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26. Europäischer Filmpreis wird in Berlin vergeben (UPDATE)

Pedro Almodóvar bekommt Ehrenpreis der Europäischen Filmakademie.



Der spanische Regisseur Pedro Almodóvar wird von der European Film Academy für seinen Beitrag zum Weltkino ausgezeichnet. Almodóvar wird den Preis beim 26. Europäischen Filmpreis am 7. Dezember 2013 in Berlin im Haus der Festspiele in der Schaperstraße persönlich entgegennehmen. Sein aktueller Film, „Fliegende Liebende“ (Los amantes pasajeros), startete im Juli 2013 in den deutschen Kinos. Hier der Trailer:



"Ich bin sehr dankbar für diese Auszeichnung. Seit ihrer Gründung hat sich die European Film Academy mir und meinen engsten Mitarbeitern gegenüber äußerst großzügig gezeigt", so Pedro Almodóvar. "Mit ihnen teile ich die große Freude über diesen Preis."

European Film Academy ehrt ebenfalls Catherine Deneuve.
Auch Catherine Deneuve wird beim Europäischen Filmpreis ausgezeichnet. Die französische Ausnahmedarstellerin erhält den Preis für ihr Lebenswerk und wird den Preis der European Film Academy ebenfalls persönlich in Berlin entgegennehmen. Die Akademie ehrt mit der 1943 in Paris geborenen Deneuve eine der großen europäischen Diven, die weltweit geschätzt und populär ist und bereits etliche Auszeichnungen erhielt. Catherine Deneuve wird bereits heute bei der Abendvorstellung der 13. Französischen Filmwoche Berlin im Cinema Paris zu Gast sein, wie wir vorgestern in unserem Vorbericht zum Festival schrieben.

2008 wurde Catherine Deneuve beim Festival de Cannes für ihr Lebenswerk prämiert, 2002 mit dem Europäischen Filmpreis für ihre Darstellung in "8 Frauen". Als Titelheldin beeindruckte sie in "Belle de Jour - Schöne des Tages" oder "Das Geheimnis der falschen Braut", später wurde sie mit Césars für "Die letzte Metro" und "Indochine" geehrt.

Alle zwei Jahre findet die Preisverleihung in Berlin statt, dem Sitz der European Film Academy (EFA), und reist in den Zwischenjahren in verschiedene europäische Städte. Im nächsten Jahr wird die lettische Hauptstadt Riga nicht nur Kulturhauptstadt Europas, sondern auch Gastgeber des Europäischen Filmpreises 2014 sein.
"Das ist ein wahrhaft europäisches Event", so die EFA-Geschäftsführerin Marion Döring. "Es ist die einzige Preisverleihung, die quer durch Europa reist - und es ist immer wieder großartig, den Preis an ganz unterschiedliche Ort zu bringen."

Riga, dessen historische Altstadt mit einigen ihrer berühmtesten Jugendstilbauten von Michail Eisenstein, dem Vater des legendären Filmemachers Sergej Eisenstein, zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, folgt damit auf Städte wie Paris, Glasgow, London, Rom, Barcelona, Warschau, Kopenhagen, Bochum, Tallinn und zuletzt Valletta auf Malta, die in den vergangenen Jahren allesamt Gastgeber der Preisverleihung waren.

Der Europäische Filmpreis wird am 13. Dezember 2014 in der Lettischen Nationaloper verliehen. "Ein so bedeutendes europäisches Event ausrichten zu können, wird zweifellos ein großer Anreiz für Riga als Kulturhauptstadt Europas sein. Filmschaffende aus ganz Europa sind eingeladen, den Charme und kulturellen Reichtum von Riga kennenzulernen," so Diana Čivle, Direktorin der Riga 2014 Foundation.

In diesem Jahr ist jedoch erst einmal wieder Berlin an der Reihe, dort wird der Preis am 7. Dezember 2013 mit einer neuen Preiskategorie vergeben: der "Europäische Komödie". Dieser Entschluss wurde durch den Vorstand der European Film Academy (EFA) bei der letzten Sitzung in Berlin gefasst, „um ein Genre zu ehren, das bewiesen hat, dass es das Publikum in ganz Europa und darüber hinaus verbinden und unterhalten kann.

Über die drei Nominierungen für die Europäische Komödie entschied ein gesondertes Komitee, bevor die über 2.800 Mitglieder der European Film Academy über den Gewinner abstimmen. Außerdem führt die European Film Academy dieses Jahr die Auszeichnungen für "Europäisches Sounddesign" und "Europäisches Kostümbild" wieder ein, um damit zwei wichtige Beiträge des Filmemachens zu ehren.

Als Neuerung im Vergabeverfahren der EFA werden die Gewinner dieser beiden Kategorien von einer siebenköpfigen Jury gekürt, die ebenfalls die Preisträger der Kategorien Europäischer Kamerapreis – Carlo Di Palma, Europäischer Schnitt, Europäisches Szenenbild und Europäische Filmmusik bestimmen. Die Jury setzt sich aus je einem Teilnehmer der Bereiche Regie, Kamera, Szenen-/ Kostümbild, Komposition/Sound Design, Schnitt, Produktion und einem Festivaldirektor zusammen.

Die ersten sechs Gewinner.
Der 26. Europäische Filmpreis wird in insgesamt 21 Kategorien verliehen, bei dem insgesamt 46 Filme ins Rennen gehen. Die ersten sechs EFA-Gewinner wurden bereits einige Tage vor der Verleihung bekannt gegeben, um den Kategorien Kamera, Schnitt, Szenen- und Kostümbild, Filmmusik sowie Sounddesign eine größere Aufmerksamkeit zu geben.

