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Exground Filmfest mit neuem Publikumspreis

Im Rahmen der Youth Days wird ein Publikumspreis in Wiesbaden vergeben.



Neben dem Festival des Deutschen Films, das immer zur schönsten Jahreszeit - dem Juni - in Ludwigshafen auf der Parkinsel im Rhein stattfindet, veranstaltet Wiesbaden - etwas nördlicher, flussabwärts am Rhein gelegen - sein 26. Exground Filmfest erst im Herbst vom 15.-24. November 2013. Rund 80 Gäste, darunter Jungschauspieler, zahlreiche Nachwuchsregisseure und sogar Oscar-Preisträger, haben ihr Kommen zu exground filmfest 26 angekündigt, um dem Festivalpublikum ihre Werke persönlich vorzustellen. An zehn Tagen zeigt das Festival etwa 200 Lang- und Kurzfilme in der Caligari FilmBühne sowie im Murnau Filmtheater und im Kulturpalast in Wiesbaden.

In diesem Jahr wird im Rahmen der Youth Days erstmals auch einen mit 1.000 Euro von der Landeshauptstadt Wiesbaden dotierter Publikumspreis vergeben. Mit rund 15.000 Zuschauern im Jahr zählt exground filmfest zu den besucherstärksten Filmfestivals in Hessen. Die Wettbewerbe sind mit insgesamt 16.000 Euro ausgestattet. Ein besonderer Programmschwerpunkt liegt in diesem Jahr auf dem Filmschaffen aus Australien und Neuseeland. Hier der Trailer des Festivals:



Fokus Neuseeland | Zahlreiche Premieren | Queer Cinema | Musikfilme
Mit rund 200 Kurz- und Langfilmen feiert der Verein Wiesbadener Kinofestival e.V. das exground filmfest zum 26. Mal. 15 Welt-, zwei Europa- und 26 Deutschland-Premieren präsentiert das Festival in zehn Tagen. Festivalzentrum ist die Caligari FilmBühne, weitere Spielstätten sind das Murnau Filmtheater und der Kultur-Palast, alles wohlklingende Namen aus den Anfängen des Films. Eröffnet wird das Festival mit dem neuseeländischen Spielfilm "BOY" von Taika Waititi, der die Coming-of-Age-Story um den jungen Titelhelden anrührend und witzig erzählt. Hier der Trailer:



BOY ist zugleich Auftakt des diesjährigen Länderschwerpunkts Neuseeland. exground filmfest wirft einen Blick auf die Entwicklung des neuseeländischen Kinos von 1949 bis heute.
Nachdem Neuseeland Gastland der Frankfurter Buchmesse 2012 war und auch im indigenen Kino auf der diesjährigen Berlinale einige Filme aus Neuseeland gezeigt worden sind, stand für uns fest, wir wollen den exground-Fokus 2013 auf Neuseeland legen“, begründet Andrea Wink, Vorstandsmitglied des Veranstalters Wiesbadener Kinofestival e. V. die Wahl des Länderschwerpunkts. „Hier gibt es viele großartige Kurz und Langfilme zu entdecken, abseits von Peter Jackson. Obwohl das stimmt nicht ganz, wir haben auch einen (fast) unbekannten Film vom ‚Herr der Ringe‘-Regisseur im Programm."

So umspannt das Programm nicht nur Filme international renommierter Regisseure wie Jane Campions "THE PIANO" oder Peter Jacksons "FORGOTTEN SILVER". Frühe Reisefilme, erste Low-Budget-Hits wie "GOODBYE PORK PIE" von 1981 und aktuelle Werke wie "THE RED HOUSE", der als Deutschland-Premiere präsentiert wird, erweitern den Blick auf neuseeländische Filmgeschichte. Eine Podiumsdiskussion soll das Bild Neuseelands als vielschichtige Nationalkinematografie schließlich abrunden. Kuratiert wurde die Reihe von Stefanie Reis, Freie Kuratorin und Filmschaffende.
Neuseeländischer Film macht für mich eine Feinheit im Erzählen aus – verallgemeinert gesagt“, erklärt Reis das Besondere am neuseeländischen Kino. „Die Zwischentöne, das Zwischenmenschliche, das Menschliche treffen neuseeländische Filmemacher oft besonders gut, und das geht unter die Haut, genreübergreifend.

