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Die Auszeichnungen der DGA, BAFTA & ASC Awards

US-Regisseure und auch die BAFTA vergaben ihre Preise an die Jahresbesten.



Die Berlinale hat mittlerweile die Halbzeit überschritten und nähert sich dem Ende. Doch bevor die Internationalen Filmfestspiele in Berlin die zahlreichen Hollywoodstars begrüßen konnten, hatten die US-Regisseure in Hollywood noch schnell ihre Preise an die Jahresbesten am 2. Februar 2013 verliehen. Die 65. DGA Awards der Directors Guild of America waren diesmal eine Jubiläumsveranstaltung und somit auch für uns von besonderem Interesse.

Immerhin stellen die DGA Awards doch den wichtigsten Indikator im nahenden Rennen um den Oscar 2013, der begehrtesten Siegerstatue der Filmbranche, die kurz nach der Berlinale am 24. Februar 2013 ebenfalls in Hollywood verliehen werden. Der Gewinner der DGA Awards gewann in den letzten Jahren zumeist auch den Oscar® als »Bester Film«.

Auch die British Academy of Film vergab erst vor wenigen Tagen, am 10. Februar 2013 ihre BAFTA-Awards und bereits bei den Nominierungen war es spannend zu sehen, welche Parallelen sich auftun und wo die meisten Stimmen hinwandern werden. Doch dazu später.

Mit ihrem sensationellen Sieg bei den DGA Awards hat Ben Affleck mit "Argo" den Oscar für den »Besten Film« schon so gut wie in der Tasche. Es geht in dem auf einer wahren Begebenheit beruhenden Film, um die Befreiung von 6 amerikanischen Geiseln während des arabischen Frühlings im Iran. Hier der Trailer. Der Film läuft zurzeit noch in den Berliner Rollbergkinos (Yorck-Kinokette) tgl. um 19:00 Uhr.



Neben dem Drehbuch- und Produzenten-Preis räumte der Polit-Thriller am 2. Februar 2013 bei den von der amerikanischen Regie-Gilde vergebenen Preisen mehrfach ab und ließ dabei gleich vier ebenfalls nominierte ehemalige Oscar-Gewinner hinter sich: Kathryn Bigelows "Zero Dark Thirty", dem Film um die Ermordung von Osama Bin Laden, der sowohl die DGA wie auch die BAFTA zumindest in der Vorauswahl begeisterte. Auch Tom Hooper mit "Les Misérables", Ang Lee mit "Life of Pi" sowie Steven Spielberg mit "Lincoln" standen auf der Liste und sich immer noch hochkarätige Anwärter für den Regie-Oscar 2013.

Bis auf Ben Affleck, dem diesjährigen Sieger der DGA Awards, standen alle aufgelisteten Filmemacher bereits in der Vergangenheit schon einmal auf der Nominierten Liste der amerikanischen Regisseursgilde und können den angesehenen Preis mindestens einmal zu Hause vorweisen. Steven Spielberg ist sogar dreifacher Gewinner ("Der Soldat James Ryan", "Schindlers Liste" und "Die Farbe Lila"). Ang Lee ist zweifacher Preisträger ("Brokeback Mountain" und "Crouching Tiger, Hidden Dragon").

Ben Affleck, der überraschenderweise keine Nominierung für den Regie-Oscar bekam, nahm den Preis persönlich entgegen und gab sich in seiner Dankesrede lakonisch: "Ich weiß nicht, ob mich das zu einem richtigen Regisseur macht, aber ich denke, dass es bedeutet, dass ich zumindest auf dem richtigen Weg bin."

In der TV-Kategorie durfte "Looper"-Regisseur Rian Johnson für eine Episode der Erfolgsserie "Breaking Bad" entgegennehmen. Für den besten Werbefilm wurde der mexikanische Meisterregisseur Alejandro González Inárritu ("21 Gramm") geehrt. Preise für ihr Lebenswerk bekamen unter anderem Milos Forman ("Einer flog über das Kukuksnest") und Michael Apted ("21 Up"), der drei Amtszeiten als Präsident der DGA von 2003 bis 2009 war und den Gilde Robert B. Aldrich Award für außergewöhnliche Leistungen erhielt.

