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Cebit 2014 mit fünf Prozent mehr Ausstellern

Anstelle des Publikumstags nur noch verkürzte B2B-Messe.



Rund 3.400 Unternehmen wollen vom 10. bis 14. März 2014 in Hannover auf der neu ausgerichteten CeBIT ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Oliver Frese, Vorstand der Deutschen Messe AG zeigte sich zufrieden angesichts steigender Ausstellerzahlen und eines höheren Anteils von Unternehmen aus dem Ausland. Insgesamt soll deren Anteil bei rund 55 Prozent liegen. Nach der letzten CeBIT hatte sich die Messe eine Radikalreform mit Schwerpunkt auf Fachbesucher und Vorträge verordnet. Dabei wurden auch die Eintrittspreise im Vorverkauf für den reinen Messeteil von 35 auf 55 Euro deutlich angehoben. Das Dauerticket für die Messe und alle Konferenzen kostet jetzt glatte 1.000 Euro.

Schwerpunkt Datability.
Besondere Impulse verspricht sich die Messe vom Schwerpunktthema "Datability" - hinter dem Kunstwort, das eigens für die neue CeBIT geprägt wurde, verbirgt sich die Kombination von Big Data und dem englischen "Ability". Es soll also die Fähigkeiten, mit großen Datenmengen umzugehen sowie die Möglichkeiten beschreiben, die sich daraus ergeben.

Angesichts des großen Interesse an 4K-Datenübertragung in der Film- und TV-Branche dürfte dem diesjährigen Messeschwerpunkt besondere Bedeutung zu Teil werden. Die Firma Sony wird ihr »Digital Cinema 4K« von 3D und High Frame Rates bis zur Laserprojektion zwar erst auf der CinemaCon in Las Vegas vom 25. – 27. März 2014 präsentieren, doch es gibt noch andere Schwerpunkte rund ums Kino, die auf der CeBIT erörtert werden.

So hat UCI-Kinowelt angekündigt das Mobile Ticket bereits Mitte März an allen Kino-Standorten einzuführen. Mit dem UCI Mobile Ticket kann jeder Smartphone-Besitzer sein Kinoticket direkt aufs Handy laden und ohne Ticketausdruck direkt zum Einlass gehen - und das bereits in 22 von 23 deutschen UCI Kinos. Schon Mitte dieses Monats soll der Roll-out komplett abgeschlossen sein. Die Gäste können ihren Wunschfilm sitzplatzgenau über die Webseite oder die UCI-App bestimmen. Mit einem QR-Code auf dem Display des Smartphones gehören Reservierungsabholfristen oder Schlange stehen an der Kinokasse der Vergangenheit an.

Schwerpunkt Second Screen.
Smart Phone und Tablet sind ein weiterer Schwerpunkt der CeBIT. Zwar hat gerade erst der Mobile World Congress vom 24.-27. Februar 2014 in Barcelona stattgefunden, doch Microsoft hat sich den Termin der CeBIT vorbehalten, um nach der Übernahme der Handy-Sparte von Nokia deren erstes Windows-Tablet exklusiv für Europa auf der CeBIT vorzustellen. In den USA ist das Tablet, das mit 10,1-Zoll etwas kompakter ist als die Microsoft Surface Gegenstücke, zwar bereits seit vier Monaten erhältlich, doch in Deutschland soll das Gerät erst nach der CeBIT im April ausgeliefert werden. Es ist übrigens Microsoft bzw. Nokias erstes Tablet, das ein LTE (4G) und UMTS (3G) Modem enthält. Alle anderen Surface-Tablets können nur WiFi zum mobilen Surfen vorweisen.

Damit der Second-Screen jedoch nicht im Kino während der Vorstellungen eingeschaltet wird, haben etliche Kinopaläste Schutzvorkehrungen getroffen, um das Telefonieren und Surfen während der Projektion zu unterbinden. Zu Hause lösen Tablets allerdings zunehmend den Computer ab. Vor allem während der Werbepausen im Privat-TV macht der Second-Screen durchaus Sinn. So können zusätzliche Programminformationen geladen werden, die möglicherweise nicht im vollem Umfang auf den Videotextseiten des Fernsehers vorhanden sind. Beteiligung an Gewinnspielen im TV lassen sich komfortabler durchführen als über ein Tastentelefon. Und auch die Pizza oder andere Snacks können während einer Fußballübertragung einfacher und gezielter bestellt und sogleich vorab bezahlt werden.

Nachfolger von UMTS und LTE bald in Sicht.
Ab 2020 soll übrigens der Nachfolger von LTE, dem 4G Standard, eingeführt werden. Die Kapazität der Mobilfunknetze soll dank 5G um das 1.000-fache anwachsen, meint Dr. Wen Tong, der profilierteste 5G-Vordenker von Huawei, Inhaber von 180 US-Patenten, und Chef von 700 Huawei-Forschern. Um 5G zu realisieren, braucht man unter anderem neue Funkstationen und neue Endgeräte mit viel mehr MIMO-Antennen als heute, eine viel höhere geografische Dichte von Basis-Stationen mit viel kleineren Funkradien, sowie viel breitere Frequenz-Spektren in der Luft, als heute für 2G-3G-4G-LTE verfügbar sind.

Der Endanwender soll mit 5G ein Speed-Erlebnis bis zu 10 Gigabit pro Sekunde auf sein Endgerät bekommen. Das heißt: Glasfaser-Speed beim Senden und Empfangen, aber per Mobilfunk, auf 5G-Laptops, -Tablets und -Handys. Mit so einem Speed werden auch Video-Streamings und Tele-Konferenzen in 4K-Ultra-HD-Qualität von Smartphone zu Smartphone möglich. Das brandneue, biegsame Smartphone LG G Flex für 800 Euro hat übrigens schon heute eine Video-Kamera mit Ultra-HD-Aufzeichnung von 3.840 x 2.160 Pixel. Will man den 4K-UHD-Stream auch mobil senden und empfangen, so braucht man dazu idealerweise drahtlose 5G-Netze, schreibt ZDNet hier.

Link: www.cebit.de
Quellen: Golem | ZDNet | Blickpunkt:Film | filmecho

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