Berlinale, AMNESTY-Filmpreis & FBW Prädikate
Liste der wichtigsten Preisträger und weitere Auszeichnungen.
Die letzten Vorstellungen der Berlinale mit Vorführung der Kurzfilmpreisträger gegen Mitternacht sind immer sehr begehrt. Doch diesmal gab es kaum Applaus, sondern nur Buhrufe für den Silbernen Bären am gestrigen Sonntag. Die onkologische Forschungsstation der medizinischen Fakultät an der Berliner Humboldt Universität war mit einem von 25 Kurzfilmen aus 3.500 Einreichungen vertreten. In Makroaufnahmen wurde das Sezieren einer lebendigen, wenn auch betäubten Maus demonstriert. Geräusche des Skalpells und der Schere, welche die nackte Haut durchschneiden, waren nichts für schwache Nerven. Anschließende MRT-Scans zur Krebsuntersuchung brachten zwar visuell neue und farbenprächtige Strukturen auf der Leinwand hervor, doch das Publikum rief nur Tierquälerei sowie intellektuelle Folterung und war über den Film "Laborat" ziemlich empört.
Nicht besonders erfreulich für das Gemüt zu später Stunde war auch der französische Kurzfilm "As Long As Shotguns Remain", der den Goldenen Bären erhielt. Der Selbstmord eines 14-Jährigen lässt dessen Freund irritiert und ziellos umherirren. Auch er will nun nicht mehr leben. Doch zuvor sucht er für seinen Bruder noch eine Bleibe und findet Sie bei einer Horde Skinheads, die den geliebten Bruder erst nach gnadenlosen, harten Prüfungen aufnehmen und dann unter bedingungslosem Gehorsam auf Lebenszeit an die Gang binden werden.
Im Kinosaal nebenan fand kurz zuvor die Vorführung des ausgewählten Filmes der Tagesspiegel-Leserjury statt. Auch hier bemühte man sich originell zu sein und einen Preisträger auszuwählen, der Konventionen sprengt. Ausgezeichnet wurde "Velvet Terrorists". Der Film porträtiert drei Rebellen aus der ehemaligen Tschechoslowakei, die in den 80er Jahren sich gegen den Kommunismus wandten und bei Sprengstoffanschlägen ertappt wurden. Nach ihrer Freilassung führen sie nun im Film noch einmal ihre damaligen Aktionen vor der Kamera durch.
Publikumsliebling und Kritiker-Favorit des Berlinale Wettbewerbs war eindeutig "Boyhood". Mehr als 10 Jahre hat Richard Linklater an dem Spielfilm gearbeitet. In den Medien wurde jedoch kaum erwähnt, dass diese schier unglaubliche Regieleistung immerhin mit dem Regie-Bären bedacht worden war. Schon die Finanzierung über eine so lange Zeit ist unfassbar. Das Drehbuch musste sicherlich mehrmals umgeschrieben werden, denn die Entwicklung des Jünglings zu einem gutaussehenden jungen Mann war nicht absehbar. Zahlreiche Unwägbarkeiten hätten das Projekt scheitern lassen können. Wer weiß denn schon bei einem Kinderdarsteller von sechs Jahren, ob der Knabe mit dem Schulabschluss im Alter von 18 Jahren überhaupt noch bereit ist, vor der Kamera zu posieren, denn ein oder sogar mehrere Double kamen bei dem Langzeitprojekt definitiv nicht infrage. Gedreht wurde jedes Jahr zwar nur wenige Tage, doch Darsteller Ellar Coltrane musste dafür seine ganze Jugend der Öffentlichkeit preisgeben und bekam nicht einmal eine Anerkennung der Jury. Die künstlerische Leistung von Kindern und Jugendlichen wird offenbar nicht wirklich erst genommen.
Der offizielle Publikumspreis wird alljährlich am Schlusstag im Panorama vergeben. Als erstem Film in der Geschichte des Festivals ist es diesmal dem Schweizer Dokumentarfilm "Der Kreis" gelungen, gleichzeitig den Publikums-Preis und den Teddy Award auf einer Berlinale zu gewinnen. Der Film spielt in der Zürcher Schwulenbewegung der Nachkriegszeit. Im Zentrum steht die wahre Liebesgeschichte von Röbi Rapp (Sven Schelker) und Ernst Ostertag (Matthias Hungerbühler), die sich im Umfeld der dreisprachigen Schwulenzeitschrift «Der Kreis - Le Cercle - The Circle» kennen und lieben lernten.
