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Superzeitlupe mit der PHANTOM FLEX in 4K

Countdown für IBC in Amsterdam hat begonnen.



Die Fachmessen NAB in Las Vegas und die IBC in Amsterdam sind die wichtigsten Messen für Videoprofis. Erstere findet im Frühjahr statt, während die IBC Broadcast Konferenz und Ausstellung gleich nach der Berliner IFA Funkausstellung im Frühherbst beginnt. Doch akkreditieren sollte man sich für die IBC, die vom 12.-17. September 2013 stattfindet, schon jetzt.

Die auf den Messen vorgestellten Produkte kommen allerdings zumeist erst ein paar Wochen oder sogar einige Monate später in den Handel. So können wir die Produkte leider erst ansehen und testen, wenn sie in Berlin verfügbar sind, während die Fachbranche schon zur nächsten Messe eilt. Vor gut 14 Tagen fand in der taiwanischen Hauptstadt Taipeh die 33. Auflage der Computermesse Computex statt. Sie gilt als das Gegenstück zur europäischen CeBIT in Hannover. Schwerpunkt waren auf der vom 4. bis zum 8. Juni 2013 stattfindenden Messe der IT-Branche natürlich neue Laptops und Smartphones, sodass wir für unsere Branche von dort kaum bahnbrechende Neuigkeiten erwarten können. Nur einige neue Handys werden immer schlanker und können dennoch bessere Bildqualität liefern.

PHANTOM FLEX4K High-Speed-Camera
Auf der letzten NAB hatte das Unternehmen Vision Research seine neue Hochgeschwindigkeitskamera Phantom Flex4K vorgestellt. Sie bietet aber mehr als nur Superzeitlupen, denn sogar alte Super-16-Objektive lassen sich mit dem Gerät nutzen. Neben dem PL-Anschluss von Arri, für den es viele 4K-taugliche Objektive gibt, kann die Kamera auch mit Nikon- und Canon-Adaptern versehen werden, um somit auch günstige DSLR-Objektive zur Filmproduktion nutzen zu können.

Schwerpunkt der Kamera sind Aufnahmen mit 1.000 Bildern pro Sekunde. So lässt sich aus 3,5 Sekunden Aufnahmezeit eine Minute Fernsehprogramm machen - und zwar unkomprimierte RAW-Bilder bei 12 Bit Farbtiefe. Solche in kürzester Zeit entstehenden Datenmengen können auch die schnellsten SSDs nicht aufnehmen, daher stecken in der Kamera 64 GByte RAM. Sie lassen sich nach jeder Aufnahme auf einen dauerhaften Cinemag-Speicher übertragen. Die Module gibt es von Vision Research mit bis zu 2 Terabyte Kapazität.

Auf die Cinemag-Speicher kann aber auch direkt aufgenommen werden. Bei der für Kinofilme üblichen 4K-Auflösung von 4.096 x 2.160 Pixeln sind dann allerdings nur noch 125 Bilder pro Sekunde möglich. Im schwächeren Full-HD-Modus speichert die Kamera mit 1080p sogar mit bis zu 500 fps direkt auf den Medien. Der Sensor der Phantom ist in diesem Modus genau auf den Bildausschnitt des analogen Super-16-Formats ausgelegt. Somit lassen sich auch noch ältere Objektive verwenden. Die 1 Terabyte-Festplatte reicht aber bei solchen Aufnahmen nur für 13 Minuten aus.

Die Kamera beherrscht zudem einen Loop-Modus, der so lange filmt, bis der Auslöser losgelassen wird. Die letzten 3,5 Sekunden landen dann im höchsten 4K-Modus im Speicher. Bei reproduzierbaren Szenen kann so die beste Version mehrfach geprobt werden, ohne dass für das Speichern Zeit verloren geht. Alternativ kann auch immer mit vollem Tempo eine einzelne Einstellung gefilmt werden, wobei die Szenen dann binnen einiger Minuten auf ein Cinemag geschrieben werden, was auch als Run/Stop-Verfahren bekannt ist.

Hier ein kleiner eindrucksvoller Filmausschnitt in Superzeitlupe auf Golem.de.


Ende des Jahres 2013 will Vision Research seine ersten schnellen 4K-Kameras ausliefern. Einen Preis nannte das Unternehmen noch nicht. Als Anhaltspunkt kann aber die Tatsache dienen, dass schon gebrauchte und beim Hersteller instand gesetzte Full-HD-Kameras mit 1.000 fps rund 50.000 US-Dollar kosten.

Link: www.visionresearch.com
Quellen: Golem | NAB

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