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31. Filmfest München in neuer Location

Filmfest München nicht mehr im Cinemaxx.



Das 31. Filmfest München, das in diesem Jahr vom 28. Juni bis zum 06. Juli 2013 stattfindet, hat die langjährige Zusammenarbeit mit der Cinemaxx-Kette zu den bisherigen Konditionen nicht verlängern können und wird deshalb die Münchner Programmkinos stärker in das Festivalgeschehen einbinden. Für die auch in Berlin vertretene Yorck-Kinokette sind das gute Nachrichten, denn ab diesem Jahr werden die City Kinos & Atelier-Kinos der Yorck-Gruppe sowie die Kinos Münchner Freiheit mit ihren vier Sälen zu Festivalkinos erkoren. Da im Vorjahr bereits das Arri-Kino und die Kinos der HFF München als Spielstätten dazu gekommen sind, streckt das Sommerfestival an der Isar somit seinen Arm noch stärker nach Schwabing aus. Nach wie vor dabei sind die Kinosäle im Festivalzentrum Gasteig (Carl-Orff-Saal, Vortragssaal Bibliothek, Open Air), der benachbarte Rio Filmpalast und das Filmmuseum. Das diesjährige Plakat wurde vom letzten verbliebenen Münchner Filmplakatmaler René Birkner illustriert.

Das Motto des Filmfest Programms.
Unter dem Motto „Starke Frauen, Starke Filme“ hat Filmfest-Leiterin Diana Iljine das Programm des 31. Internationalen Filmfest München vorgestellt. Unter den 174 Filmen aus 48 Ländern sind auch wieder Cannes-Highlights, zahlreiche Independent-Produktionen, neue deutsche Produktionen sowie TV-Filme und –Serien. 32 Filme feiern ihre Welt-, 13 ihre Europa-Premiere.

Insgesamt laufen 37 Filme von Regisseurinnen. Mit „Das Mädchen Wadjda“ von Haifaa al-Mansour auch der erste saudi-arabischen Film einer Frau. Die bekannte französische Film- und Theaterregisseurin Ariane Mnouchkine zeigt „Les Naufragés Du Fol Espoir“ als Weltpremiere. Sandra Nettelbeck zeigt auf dem Festival die Europa-Premiere von „Mr. Morgan's Last Love“ mit Michael Caine, der den diesjährigen CineMerit-Award erhält.

Unter den 14 Filmen der Reihe neues deutsches Kino sind „00 Schneider - Im Wendekreis der Eidechse“ von Helge Schneider, der Politthriller „Der blinde Fleck" von Daniel Harrich, das Gesellschaftsporträt „Finsterworld“ von Frauke Finsterwalder, der Gangsterfilm „Harms“ von Niki Müllerschön und die Komödie „König von Deutschland“ von David Dietl zu sehen. Den Eröffnungsfilm bestreitet Caroline Link mit „Exit Marrakech“.

Oscar-Preisträgerin Caroline Link am Set zu "Exit Marrakech"

In "Exit Marrakech" erzählt Drehbuchautorin und Regisseurin Caroline Link ("Nirgendwo in Afrika", "Jenseits der Stille") ein Drama um einen Vater und seinen rebellischen Sohn aus erster Ehe. Der 17-jährige Ben besucht seinen Vater, einen erfolgreichen Theaterregisseur, auf dessen Tournee durch Marokko. Ihr Wiedersehen ist eine Art Bewährungsprobe und die erste gemeinsam verbrachte Zeit seit langem wird für beide zu einem unerwarteten Abenteuer in der Fremde. In den Hauptrollen spielen Ulrich Tukur ("John Rabe", "Das weiße Band", "Das Leben der Anderen") und Newcomer Samuel Schneider ("Boxhagener Platz"). In weiteren Rollen sind Josef Bierbichler, Marie-Lou Sellem und Hafsi Herzi zu sehen.



In der Reihe »Spotlight« laufen Filme von bekannten Regisseuren. Darunter „Gefährliche Begierde“ von Mike Figgis, „Goltzius & The Pelican Company“ von Peter Greenaway, „Not Fade Away“ von David Chase, „Stuck In Love“ von Josh Boonem „Trance – Gefährliche Erinnerung“ von Danny Boyle und „Yellow“ von Nick Cassavetes.

Mit insgesamt 14 Produktionen ist zudem das ZDF vertreten, davon mit acht in der Sektion "Neues Deutsches Fernsehen", mit drei Produktionen in der Reihe "Neues Deutsches Kino", mit zwei in "CineMasters" sowie mit dem Kurzfilm "Rising Hope" in der Kategorie "Kinderfilmfest".