Der Gewinner des Panorama Publikumspreises 2014 in der Kategorie Spielfilm wurde der Film "Difret" von Zeresenay Berhane Mehari (Äthiopien 2013). Es geht um ein in Addis Abeba gegründetes Netzwerk, das mittellosen Frauen und Kindern kostenlosen Rechtsbeistand gewährt. Darum rankt sich in dem Spielfilm die Geschichte einer 14-Jährigen, die nach einer Vergewaltigung in Notwehr ihren Peiniger erschießt.
An dieser Stelle wollen wir - wie gestern versprochen - die wichtigsten Preisträger auflisten. Insgesamt wurden 20 Filme im Wettbewerb gezeigt, darunter die vier deutschen Produktionen "Die geliebten Schwestern", "Kreuzweg", "Jack" und "Zwischen Welten".
Gewinner im Wettbewerb:
• Goldener Bär für den Besten Film: "Bai Ri Yan Huo" ("Black Coal, Thin Ice")
• Silberner Bär als Großer Preis der Jury: Wes Anderson für die Regie von "The Grand Budapest Hotel"
• Silberner Bär für die Beste Regie: Richard Linklater für "Boyhood"
• Silberner Bär für die Beste Darstellerin: Haru Kuroki in "Chiisai Ouchi" ("Little House")
• Silberner Bär für den Besten Darsteller: Liao in für "Bai Ri Yan Huo" ("Black Coal, Thin Ice")
• Silberner Bär für das Beste Drehbuch: Anna und Dietrich Brüggemann für "Kreuzweg"
• Silberner Bär Alfred-Bauer-Preis für einen Spielfilm, der neue Perspektiven eröffnet: Alain Resnais für die Regie in "Aimer, boire et chanter"
• Silberner Bär für eine Herausragende Künstlerische Leistung: Zeng Jian für die Kamera in "Tui Na" ("Blind Massage")
• FIPRESCI-Kritikerpreis: "Aimer, boire et chanter" von Alain Resnais
Gewinner der Sektionen Generation:
• Gläserner Bär (Generation 14Plus): "52 Tuesdays" von Sophie Hyde (Australien)
• Preis der Internationalen Jury (14Plus): "Violet" von Bas Devos (Belgien/Niederlande)
• Gläserner Bär (Generation KPlus): "Killa" von Avinash Arun (Indien)
• Preis der Internationalen Jury (KPlus): "Natural Sciences" von Matías Lucchesi (Argentinien/Frankreich)
Gewinner des Teddy Award (Queerer Film):
• Preis für den besten Queer Spielfilm: "Hoje Eu Quero Voltar Sozinho" ("The Way He Looks") von Daniel Ribeiro (Brasilien)
• Preis für die beste Queer Doku: "Der Kreis" von Stefan Haupt (Schweiz)
Gewinner im Panorama:
• Publikumspreis für den Besten Spielfilm: "Difret" von Zeresenay Berhane Mehari (Äthiopien)
• Publikumspreis für die Beste Doku: "Der Kreis" von Stefan Haupt (Schweiz)
• Preis für das Beste Erstlingswerk: "Güeros" von Alonso Ruizpalacios (Mexiko)
• Heiner-Carow-Preis: "Meine Mutter, ein Krieg und ich" von Tamara Trampe & Johann Feindt (Deutschland)
Preise im Forum
• Caligari-Preis des Bundesverbandes kommunale Filmarbeit: "The Great Museum" von Johannes Holzhausen (Österreich)
• FIPRESCI-Preis der Filmkritik: "Forma" von Ayumi Sakamoto (Japan)
• Preis der C.I.C.A.E: "She's Lost Control" von Anja Marquardt (USA)
• Amnesty-Preis: "Al midan" ("The Square") von Jehane Noujaim (Ägypten)
Berlinale Special
• Friedensfilmpreis: "We come as Friends" von Hubert Sauper (Frankreich/Österreich)
Link: www.berlinale.de
Im Rahmen der Preisverleihung der unabhängigen Jurys der Berlinale 2014 wurde auch der Amnesty International Filmpreis zum zehnten Mal verliehen. Er ist mit 5.000 Euro dotiert. Bisherige Preisträger waren unter anderem: "The Rocket" von Kim Mordaunt (2013), "Just the Wind" von Bence Fliegauf (2012), "Barzakh" von Mantas Kvedaravicius (2011), "Son of Babylon" von Mohammed Al-Daradji, "Wasteland" von Lucy Walker (beide 2010) und "Sturm" von Hans-Christian Schmid (2009). Der Amnesty International Filmpreis wird auch auf internationalen Filmfestivals in Den Haag (Niederlande), Kopenhagen (Dänemark), Pesaro (Italien) und Thessaloniki (Griechenland) vergeben.
