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11. Neisse Filmfestival im Dreiländerdreieck

Das deutsch-polnische-tschechische Neiße Filmfestival geht in die 11. Runde.



Im Länderdreieck Tschechien, Polen, Deutschland findet vom 7. bis 11. Mai 2014 zum 11. Mal das Neiße Filmfestival statt. Veranstalter ist das KUNSTBAUERKINO GROßHENNERSDORF. Austragungsort sind die Städte GROSSHENNERSDORF, ZITTAU und GÖRLITZ sowie weitere drei Städte in Tschechien.

Im ZITTAUER GERHART-HAUPTMANN THEATER findet die Eröffnung statt, während die Preisverleihung in der GÖRLITZER LANDSKRON KULTURBRAUEREI durchgeführt wird. Görlitz, die östlichste Stadt Deutschlands, ist wegen ihrer wunderbar erhaltenen und mit viel Patina versehenen Altstadt zur Filmkulisse zahlreicher Filmwerke berühmt geworden. Sowohl Stephen Daldrys Verfilmung von "Der Vorleser" wie auch jüngst das "Grand Budapest Hotel" des Amerikaners Wes Anderson wurden hier in Görlitz und auf dem Studiogelände in Babelsberg gedreht.

Die Europastadt wurde immerhin zum UNESCO Kulturerbe erhoben und sollte auch Kulturhauptstadt im Jahre 2010 werden, unterlag jedoch der Stadt Essen im Ruhrgebiet. Dennoch ist Görlitz sehenswert und wird jährlich von zahlreichen Touristen besucht. Ein Grund auch für das Neisse Filmfestival die Stadt in ihr Programm zu integrieren.

Zur Eröffnung wird der Spielfilm "Der letzte Mentsch" von Pierre-Henry Salfati mit Mario Adorf in der Hauptrolle gezeigt. Hier der Trailer:



Ein alter Mann verspürt mit seinem fortgeschrittenen Alter den Wunsch, auf einem jüdischen Friedhof beigesetzt zu werden. Doch er kann seine wahre Identität nicht beweisen und entschließt sich mit der Hilfe einer jungen Frau an seinen Geburtstort zu fahren, um dort Beweise für seine Herkunft zu suchen.

Zum Abschluss werden nicht nur die Neiße-Fische an die preisgekrönten Filme gehen, sondern darüber hinaus kann der Potsdamer Filmemacher und Dozent der HFF Potsdam-Babelsberg, Andreas Dresen, einen Ehrenpreis in Görlitz vom Festival auf der Gala entgegen nehmen. Außerdem werden im Lankreis Görlitz viele, teilweise verrückte Kulturprojekte realisiert. Hannes Rönsch, langjähriger Fotograf des Neiße Filmfestivals, kam deshalb die Idee, diese kulturelle Vielfalt in einer gemeinschaftlichen Foto-Ausstellung zu dokumentieren und das Ergebnis der Zusammenarbeit mehrerer Fotografen im Rahmen des 11. Neiße Filmfestivals der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Perlen sächsischer Festivalkultur wurden darüber hinaus schon einmal im Januar vom Filmverband Sachsen präsentiert. Gemeinsam mit den fünf sächsischen Festivals, dem Filmfest Dresden, dem Leipziger Kurzfilmfestival kurzsuechtig, dem Neiße Filmfestival, dem DOK Leipzig sowie dem internationalen Filmfestival SCHLINGEL aus Chemnitz wurde auch in der Region um Görlitz ein facettenreiches Kurzfilmprogramm dem Publikum präsentiert.

Diesmal sind neben Kurzfilmen auch Spielfilme und Dokumentarfilme mit von Partie beim 11. Neiße Filmfestival. Im Wettbewerb konkurrieren neun Spielfilme zumeist jüngerer deutscher, polnischer und tschechischer Filmemacher/Innen um den mit 2.000 Euro dotierten Hauptpreis. Retrospektiven, Filmreihen, Lesungen und Konzerte runden das vielseitige Programm ab.

Außerdem versteht sich das Festival auch als Fenster nach Osteuropa. Neben den Filmen steht die Begegnung unter Nachbarn deshalb im Mittelpunkt. Polnische, tschechische, deutsche und 2014 erstmals kosovarische Jugendliche besuchen das Festival und erarbeiten gemeinsam, unter professioneller Anleitung, im Rahmen eines Workshops einen Kurzfilm. Eine Kurzfilmjury entscheidet über den Hauptpreis von 500 Euro.

Weitere Infos unter: www.neissefilmfestival.de

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