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Academy änderte Emmy-Kategorien bei den TV-Preisen

Emmy-Verleihung fand erstmals an einem Montag statt.



Die diesjährige Verleihung der 66. Primetime Emmy Awards fand erstmals seit 1976 an einem Montag statt. Somit war nicht nur der Termin am 25. August 2014 im Nokia Theatre von Los Angeles neu, sondern auch bei den Kategorien wurden einige Änderungen vorgenommen, denn in diesem Jahr gab es bei der Verleihung jeweils für TV-Movies und TV-Miniserien einen Emmy.

Laut der Academy of Television Arts & Sciences wird für das beste TV-Movie und die beste TV-Miniserie künftig wieder jeweils ein Preis verliehen. Erst 2011 waren diese beiden Kategorien zusammengelegt worden, nachdem die Academy einen Rückgang der Programme in beiden Genres festgestellt hatte.

Nun hat die Television Academy auf die gestiegene Anzahl der Programme reagiert und vergibt wieder je einen Emmy für die beste TV-Miniserie und das beste TV-Movie. Dies gilt jedoch nur in der Programmkategorie, die Kategorien wie die Darsteller werden weiter für beide Formate gemeinsam vergeben. In den Kategorien wie Bestes Drehbuch, Beste Regie und Bester Darsteller bzw. Beste Darstellerin bei den TV-Miniserien/TV-Movies wurde die Zahl der Nominierten von fünf auf sechs erhöht.

Gesplittet wurde auch die Emmy-Kategorie Outstanding Reality Program in Outstanding Structured Reality Program und Outstanding Unstructured Reality Program. Auch die Kategorie Outstanding Voice-Over Performance wurde in zwei Kategorien, Outstanding Narrator und Outstanding Voice-Over Performance, aufgeteilt.

"Breaking Bad" räumt zum zweiten Mal in Folge ab!
Der diesjährige Sieger der Emmy-Awards heißt wieder "Breaking Bad". Die düstere Krimiserie um die gefährliche Droge »Crystal Meth« räumte bei der Gala für die wichtigsten Fernsehpreise der Welt in Los Angeles zum zweiten Mal ab. Gleich sechs der goldenen Statuen gewann das Team um Hauptdarsteller Bryan Cranston, fünf davon in wichtigen Kategorien.

So ging der wichtigste Emmy (beste Dramaserie) zum zweiten Mal in Folge an die legendären Serie "Breaking Bad". Weitere Emmys gab es für Cranston als Haupt- und Aaron Paul und Anna Gunn als beste Nebendarsteller. Auch Drehbuch und Kameraführung wurden ausgezeichnet.

Zugleich kann die Verleihung aber auch als Abschiedsfeier gesehen werden, da die Emmy-Show inhaltlich in den Achtzigern fest steckt, lästerte Moderator Seth Meyers. Die Verleihung, die zum ersten Mal seit 38 Jahren aus Termingründen an einem Montag stattfand, lässt jedenfalls nichts Gutes erahnen. Dennoch ist es verwunderlich, dass viele Fernsehserien besser als Hollywoodfilme sind. Hier der Trailer:



Zweiter Sieger: "True Detective".
Gleich hinter "Breaking Bad" kam "True Detective". Die erste Staffel wurde mit fünf Emmys gewürdigt. Matthew McConaughey und Woody Harrelson spielen dort zwei Ermittler auf der Jagd nach einem Serienmörder. McConaughey hatte zuletzt einen Oscar für seine Rolle in "Dallas Buyers Club" gewonnen.

Beste Hauptdarstellerin wurde Julianna Margulies als "The Good Wife". Öfter als jede andere Serie war "Game of Thrones" nominiert, nämlich 19 Mal. Das Ergebnis fiel jedoch dürftiger, als erwartet aus. Die Serie konnte nur vier Preise ergattern und dies auch nur in Nebenkategorien, so für die besten Kostüme und die besten Spezialeffekte.

Stolz kann statt dessen Steven Moffat und sein Team auf "Sherlock" sein, drei Emmys gab es für Besten Haupt- und Nebendarsteller (Benedict Cumberbatch, Martin Freeman) in der Kategorie Miniserie oder TV-Film für Episode 3 von Staffel 3, "Der letzte Schwur". Und Moffat selbst ergatterte den Autoren-Emmy für diese Episode. Nach einigen Emmy-Nominierungen seit 2011, bei denen "Sherlock" stets leer ausging, nun ein fast schon Durchmarsch in diesem Jahr. Zusammen mit den Creative Emmy Awards in dieser Sparte, räumte die Episode weitere vier Emmys ab. Das macht insgesamt sieben Emmys für eine einzige TV-Folge!

Auch Martin Freeman kann sich freuen, zwar ergatterte er nicht den Emmy als Bester Hauptdarsteller für die Miniserie Fargo, doch die Serie selbst wurde als Beste Miniserie gekrönt und bekam auch den Regie-Emmy (Colin Bucksey) verliehen.

Kategorie Komödien: Sieg für "Modern Family".
Bei den Komödien ging der Sieg klar an "Modern Family". Mit der fünften Auszeichnung in Folge stellte die Serie den Rekord von "Frasier" ein - diese Serie hatte von 1994 bis 1998 stets den Hauptpreis im Komödienfach eingeheimst.

Die wichtigsten Preise im Überblick:
• Beste Dramaserie: "Breaking Bad"
• Beste Comedyserie: "Modern Family"
• Beste Miniserie: "Fargo"
• Bester TV-Film: "The Normal Heart"
• Bester Hauptdarsteller - Drama: Bryan Cranston - "Breaking Bad"
• Bester Hauptdarsteller - Comedy: Jim Parsons - "The Big Bang Theory"
• Bester Hauptdarsteller - Miniserie oder TV-Film: Benedict Cumberbatch - "Sherlock" Staffel 3, Episode 3 "Sein letzter Schwur"
• Beste Hauptdarstellerin - Drama: Julianna Margulies - "Good Wife"
• Beste Hauptdarstellerin - Comedy: Julia Louis-Dreyfus - "Veep"
• Beste Hauptdarstellerin - Miniserie oder TV-Film: Jessica Lange - "American Horror Story"

Die Emmys sind die Oscars der Fernsehbranche. Zu ihrer Verleihung versammelte sich in Los Angeles alles, was Rang und Namen hat. In bewegenden Worten erinnerten mehrere Schauspieler bei der Veranstaltung an ihren Kollegen Robin Williams, der kürzlich gestorben war. Billy Crystal nannte ihn den "strahlendsten Stern am Komödien-Himmel".

Einen Nachruf zu allen in diesem Jahr verstorbenen Künstlern der Film und Medienbranche werden wir im BAF-Blog wieder am Totensonntag, den 23.11.2014 bringen.

Link: www.emmys.com
Quellen: ARD | Serien Jack | Blickpunkt:Film | Süddeutsche Zeitung

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