Link: www.dga.org/Awards




Bei den Nominierungen der BAFTA-Awards, der British Academy of Film and Television Arts standen auch europäische Produktionen hoch im Kurs. Darunter ist natürlich Michael Hanekes schon mehrfach preisgekrönter Film "Amour" ("Liebe") zu finden, der zudem in der Liste der besten nicht-englischsprachigen Filme bei der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, den Oscar®, ein starker Anwärter ist.

Der Cannes-Gewinner konkurrierte dabei gleich in mehreren Kategorien mit Morten Tyldums "Headhunters", Thomas Vinterbergs "Die Jagd", Jacques Audiards "Der Geschmack von Rost und Knochen" Ben Afflecks "Argo", Quentin Tarantinos "Django Unchained", Ang Lees "Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger", Kathryn Bigelows "Zero Dark Thirty", Tom Hoopers "Les Misérables", Steven Spielbergs "Lincoln", Joe Wrights "Anna Karenina", John Maddens "Best Exotic Marigold Hotel", Martin McDonaghs "7 Psychos" sowie "Ziemlich beste Freunde" von Eric Toledano und Olivier Nakache.

Darüber hinaus konnte sich "Liebe"-Hauptdarstellerin Emmanuelle Riva Hoffnungen auf einen BAFTA-Award machen, die letztendlich bei der Verleihung am 10. Februar 2013 für ihre Rolle in Michael Hanekes "Liebe" ebenso für einen BAFTA-Award ausgezeichnet wurde wie der Film selbst. Sie konkurrierte mit Helen Mirren ("Hitchcock"), Jennifer Lawrence ("Silver Linings"), Jessica Chastain ("Zero Dark Thirty") und Marion Cotillard ("Der Geschmack von Rost und Knochen").

Der Preis für den besten Hauptdarsteller ging an "Lincoln"-Darsteller Daniel Day-Lewis. Als beste Nebendarsteller wurden Christoph Waltz für "Django Unchained" und Anne Hathaway für "Les Misérables" ausgezeichnet. Mit vier BAFTA-Awards war Tom Hoopers Musicalverfilmung der am meisten prämierte Film des Abends. Neben dem Nebendarstellerinnenpreis für Hathaway wurde sie noch für den besten Ton, das beste Produktionsdesign und das beste Make-up ausgezeichnet. Der BAFTA-Award für den besten Film ging an "Argo", dessen Regisseur Ben Affleck als bester seines Fachs ausgezeichnet wurde. Ihre Drehbuchpreise vergab die BAFTA an David O. Russell (bestes adaptiertes Drehbuch für "Silver Linings") und Quentin Tarantino (bestes Originaldrehbuch für "Django Unchained").

Alle Nominierten und die Gewinner unter: www.bafta.org



Bei der 27. Preisverleihung der American Society of Cinematographers am 11. Februar 2013 ist der in Braunschweig geborene Kameramann Florian Hoffmeister für die Kamera in dem bei PBS ausgestrahlten TV-Mehrteiler "Great Expectations" in der Kategorie TV Movie/Miniserie ausgezeichnet worden.

"Ich wurde hier sehr herzlich willkommen geheißen und das ist ein guter Grund, sich daran zu erinnern, warum wir das tun, was wir tun", erklärte Hoffmeister, der erstmals für den ASC Award nominierte, in seiner Dankesrede.

Die weiteren TV-Preise der Vereinigung der Kameraleute (ASC) gingen an ex aequo in der Kategorie Beste einstündige Serie an Balazs Bolygo ("Cinemax's Hunted") und Kramer Morgenthau ("Game of Thrones") sowie in der Kategorie Beste halbstündige Serie an Brad Lipson ("Wilfred").

Roger Deakins wurde für "Skyfall" für die beste Kamera in einem Kinofilm ausgezeichnet. In der gleichen Kategorie ist Deakins für einen Oscar nominiert. Deakins war von den US-Kameraleuten 2011 mit einem Lifetime Achievement Award geehrt worden und hatte den Preis für die beste Kamera in einem Kinofilm zuvor für "The Man Who Wasn't There" und "Die Verurteilten" gewonnen.

Weitere Informationen unter www.theasc.com

Wir haben in der erweiterten Ansicht sowohl die Nominierten wie auch die Gewinner der DGA Awards übersichtlich aufgelistet.
Quellen: Blickpunkt:Film | Hollywood Reporter | Filmstarts

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