American Independents mit Europa- und Deutschland-Premieren.
Das weitere Programm von exground filmfest gliedert sich in die bewährten Sektionen American Independents, International, Neues aus Deutschland und die exground youth days. In mehreren Wettbewerben und Programmreihen widmet sich exground zudem dem Kurzfilm. Dabei kann sich das Publikum auf mehrere Filme in deutscher und europäischer Erst- und Welturaufführung freuen. So zeigt exground "BETHLEHEM", der erst vor kurzem von der Israelischen Filmakademie als bester Film des Jahres ausgezeichnet wurde, als Deutschland-Premiere in der Reihe International. Gleich zwei philippinische Produktionen feiern ebenfalls ihre Kinopremieren: "MAGDALENA", ein Dokumentarfilm um den Konflikt zwischen religiösen Ritualen und westlicher Medizin, erlebt seine Welturaufführung. Das beklemmende Drama "TERMITARIA" zeigt exground als deutsche Erstaufführung.

Zum 10. Mal die exground youth days.
Im Rahmen der exground youth days wird in diesem Jahr erstmals ein Publikumspreis vergeben. Gezeigt wird u.a. als Deutschland-Premiere die mexikanisch-französische Koproduktion "AFTER LUCIA". Das bei den Filmfestspielen in Cannes preisgekrönte Jugenddrama wurde vergangenes Jahr von Mexiko für den Auslands-Oscar vorgeschlagen. Hier der Trailer:



Mit den exground youth days setzt der Veranstalter Wiesbadener Kinofestival e. V. eine Alternative zum bestehenden Mainstream-Kinoangebot für das jüngere Publikum: „Jugendfilmfestivals bieten eine Reise im Kopf in andere Welten und Kulturen“, erklärt Gerald Pucher, Leiter der exground youth days. „Damit setzen sie einen wichtigen Kontrapunkt zu den stromlinienförmigen und sehr auf die westliche Welt zentrierten Jugendfilme im Kino, die zudem selten mit der Lebensrealität von Heranwachsenden zu tun haben.“

Gespräche mit Darstellern und Regisseuren.
Bei den exground youth days können Jung und Alt sich auf Gespräche mit mehreren Gästen freuen. Die erst 14-jährige Hauptdarstellerin des US-amerikanischen Films "IT FELT LIKE LOVE", Gina Piersanti, wird über ihre Rolle und die Dreharbeiten zu berichten wissen. Regisseur Axel Ranisch wird über seine Coming-Out-Komödie "ICH FÜHL MICH DISCO" sprechen, und Jason Buxton wird sein Mobbingdrama "BLACKBIRD" präsentieren.

In der Reihe Neues aus Deutschland wird Regisseur Florian Eichinger zusammen mit Hauptdarsteller Martin Schleiß über sein Familiendrama "NORDSTRAND" sprechen. Die Regisseure Lena Müller und Dragan von Petrovic werden dem Wiesbadener Publikum Rede und Antwort zu ihrem gemeinsamen Dokumentarfilm "DRAGAN WENDE – WEST BERLIN" über das Leben des gleichnamigen ehemaligen Königs der West-Berliner Unterwelt stehen.

Schwul-lesbischen Lebenswelten in acht Langfilmen.
Daneben haben sich zwei Themenschwerpunkte im Programm entwickelt. Insgesamt acht Langfilme befassen sich mit schwul-lesbischen Lebenswelten. So erzählt die niederländische Produktion "MATTERHORN" vom späten Coming-out eines Witwers. Den Film, der trotz Ressentiments in Russland beim diesjährigen Internationalen Filmfestival Moskau die meisten Preise gewann, präsentiert exground filmfest in der Reihe International. Weitere Beispiele sind "I AM DIVINE", "FLOATING SKYSCRAPERS" oder "OUT IN OST-BERLIN – LESBEN UND SCHWULE IN DER DDR".

Fünf Langfilme mit Musikthemen.
Musik in seinen verschiedenen Ausdrucksformen ist dagegen Gegenstand in fünf Langfilmen. "FOLLOWING THE NINTH", als Europa-Premiere in der Reihe American Independents zu sehen, dreht sich beispielsweise um die weltweite Bedeutung der Neunten Sinfonie Beethovens. Weiterhin im Programm vertreten sind unter anderem "THE LAST ELVIS" und "DEATH METAL ANGOLA".

Link: www.exground.com
Quelle: Wiesbadener Kinofestival e. V.

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