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Mehr Besucher beim Filmfest Hamburg 2012

Zahlreiche Preise vergeben - u.a. auch beim Kinderfilmfest »Michel«.



Mit der Verleihung von insgesamt neun Preisen und der Vorführung der skurrilen Tragikomödie «Adieu Berthe» über Leben, Lieben und Sterben in einer französischen Provinz, ist letzten Samstag, den 6. Oktober 2012 das 20. Filmfest Hamburg im Cinemaxx am Dammtor zu Ende gegangen. Es erfreute sich in diesem Jahr mit rund 40 000 Zuschauern sogar einem größeren Besucherinteresse als im Jahr zuvor.

Obwohl an neun Tagen in sieben Kinos 148 Filme in 250 Vorstellungen gezeigt wurden, lockt das Filmfest Hamburg selten weltberühmte Stars in die Hansestadt. Diesmal war das anders. Hollywood-Darsteller Willem Dafoe brachte Glanz auf den roten Teppich, was sicherlich nicht nur die zehn Prozent mehr Filmfans erfreute.

Auch Festivalleiter Albert Wiederspiel war deshalb mit der diesjährigen Filmfestausgabe recht zufrieden: "Wir haben so tolle Gäste und besonders phantastische Regisseure. Und alle haben immer wieder betont, so gute Diskussionen wie mit dem Hamburger Publikum hätten sie selten."

Bei der Preisverleihung am Samstagabend waren folgende Filme ausgezeichnet worden: Das Widerstanddrama "This Life" von Anne-Grethe Bjarup Riismit dem Publikumspreis und Xavier Dolans für seine Transsexuellengeschichte "Laurence Anyways" mit dem Art Cinema Award. Beide Auszeichnungen sind mit 5.000 Euro dotiert gewesen. Darüber hinaus bekam die israelische Produktion "Gods Neighbors" von Meni Yaesh über religiöse Fundamentalisten den Foreign Press Award.

Den undotierten Preis der Hamburger Filmkritik gab es für die Australierin Cate Shortland und ihr düster-beeindruckendes Nazikinder-Drama "Lore". Die deutsch-australisch-britische Koproduktion hatte schon den Publikumspreis vom 65. Internationalen Filmfestival Locarno gewonnen. Hier der Trailer auf Kino-Zeit.



Der NDR-Nachwuchspreis ging mit 5.000 Euro an Maximiliano Schonfeld für "Germania", ein Werk über Wolgadeutsche in Argentinien. Der Gewinner des Montblanc Drehbuch-Preises für sein Kammerspiel "Gnade", Kim Fupz Aakeson, durfte sich zugleich über 10.000 Euro freuen. Das Familiendrama "Gnade", das von Matthias Glasner mit Birgit Minichmayr und Jürgen Vogel verfilmt worden war, ging auf der letzten Berlinale im Frühjahr allerdings leer aus.

Drei Preise waren bereits während des Festivals vergeben worden. Den renommierten Douglas-Sirk-Preis errang Kim Ki-duk für seine harte Geldeintreiber-Passion "Pietí ". Der südkoreanische Regisseur hatte zuvor bei den 69. Internationalen Filmfestspielen Venedig dafür sogar den «Goldenen Löwen» erhalten. Am Samstagnachmittag zeichnete das Michel Kinder und Jugend Filmfest die niederländische Erzählung über Freundschaft und Migranten "Bitte bleib!" von Lourens Blok mit dem Michel-Preis aus und der TV-Produzenten-Preis ging an Claudia Schröder für Markus Imbodens "Mörderische Jagd".

Im kommenden Jahr findet das Filmfest Hamburg vom 26. September bis 5. Oktober, das Michel Kinder- und Jugendfilmfest vom 27. September bis 5. Oktober 2013 statt.

Links: www.filmfesthamburg.de | www.michel-kinderfilmfest.de


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