Besonders breiten Raum nehmen mit über 30 die internationalen Independents ein. Bei der Programmpräsentation fielen hierbei Titel wie die amerikanisch/deutsche Produktion „Kinderwald“ von Lise Raven, der Blick zurück in die jüngere US-Geschichte mit „Our Nixon“ von Penny Lane und die Hochverrats-Geschichte „We Steal Secrets: The Story Of Wikileaks“ von Alex Gibney. Für die Auswahl der osteuropäischen Filme ist Bernhard Karl zuständig, der außerdem vom 29. November bis 7. Dezember 2013 in Berlin und Potsdam das kleine, aber feine Independent Weltkinofestival "AROUND THE WORLD IN 14 FILMS" zum 8. Mal mit weiteren Highlights präsentieren wird.

Retrospektiven, Würdigungen und aktuelle Themen.
Die Retrospektiven sind dem italienischen Regisseur Paolo Sorrentino und dem chilenischen Filmemacher Alejandro Jodorowsky gewidmet. Außerdem würdigt das Filmfest München in diesem Jahr den 80jährigen Schauspieler Michael Caine, der in weit mehr als 100 Filmen mitgewirkt hat, mit dem diesjährigen CineMerit Award. Des weiteren erhält die indische Regisseurin Mira Nair am 4. Juli 2013 im Rahmen des Filmfest München für ihren Thriller "The Reluctant Fundamentalist" den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis des Friedenspreis' des Deutschen Films - »Die Brücke«. Die seit 2002 als Bernhard Wicki Filmpreis vergebene Auszeichnung wird erstmals für künstlerisch wertvolle Filme humanistischer, gesellschaftspolitischer Dimensionen verliehen.

Der Nachwuchspreis des Friedenspreis' Deutschen Films geht in diesem Jahr an Daniel Harrichs "Der blinde Fleck", der die Geschichte des Oktoberfest-Attentats 1980 aufrollt und auf dem Münchner Filmfest seine Premiere feiern wird. Mit dem Spezialpreis des Friedenspreis' des Deutschen Films zeichnet die Jury Haifaa Al Mansour für ihren Film "Das Mädchen Wadjda", in dem sich die Regisseurin der Situation der Frauen in Saudi-Arabien über die Geschichte eines zehnjährigen Mädchens, das sich ein Fahrrad wünscht, zu nähern, aus. Darüber hinaus wird es zwei Sonderreihen zu den aktuellen Themen »Serien und Games« geben.

"Wir gehen einen Schritt weiter, um als Festival jung und innovativ zu bleiben", erklärt Filmfest-Leiterin Diana Iljine. "Deshalb haben wir neben vielen filmischen Highlights in diesem Jahr zwei Sonderreihen, die nicht nur ein junges Publikum begeistern werden." Da der Erfolg hochwertiger Serien wie "Breaking Bad", "Mad Men" oder "Homeland" auch die Kinobranche zunehmend tangiert, widmet das Filmfest Qualitätsserien ein eigenes Special, das mit dem Hauptsponsor Sky Deutschland AG realisiert und gezeigt werden kann.

Filmfest München mit topbesetzter TV-Reihe.
In seiner Reihe Neues Deutsches Fernsehen hat das 31. Filmfest München die Titel bekannt gegeben. Allein der ARD ist mit 16 Ko- und Auftragsproduktionen vertreten. Stark vertreten sind in diesem Jahr Filme, die auf erfolgreichen Literaturvorlagen basieren. Zu den ausgewählten Projekten gehören Lars Beckers Polizeifilm "Unter Feinden (AT)", der auf dem gleichnamigen Roman des Münchner Juristen und Schriftstellers Georg M. Oswald basiert, der mit Claudia Michelsen und Lars Eidinger in den Hauptrollen inszenierte "Grenzgang" von Brigitte Maria Bertele, der auf dem vielbeachteten Romandebüt von Stephan Thome beruht, sowie die beiden Krimis "Hattinger - Der Chiemseekrimi", topbesetzt mit Michael Fitz und Edgar Selge, den Hans Steinbichler nach der Vorlage "Chiemseeblues" von Thomas Bogenberger inszenierte, und "Dampfnudelblues" nach den Büchern von Bestsellerautorin Rita Falk mit Sebastian Bezzel in der Hauptrolle.

