmann (Intendant der Ruhrfestspiele) sowie Pol Cruchten für die Regie verantwortlich. In der deutsch-luxemburgisch-belgischen Koproduktion ist der Anfang 2014 verstorbene Schauspieler Maximilian Schell in seiner letzten Rolle zu sehen. Mit einem deutsch-französischen Schauspielerteam, zu dem auch Mario Adorf und Wolfram Koch gehören, wurde seit 2012 Schillers Klassiker "Die Räuber" u.a. in Nordrhein-Westfalen für das Kino neu verfilmt.

Pol Cruchten war bereits zweimal beim Festival vertreten und gewann 1993 den Max Ophüls Preis mit „Hochzeitsnacht“. Zur Uraufführung von "Die Räuber" werden nicht nur die Hauptdarsteller Éric Caravaca, Tchéky Karyo und Wolfram Koch, sondern auch der Autor Erick Malabry, Kameramann Jerzy Palacz, Komponist Michael Rother sowie die Produzenten Christine Kiauk und Herbert Schwering erwartet.

Das Kinodebüt VERFEHLUNG feiert Weltpremiere.
Seine Weltpremiere feiert im Wettbewerb des Filmfestivals Max Ophüls Preis 2015 auch der Film "VERFEHLUNG" - Das Kinodebüt von Regisseur Gerd Schneider. Regisseur und Autor Gerd Schneider sowie die Hauptdarsteller Sebastian Blomberg und Kai Schumann werden mit den Produzenten Felix Eisele, Julia Kleinhenz und Bernhard Stegmann in Saarbrücken anwesend sein und ihren Film "VERFEHLUNG" (bundesweiter Kinostart: 26. März 2015 im Camino Filmverleih) erstmals dem Publikum präsentieren.

Zum Inhalt:
Jakob Völz wird sich verändern: Nach vier Jahren Gefängnisseelsorge soll der katholische Priester demnächst höhere Aufgaben übernehmen. Halt findet er neben seinem Glauben in der engen Freundschaft zu seinen Priester-Kollegen Dominik und Oliver.

Als Dominik unter den Verdacht des sexuellen Missbrauchs gerät und in Untersuchungshaft landet, glauben weder Jakob noch Oliver an die Vorwürfe. Doch an Jakob nagen bald Zweifel: Was, wenn etwas dran ist an den Vorwürfen? Während Oliver als ranghoher Vertreter der Kirche die Wogen glätten soll, bestätigen sich Jakobs Befürchtungen – Dominik gesteht ihm seinen „Fehltritt“. Hin und hergerissen zwischen diesem Wissen und der Loyalität dem Freund und der Kirche gegenüber, schweigt Jakob.

Die Ermittlungen kommen nicht voran, Dominik wird aus der Untersuchungshaft entlassen. Als Jakob herausfindet, dass es früher schon Missbrauchsvorwürfe gegen Dominik gab und Oliver sich mittlerweile das Schweigen der Opfer erkauft hat, zerbricht ihre Freundschaft. Die schmerzhafte Wahrheit jedoch, die Jakob in einer letzten Konfrontation mit Dominik erfährt, ist nur schwer zu ertragen. Was Jakob zu tun bleibt, ist sich seiner Verantwortung zu stellen.

Regisseur Gerd Schneider kennt die Kirche von innen, ist studierter Theologe und war selbst auf dem Weg, Priester zu werden, hat sich dann aber dem Film zugewandt und durchleuchtet in seinem Werk die Verleugnungsstrategien der katholischen Kirche. Bereits die Dreharbeiten sorgten für Diskussionsstoff, denn nie zuvor hat das deutsche Kino aus der fundierten Innensicht einen Film über den Umgang der katholischen Kirche mit sexuellem Missbrauch in den eigenen Reihen erzählt.