Auf der diesjährigen Berlinale ging der Amnesty-Filmpreis an "Al midan" ("The Square") von Jehane Noujaim (USA/Ägypten, 2013). Der Dokumentarfilm lief in der Sektion Forum des Festivals und zeigt die Entwicklung der Proteste auf dem Tahrir-Platz in Kairo zwischen 2011 und 2013.
Link: www.amnesty.de/der-amnesty-menschenrechtsfilmpreis-auf-der-berlinale
Trotz der vielen gezeigten und ausgezeichneten internationalen Filme, sollte die heimische Produktion nicht vergessen werden. Die Deutsche Film- und Medienbewertung hat deshalb noch kurz vor der Berlinale zwei Filme des jungen deutschen Kinos mit Prädikaten ausgezeichnet, von denen sie sich tief beeindruckt zeigte. Der Kinderfilm "RICKY - NORMAL WAR GESTERN" und das Suizid-Drama "UND MORGEN MITTAG BIN ICH TOT", die jetzt im Kino angelaufen sind, werden von der FBW außerordentlich empfohlen, weil innerhalb ihres Genres diese durch besondere Qualitäten herausragen.
Quellen: Jelly Press | Tagesspiegel | Berlinale
Die letzten Vorstellungen der Berlinale mit Vorführung der Kurzfilmpreisträger gegen Mitternacht sind immer sehr begehrt. Doch diesmal gab es kaum Applaus, sondern nur Buhrufe für den Silbernen Bären am gestrigen Sonntag. Die onkologische Forschungsstation der medizinischen Fakultät an der Berliner Humboldt Universität war mit einem von 25 Kurzfilmen aus 3.500 Einreichungen vertreten. In Makroaufnahmen wurde das Sezieren einer lebendigen, wenn auch betäubten Maus demonstriert. Geräusche des Skalpells und der Schere, welche die nackte Haut durchschneiden, waren nichts für schwache Nerven. Anschließende MRT-Scans zur Krebsuntersuchung brachten zwar visuell neue und farbenprächtige Strukturen auf der Leinwand hervor, doch das Publikum rief nur Tierquälerei sowie intellektuelle Folterung und war über den Film "Laborat" ziemlich empört.
Nicht besonders erfreulich für das Gemüt zu später Stunde war auch der französische Kurzfilm "As Long As Shotguns Remain", der den Goldenen Bären erhielt. Der Selbstmord eines 14-Jährigen lässt dessen Freund irritiert und ziellos umherirren. Auch er will nun nicht mehr leben. Doch zuvor sucht er für seinen Bruder noch eine Bleibe und findet Sie bei einer Horde Skinheads, die den geliebten Bruder erst nach gnadenlosen, harten Prüfungen aufnehmen und dann unter bedingungslosem Gehorsam auf Lebenszeit an die Gang binden werden.
Im Kinosaal nebenan fand kurz zuvor die Vorführung des ausgewählten Filmes der Tagesspiegel-Leserjury statt. Auch hier bemühte man sich originell zu sein und einen Preisträger auszuwählen, der Konventionen sprengt. Ausgezeichnet wurde "Velvet Terrorists". Der Film porträtiert drei Rebellen aus der ehemaligen Tschechoslowakei, die in den 80er Jahren sich gegen den Kommunismus wandten und bei Sprengstoffanschlägen ertappt wurden. Nach ihrer Freilassung führen sie nun im Film noch einmal ihre damaligen Aktionen vor der Kamera durch.