Mit "Kommissarin Heller: Tod am Weiher" von Christiane Balthasar und Matti Geschonnecks "Totenengel" wurden ebenfalls spannende Buchverfilmungen in die Sektion aufgenommen. Überdies ausgewählt wurden: "Blutgeld" von René Heisig, "Du bist dran" von Sylke Enders, "Eine mörderische Entscheidung" von Raymond Ley, Urs Eggers "München Mord(AT)", "Paradies 505. Ein Niederbayernkrimi" von Max Färberböck, "Pass gut auf ihn auf" von Johannes Fabrick, Jan Bonnys "Polizeiruf 110: Der Tod macht Engel aus uns allen", Rainer Kaufmanns "Uferlos!" sowie Wolfgang Murnbergers "Wer hat Angst vorm weißen Mann?".

Alle 15 Filme konkurrieren um den Bernd Burgemeister Fernsehpreis , der am 30. Juni 2013 auf dem Filmfest München verliehen wird. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird von der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten (VFF) gestiftet.

Das nach der Berlinale größte und wichtigste deutsche Filmfestival bleibt ansonsten seiner Linie treu, die "besten Filme des Sommers" zu zeigen. Insgesamt kommen wieder rund 180 Titel in 450 Vorführungen auf 18 Leinwänden zur Aufführung. Statt einer Vielzahl digitaler Formate wird es allerdings neben einigen wenigen klassischen 35mm-Filmkopien, nur noch DCP-Vorführungen geben. Sämtliche digital eingereichten Filme werden in Zusammenarbeit mit den Partnern zweiB GmbH, Arri und Rohde & Schwarz DVS geprüft, gegebenenfalls auf den neuen Standard DCP (Digital Cinema Package) umgewandelt und zu den Festivalkinos transferiert.

Verleihung des Kinder-Medien-Preises 2013.
Im Rahmen des Filmfest München wird am 30. Juni 2013 in der Sektion Kinderfilmfest auch der »WEISSE ELEFANT«, der mit insgesamt 11.000 EUR dotierte Kinder-Medien-Preis zum 12. Mal verliehen. Nominiert sind "Ostwind" (Kino, Constantin Film), "Ritter Rost" (Kino, Caligari Film), "Die Vampirschwestern" (Kino, Constantin Film), "Baron Münchhausen" (TV, ARD), "Die fantastische Welt von Gumball" (TV, Cartoon Network), "Schloss Einstein" (TV, ARD/ MDR), "Kein Keks für Kobolde" (TV, ZDF), "Spurensuche - Schnitzeljagd war gestern" (TV, Cartoon Network). Erstmals gibt es auch eine Nominierung für ein Hörspiel: "Die Moldau" (Bayerischer Rundfunk) sowie drei nominierte Internetangebote: www.multiverso.de (Multiverso GbR), www.meine-forscherwelt.de (Stiftung Haus der kleinen Forscher) und www.maestro-margarini.de (Deutsche Staatsoper München).

Des weiteren haben sich 17 Schulgruppen aus ganz Bayern um den mit insgesamt 3.000 EUR dotierten Publikumspreis, einem Schüler-Kurzfilmpreis, beworben. Welche Schulfilme gewinnen, entscheidet die Anzahl der Aufrufe der Filme, die bis Mitte Mai auf einem speziellen YouTube Kanal zu sehen waren. Zudem gibt es am 3. Juli 2013 um 20:00 Uhr in der Black Box des Gasteig Festivalzentrums eine Pressekonferenz des "Fördervereins Deutscher Kinderfilm e.V.", der zu einem Fachgespräch mit dem Thema "Kinderfilme in Deutschland - wohin geht die Reise?" einlädt, um der Frage nachzugehen, wie "Der besondere Kinderfilm" seine Zuschauer findet und um über Probleme aktueller Kinderfilmproduktionen zu diskutieren.

Herbert Kloiber jun. in Shocking-Shorts-Jury.
Knapp 200 Nachwuchsregisseure haben in diesem Jahr auch ihre Kurzfilme für den Shocking Shorts Award eingereicht, der in diesem Jahr vom Pay-TV-Sender 13th Street zum 14. Mal vergeben wird. Daraus werden zehn Filme ausgewählt, die ihre TV-Premiere am 29. Juni 2013 im Rahmen der "langen Nacht der Shocking Shorts" bei 13th Street feiern. Eine siebenköpfige Jury wird am 2. Juli 2013 im Rahmen des Filmfest München den Sieger küren, dem Teilnahme am "Universal Studios Filmmasters Program" in Hollywood winkt. Am 11. Juli 2013 erscheint dann bei Concorde Home Entertainment die dazugehörige DVD "Shocking Shorts 2013 - 10 neue gefährlich gute Kurzfilme".
Weitere Infos unter: www.13thstreet.de/shocking-shorts-award.

Alle Infos zum Filmfest-München-Programm unter: www.filmfest-muenchen.de.
Quellen: Blickpunkt:Film | ZDF | WDR | MDR| Filmfest München

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