Skip to content

Change.org, die Protestplattform, die etwas bewirkt

Für den Erhalt des Instituts für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig.



Crowdfunding Kampagnen wie Start.next und online Petitionen wie Change.org werden in der Kreativbranche zunehmend beliebter. Auf diesen Plattformen kommt man oft schneller zum Ziel als auf anderen Wegen und mit Hilfe von online Petitionen kann direkter vom Volk mitbestimmt werden kann, als bei Wahlen, denn Politiker lassen sich trotz mancher Wahlschlappe oftmals nicht von ihrem hohen Ross abringen und halten weiter an festgefahrenen Meinungen fest, um im straff organisierten Parteigefüge den wackelnden Stuhl nicht zu verlieren.

Zwar hat die Filmbranche mit mancherlei Dokumentationen und auch in Spielfilmen oft schon auf Missstände aufmerksam gemacht, denn Filmemachen ist nicht nur Kunstform, sondern meist politisch motiviert. Doch wie bei Wahlen, die nur alle vier Jahre stattfinden, hinkt das Filmhandwerk meist der Realität hinterher. Schnellere Mitbestimmung lässt sich deshalb auf Change.org erzielen.

Diesmal geht es um den Erhalt des Instituts für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig, denn dem Institut für Theaterwissenschaft droht die Schließung. 15.560 Unterstützer haben die Petition bereits unterschrieben. 9.440 Unterschriften werden noch BENÖTIGT.

Das Fach der Theaterwissenschaft ist in Leipzig bedroht.
Am 21.01.2014 hat das Rektorat der Universität Leipzig fünf Stellen am Institut benannt, die bis 2020 gestrichen werden sollen. Damit wäre die Einstellung der Studiengänge Bachelor, Master und Promotion im Fach Theaterwissenschaft unvermeidlich. Dagegen wenden sich zahlreiche Mitstreiter mit Nachdruck. Sie fordern das Ministerium für Wissenschaft und Kunst und das Rektorat auf, die massiven Stellenkürzungen zurück zu nehmen.

Verantwortlich für den Beschluss des Rektorats ist die extreme Spar- und Streichpolitik des Frei­staates Sachsen. Sie beruhte auf der Annahme sinkender Studierendenzahlen. Diese Prognose hat sich aber längst als falsch erwiesen. Das gilt gerade auch für die Entwicklung in der Theaterwissenschaft.

Theaterwissenschaft ist ein Schlüsselfach der Geisteswissenschaften. Grundlegende Forschungskonzepte kommen aus der Theaterwissenschaft. Kultur und Gesellschaft werden maßgeblich durch theatrale Praktiken konstituiert. Deshalb ist Theaterwissenschaft besonders befähigt, kulturelle und soziale Ordnungen wissenschaftlich zu erforschen.

Die geplanten Kürzungen treffen ein höchst erfolgreiches Institut. Es ist in Lehre und Forschung vielfältig vernetzt, an der Universität Leipzig, national und international. Es erhält hohe Drittmittel von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und anderen namhaften Fördereinrichtungen. Mit seinen Forschungsprojekten und seiner Publikationstätigkeit ist es hervorragend aufgestellt. Mit den Schwerpunkten Theater und Geschichte, Transkulturalität, Historische Anthropologie des Akteurs, Tanz- und Bewegungsforschung ist es auch für die Zukunft bestens gerüstet.

Die Studiengänge Bachelor, Master und Promotion Theaterwissenschaft zählen zu den am meisten nachgefragten der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften. Die AbsolventInnen der Studiengänge sind in der Theater-, Kultur- und Medienlandschaft erfolgreich tätig, auch in hervorgehobenen Positionen.

Das Leipziger Institut ist das einzige theaterwissenschaftliche Institut in den neuen Bundesländern. Es unterhält zahlreiche Partnerschaften mit nationalen und internationalen KünstlerInnen sowie mit Theatern und Kultureinrichtungen in der Stadt und der Region. Damit ist es ein Motor für die Theaterszene in ganz Ostdeutschland. Die Fortexistenz des Instituts für Theaterwissenschaft ist für die Theater- und Kulturlandschaft in den neuen Bundesländern unabdingbar.

Einmalig in der deutschsprachigen Theaterwissenschaft ist die umfassende Verbindung von Gegenwartstheater und Theatergeschichte in Forschung, Lehre und Praxis. Dem entsprechen Methodenentwicklung und Theoriebildung am Institut. Auf diese Weise werden alle Formen von Theater als kulturelle Praxis im Kontext der universitären Forschung und Lehre untersucht. Die Leipziger Theaterwissenschaft hat ihre besondere Geschichte. Ihr Standort an der Universität Leipzig ist unverzichtbar.

Für den Beschluss des Rektorats gibt es keine inhaltliche Begründung. Er erklärt sich allein aus der Gelegenheit, frei werdende Stellen nicht wieder zu besetzen. Wenn dieses Vorgehen Schule macht, lässt sich in Zukunft jedes beliebige Fach ohne Grund abwickeln. Damit würde ein Präzedenzfall geschaffen, der gravierende Folgen für die Geisteswissenschaften an der Universität Leipzig und darüber hinaus hat. Die Auswirkungen auf Kultur und Gesellschaft bedürfen dringend der öffentlichen Debatte.

Change.org

Wir fordern den Sächsischen Landtag, die Regierung des Freistaates Sachsen und das Rektorat der Universität Leipzig auf, die geplanten Stellenkürzungen zurückzunehmen, damit das Institut für Theaterwissenschaft seine Arbeit in vollem Umfang fortsetzen kann.

Diese Petition ist adressiert an den Präsidenten des Sächsischen Landtags, Herrn Dr. Matthias Rößler, die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst des Freistaates Sachsen, Frau Prof. Dr. Dr. Sabine von Schorlemer, und an die Rektorin der Universität Leipzig, Frau Prof. Dr. Beate Schücking.

BITTE HIER auf Change.org unterschreiben!

Sie können für noch mehr Unterstützer sorgen, wenn Sie diese Petition auf Change.org mit einer kleinen Spende bewerben! Viele Nutzerinnen und Nutzer setzen seit kurzem Change.org-Nutzeranzeigen ein. Wenn nur 100 Menschen die Petition heute noch mit 3 € bewerben, kann das Thema eine große Reichweite auf der Plattform erhalten.

Anzeige