Publikumsliebling und Kritiker-Favorit des Berlinale Wettbewerbs war eindeutig "Boyhood". Mehr als 10 Jahre hat Richard Linklater an dem Spielfilm gearbeitet. In den Medien wurde jedoch kaum erwähnt, dass diese schier unglaubliche Regieleistung immerhin mit dem Regie-Bären bedacht worden war. Schon die Finanzierung über eine so lange Zeit ist unfassbar. Das Drehbuch musste sicherlich mehrmals umgeschrieben werden, denn die Entwicklung des Jünglings zu einem gutaussehenden jungen Mann war nicht absehbar. Zahlreiche Unwägbarkeiten hätten das Projekt scheitern lassen können. Wer weiß denn schon bei einem Kinderdarsteller von sechs Jahren, ob der Knabe mit dem Schulabschluss im Alter von 18 Jahren überhaupt noch bereit ist, vor der Kamera zu posieren, denn ein oder sogar mehrere Double kamen bei dem Langzeitprojekt definitiv nicht infrage. Gedreht wurde jedes Jahr zwar nur wenige Tage, doch Darsteller Ellar Coltrane musste dafür seine ganze Jugend der Öffentlichkeit preisgeben und bekam nicht einmal eine Anerkennung der Jury. Die künstlerische Leistung von Kindern und Jugendlichen wird offenbar nicht wirklich erst genommen.
Der offizielle Publikumspreis wird alljährlich am Schlusstag im Panorama vergeben. Als erstem Film in der Geschichte des Festivals ist es diesmal dem Schweizer Dokumentarfilm "Der Kreis" gelungen, gleichzeitig den Publikums-Preis und den Teddy Award auf einer Berlinale zu gewinnen. Der Film spielt in der Zürcher Schwulenbewegung der Nachkriegszeit. Im Zentrum steht die wahre Liebesgeschichte von Röbi Rapp (Sven Schelker) und Ernst Ostertag (Matthias Hungerbühler), die sich im Umfeld der dreisprachigen Schwulenzeitschrift «Der Kreis - Le Cercle - The Circle» kennen und lieben lernten.
Der Gewinner des Panorama Publikumspreises 2014 in der Kategorie Spielfilm wurde der Film "Difret" von Zeresenay Berhane Mehari (Äthiopien 2013). Es geht um ein in Addis Abeba gegründetes Netzwerk, das mittellosen Frauen und Kindern kostenlosen Rechtsbeistand gewährt. Darum rankt sich in dem Spielfilm die Geschichte einer 14-Jährigen, die nach einer Vergewaltigung in Notwehr ihren Peiniger erschießt.
An dieser Stelle wollen wir - wie gestern versprochen - die wichtigsten Preisträger auflisten. Insgesamt wurden 20 Filme im Wettbewerb gezeigt, darunter die vier deutschen Produktionen "Die geliebten Schwestern", "Kreuzweg", "Jack" und "Zwischen Welten".