"VERFEHLUNG" ist eine Produktion der AV MEDIEN PENROSE & PENROSE FILM in Koproduktion mit SÜDWESTRUNDFUNK, ARTE & BAYERISCHER RUNDFUNK gefördert durch MFG FILMFÖRDERUNG BADEN-WÜRTTEMBERG, DEUTSCHER FILMFÖRDERFONDS DFFF & DIE BEAUFTRAGTE DER BUNDESREGIERUNG FÜR KULTUR UND MEDIEN BKM im CAMINO FILMVERLEIH.

BESTEFRUNDE in der Reihe Spektrum.
Nach der viel umjubelten Weltpremiere im Rahmen der Hofer Filmtage 2014 präsentiert das Filmfestival Max Ophüls Preis „BESTEFRUNDE“ der Regisseure Jonas Grosch und Carlos Val nun in der Reihe Spektrum. Die unkonventionelle Komödie startet am 26. Februar 2015 bundesweit im Eigenvertrieb.

BESTEFREUNDE“ greift ein Thema auf, dass die meisten in ihrem Leben erfahren: der beste Freund ist plötzlich nur noch mit seiner neuen Liebe beschäftigt und die Freundschaft wird zweitrangig. Zusätzlich zählt die Protagonistin mit Mitte 30 zum Typus der Spätzünder. Sie möchte kein „Erwachsenenleben“ führen und ihren Lebensstil aufrechterhalten, den sie auch mit Anfang 20 schon gepflegt hat. „BESTEFREUNDE“ ist ein melancholisches Feel-Good-Movie, in dem sich der Kampf um eine Freundschaft als Parabel auf den Kampf gegen gesellschaftliche Konventionen versteht.

Zum Inhalt:
Als selbständige Journalistin bereist die Mittdreißigerin SUSI Q. (Katharina Wackernagel) gemeinsam mit ihrem besten Freund MARK (S. Schwarz) die Welt, um ihre Erlebnisse in Blogs zu veröffentlichen. Die beiden leben von der Hand in den Mund, der Weg ist das Ziel und ein Morgen soll es sowieso nicht geben. Doch als sie wieder zurück in Berlin sind und Mark VIVIAN (Tina Amon Amonsen) kennenlernt, ändert sich schlagartig alles. Mark wird sesshaft und hat plötzlich keine Zeit mehr für Susi Q. Die gemeinsamen Leidenschaften, wie der selbstbestimmte Journalismus, das Reisen, rauschende Partynächte, hübsche Frauen, sowie endlose Gespräche über den Sinn des Lebens, sind mit einem Mal vorbei. Susi Q. jedoch lässt sich nicht so einfach beiseiteschieben und will Mark als besten Freund zurück gewinnen. Dabei helfen soll ihr ausgerechnet STEFFEN (Niels Bormann), der mit seiner vorlauten Tochter MARIE LOU (Maria Matschke) als alleinerziehender Vater für sie eigentlich immer nur ein langweiliger Spießer war. Der windmühlenartige Kampf um eine verlorene Freundschaft, wird in „BESTEFREUNDE“ zu einer humorvollen Parabel über Susi Q’s ungeliebte Erkenntnis erwachsen werden zu müssen.

BESTEFREUNDE“ ist eine Produktion der Résistefilm, Jonas Grosch, in Koproduktion mit Achtfeld. Der Film ist ohne öffentliche Unterstützung oder staatliche Förderung auf rein privatwirtschaftlicher Basis entstanden. Hier der Teaser:



Margarethe von Trotta ist Ehrengast bei Max Ophüls Preis.
Ehrengast des Saarbrücker Festivals wird in diesem Jahr die Regisseurin Margarethe von Trotta sein und insgesamt vier Filme („Das zweite Erwachen der Christa Klages“, „Die bleierne Zeit“, „Das Versprechen“ und „Hannah Arendt“) präsentieren.

Link: www.max-ophuels-preis.de
Quellen: Filmecho | ZOOM MEDIENFABRIK GmbH

Anzeige