Jan-Ole Gerster als "Europäische Entdeckung nominiert.
Die Nominierungen in den Kategorien Europäischer Film, Komödie, Regisseur, Drehbuch, Schauspielerin und Schauspieler wurden am 9. November 2013 auf dem Europäischen Filmfestival in Sevilla (Spanien) bekanntgegeben. Darunter wurde "Oh Boy", die deutsche Tragikomödie von Jan Ole Gerster insgesamt vier Mal für Filmpreis nominiert. Tom Schilling, der Berliner Hauptdarsteller des melancholischen Schwarz-Weiß-Films, geht außerdem in der Kategorie bester Schauspieler ins Rennen. Das Erstlingswerk des Independentfilmers ist zudem als bester Debütfilm und für den Publikumspreis nominiert.

Großer Filmpreis-Favorit mit insgesamt sechs Nominierungen ist jedoch das belgische Drama "The Broken Circle", von dem wir hier den Trailer eingefügt haben. Als beste europäische Schauspielerin ist auch die Deutsche Barbara Sukowa im Rennen.



Europ.Filmpreis: Nominierungen und Gewinner:

Bester Spielfilm
- "Oh Boy" von Jan Ole Gerster (GER)
- "The Broken Circle" von Felix Van Groeningen (BEL)
- "Blau ist eine warme Farbe" von Abdellatif Kechiche (FRA)
- "The Best Offer - Das höchste Gebot" von Giuseppe Tornatore (ITA)
- "La Grande Bellezza - Die große Schönheit" von Paolo Sorrentino (ITA) *Winner
- "Blancanieves - Ein Märchen von Schwarz und Weiß" von Pablo Berger (ESP)

Beste Komödie
- "Fliegende Liebende" von Pedro Almodovar (ESP)
- "Love Is All You Need" von Susanne Bier (DNK) *Winner
- "Welcome Mr. President!" von Riccardo Milani (ITA)
- "The Priest's Children" von Vinko Bresan (CRO)

Beste Schauspielerin
- Barbara Sukowa ("Hannah Arendt")
- Keira Knightley ("Anna Karenina")
- Naomi Watts ("The Impossible")
- Veerle Baetens ("The Broken Circle") *Winner
- Luminita Gheorghiu ("Mutter & Sohn")

Bester Schauspieler
- Tom Schilling ("Oh Boy")
- Jude Law ("Anna Karenina")
- Johan Heldenbergh ("The Broken Circle")
- Fabrice Luchini("In ihrem Haus")
- Toni Servillo ("La Grande Bellezza - Die große Schönheit") *Winner

Bester Debütfilm
- "Oh Boy" von Jan Ole Gerster (GER) *Winner
- "Eat Sleep Die" von Gabriela Pichler (SWE)
- "Call Girl" von Mikael Marcimain(SWE)
- "Miele" von Valeria Golino (ITA)
- "La Plaga" von Neus Ballús (ESP)

Publikumspreis (Auswahl)
- "Oh Boy" von Jan Ole Gerster (GER)
- "The Broken Circle" von Felix Van Groeningen (BEL)
- "The Best Offer - Das höchste Gebot" von Giuseppe Tornatore (ITA)
- "Fliegende Liebende" von Pedro Almodovar (ESP)
- "Anna Karenina" von Joe Wright (GBR)
- "Portugal, mon amour" von Ruben Alves (POR/FRA) *Winner

Bester Animationsfilm
- "The Congress von Ari Folman (ISR) *Winner
- "Jasmine" von Alain Ughetto (FRA)
- "Pinocchio" von Enzo d'Alo (ITA)

Beste Regie
- Paolo Sorrentino für "La Grande Bellezza - Die große Schönheit" (ITA) *Winner

Beste Dokumentation
- "The Act of Killing" von Joshua Oppenheimer, together with Anonymous & Christine Cynn (GER) *Winner

Bester Kurzfilm
- "Death of a Shadow" von Tom Van Avermaet (BEL/FRA) *Winner

Bestes Drehbuch
- François Ozon für "Dans la Maison" (FRA) *Winner

Europäischer Kamerapreis 2013 – Prix Carlo di Palma
- Asaf Sudry für "Lemale et Ha'halal" ("An ihrer Stelle", ISR) *Winner

Bester Schnitt
- Cristiano Travaglioli für "La Grande Bellezza" (ITA/FRA) *Winner

Bestes Szenenbild
- Sarah Greenwood für "Anna Karenina" (GBR) *Winner

Bestes Kostümbild
- Paco Delgado für "Blancanieves" (ESP/FRA) *Winner

Beste Filmmusik
- Ennio Morricone für "The Best Offer" ("Das höchste Gebot", ITA) *Winner

Bestes Sounddesign
Matz Müller & Erik Mischijew für "Paradies:Glaube" (AUT/GER/FRA) *Winner


Die Verleihung des 26. Europäischen Filmpreises wurde am 7. Dezember 2013 live auf www.europeanfilmawards.eu gestreamt und wird am 8. Dezember 2013 von ARTE übertragen. Die Preisträger haben wir wieder als Update nachträglich *farbig markiert.

Links: www.europeanfilmawards.eu | www.europeanfilmacademy.org

Quellen: Berliner Zeitung | EFA | Blickpunkt:Film | filmecho

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