Gewinner im Wettbewerb:
• Goldener Bär für den Besten Film: "Bai Ri Yan Huo" ("Black Coal, Thin Ice")
• Silberner Bär als Großer Preis der Jury: Wes Anderson für die Regie von "The Grand Budapest Hotel"
• Silberner Bär für die Beste Regie: Richard Linklater für "Boyhood"
• Silberner Bär für die Beste Darstellerin: Haru Kuroki in "Chiisai Ouchi" ("Little House")
• Silberner Bär für den Besten Darsteller: Liao in für "Bai Ri Yan Huo" ("Black Coal, Thin Ice")
• Silberner Bär für das Beste Drehbuch: Anna und Dietrich Brüggemann für "Kreuzweg"
• Silberner Bär Alfred-Bauer-Preis für einen Spielfilm, der neue Perspektiven eröffnet: Alain Resnais für die Regie in "Aimer, boire et chanter"
• Silberner Bär für eine Herausragende Künstlerische Leistung: Zeng Jian für die Kamera in "Tui Na" ("Blind Massage")
• FIPRESCI-Kritikerpreis: "Aimer, boire et chanter" von Alain Resnais
Gewinner der Sektionen Generation:
• Gläserner Bär (Generation 14Plus): "52 Tuesdays" von Sophie Hyde (Australien)
• Preis der Internationalen Jury (14Plus): "Violet" von Bas Devos (Belgien/Niederlande)
• Gläserner Bär (Generation KPlus): "Killa" von Avinash Arun (Indien)
• Preis der Internationalen Jury (KPlus): "Natural Sciences" von Matías Lucchesi (Argentinien/Frankreich)
Gewinner des Teddy Award (Queerer Film):
• Preis für den besten Queer Spielfilm: "Hoje Eu Quero Voltar Sozinho" ("The Way He Looks") von Daniel Ribeiro (Brasilien)
• Preis für die beste Queer Doku: "Der Kreis" von Stefan Haupt (Schweiz)
Gewinner im Panorama:
• Publikumspreis für den Besten Spielfilm: "Difret" von Zeresenay Berhane Mehari (Äthiopien)
• Publikumspreis für die Beste Doku: "Der Kreis" von Stefan Haupt (Schweiz)
• Preis für das Beste Erstlingswerk: "Güeros" von Alonso Ruizpalacios (Mexiko)
• Heiner-Carow-Preis: "Meine Mutter, ein Krieg und ich" von Tamara Trampe & Johann Feindt (Deutschland)
Preise im Forum
• Caligari-Preis des Bundesverbandes kommunale Filmarbeit: "The Great Museum" von Johannes Holzhausen (Österreich)
• FIPRESCI-Preis der Filmkritik: "Forma" von Ayumi Sakamoto (Japan)
• Preis der C.I.C.A.E: "She's Lost Control" von Anja Marquardt (USA)
• Amnesty-Preis: "Al midan" ("The Square") von Jehane Noujaim (Ägypten)
Berlinale Special
• Friedensfilmpreis: "We come as Friends" von Hubert Sauper (Frankreich/Österreich)
Link: www.berlinale.de
Im Rahmen der Preisverleihung der unabhängigen Jurys der Berlinale 2014 wurde auch der Amnesty International Filmpreis zum zehnten Mal verliehen. Er ist mit 5.000 Euro dotiert. Bisherige Preisträger waren unter anderem: "The Rocket" von Kim Mordaunt (2013), "Just the Wind" von Bence Fliegauf (2012), "Barzakh" von Mantas Kvedaravicius (2011), "Son of Babylon" von Mohammed Al-Daradji, "Wasteland" von Lucy Walker (beide 2010) und "Sturm" von Hans-Christian Schmid (2009). Der Amnesty International Filmpreis wird auch auf internationalen Filmfestivals in Den Haag (Niederlande), Kopenhagen (Dänemark), Pesaro (Italien) und Thessaloniki (Griechenland) vergeben.
Auf der diesjährigen Berlinale ging der Amnesty-Filmpreis an "Al midan" ("The Square") von Jehane Noujaim (USA/Ägypten, 2013). Der Dokumentarfilm lief in der Sektion Forum des Festivals und zeigt die Entwicklung der Proteste auf dem Tahrir-Platz in Kairo zwischen 2011 und 2013.
Link: www.amnesty.de/der-amnesty-menschenrechtsfilmpreis-auf-der-berlinale
Trotz der vielen gezeigten und ausgezeichneten internationalen Filme, sollte die heimische Produktion nicht vergessen werden. Die Deutsche Film- und Medienbewertung hat deshalb noch kurz vor der Berlinale zwei Filme des jungen deutschen Kinos mit Prädikaten ausgezeichnet, von denen sie sich tief beeindruckt zeigte. Der Kinderfilm "RICKY - NORMAL WAR GESTERN" und das Suizid-Drama "UND MORGEN MITTAG BIN ICH TOT", die jetzt im Kino angelaufen sind, werden von der FBW außerordentlich empfohlen, weil innerhalb ihres Genres diese durch besondere Qualitäten herausragen.
Quellen: Jelly Press | Tagesspiegel | Berlinale