Skip to content

Mehr als 5 Mio. € Fördermittel für Berlin-Brandenburg

Medienboard Berlin-Brandenburg gibt 600.000 Euro für neuen Wenders-Film.



Wim Wenders plant auch seinen nächsten Film wieder in der dritten Dimension. Dank Unterstützung durch das Medienboard Berlin-Brandenburg kann der Film, trotz deutlich höherer Produktionskosten für einen stereoskopischen 3D-Film, realisiert werden. In seiner zweiten Vergaberunde wurden vom Medienboard Fördermittel in einer Gesamthöhe von 5,3 Mio. Euro für 43 Filmprojekte zugesagt, davon 5,01 Mio. Euro für die Produktion von 27 neuen Filmen. Die höchste Einzelförderung in Höhe von 600.000 Euro erhält Wim Wenders für sein Familiendrama "Everything will be fine", das er wie zuletzt die Tanz-Doku "PINA" erneut in 3D mit der Berliner Neue Road Movies GmbH realisiert. Zum Cast gehört u.a. Sarah Polley.

Insgesamt eingereicht waren 81 Projekte mit einer Antragssumme von 15,1 Mio. Euro. Jeweils eine halbe Mio. Euro wurde an Christian Theedes Musicalkomödie "Im weißen Rössl" für die Berliner Wieduwilt Film & TV Production sowie an Hansjörg Thurns RTL-Event-Movie der Münchener Dreamtool Entertainment vergeben, das unter dem Arbeitstitel "Helden" produziert wird.

Auch Feo Aladag arbeitet nach ihrem preisgekrönten Regiedebüt "DIE FREMDE" an einem neuen Spielfilm. "SPÄTER IM SOMMER" (Independent Artists Filmproduktion Berlin, 250.000 Euro) thematisiert auf bemerkenswerte Weise den Einsatz von Bundeswehrsoldaten in Afghanistan anhand des Schicksals zweier deutscher Brüder als Soldaten in Kunduz.

Zwei Mal deutsch-brasilianisches Kino:
Regisseur Karim Aïnouz dreht seinen neuen Film "PRAIA DO FUTURO" (Hank Levine Film Berlin, 150.000 Euro), u.a. mit Clemens Schick in der Hauptrolle, in Berlin. Erzählt wird die Geschichte des Rettungsschwimmers Donato, der nach einer schicksalshaften Begegnung Brasilien verlässt und seinem Herzen nach Berlin folgt. Musik überwindet Grenzen - Regisseur Ansgar Ahlers schildert in seiner Komödie "BACH IN BRAZIL" (NFP media rights1, 150.000 Euro) wie ein Leipziger Musiklehrer seine Lebensaufgabe findet, als er in Brasilien Kindern einer Jugendstrafanstalt Musikunterricht gibt und dabei allmählich seine urdeutschen Regeln verliert.

Weltkino:
Die indische Koproduktion "THE LUNCHBOX" (Rohfilm Leipzig, 100.000 Euro) von Ritesh Batra beschreibt die Liebesgeschichte zwischen einer jungen Hausfrau und einem alten Mann, die aufgrund der Verwechslung einer Lunchbox durch die legendären Essensboten in Mumbai zueinander finden. An die Atlantikküste Marrokos führt uns der Spielfilm "LAND" (Endorphine Production Berlin, 100.000 Euro): Der Surfer Taha will der Enge seines kleinen Heimatortes entfliehen und macht sich auf eigene Faust auf den Weg übers Meer nach Europa.

Neue Dokumentarfilme:
"POP THE CLOCK!" (OVALfilm Berlin, 50.000 Euro) ist das Porträt einer außergewöhnlichen Sängerin, die sich zwischen Traumleben und Psychothriller bewegt und sich in ihren Songtexten ihrer Todessehnsucht hingibt. Sehr unkonventionelle Methoden den Regenwald zu retten machen sich vier junge Berliner in "STRANGES IN PARADISE" (Kinomaton Berlin, 25.000 Euro) zu Eigen: Auf ihrer Webseite „Fuck For Forest“ sammeln sie Gelder für ihre NGO mit Hilfe selbstgedrehter Pornofilme. Immer wieder ein Genuss sind die Dokumentationen von Volker Koepp, schreibt die Filmzeitung.de. "NEUES AUS SARMATIEN" (Vineta Farbfilm Verleih Berlin-Pankow, 60.000 Euro) taucht ein in die Lebensgeschichten junger Menschen, die Schönheit weiter Landschaften und die Faszination des Meeres.

Ganz großes Kino versprechen auch die Kinderfilme:
Wie schon bei den beiden ersten Teilen versammelt sich ein grandioser Cast um die Zwillinge Jana & Sophia Münster: Hannelore Elsner, Suzanne von Borsody und Katharina Thalbach besetzen die Rollen bei "HANNI UND NANNI 3" (UFA Cinema GmbH, 250.000 Euro). Der Animationsfilm "PETTERSON & FINDUS" (Tradewind Pictures GmbH Köln, 100.000 Euro) lässt den alten Mann Petterson und seinen Kater Findus große Abenteuer bei der Suche nach der Wahrheit über den Weihnachtsmann erleben. Die Annäherung zweier Brüder beschreibt "RICKY DER GROSSE" (Jost Hering Filme Berlin, 100.000 Euro): Der kleine Ricky wäre gerne wie sein großer Bruder Micha. Doch als der ihn anstellt, um heimlich die faszinierende Alex auszuspionieren, verliebt sich Ricky selbst in sie.

Die Stoffententwicklung für 5 Projekte wurde mit insgesamt 100.000 Euro gefördert:
Regisseur Samuel Maoz, Teilnehmer des „Artist-in-Residence“- Programms, produziert das Familiendrama "AS WE LIVE" (Pola Pandora GmbH Köln, 25.000 Euro). Der Film spielt in Israel und erzählt die Geschichte eines Vaters, der vermeintlich die Verantwortung für den Tod seines Sohnes im Krieg trägt. Die deutsch-russische Urlaubscomedy "ANTALYAGRAD" (A Company Consulting & Licensing AG Berlin, 20.000 Euro) mit Til Schweiger und Fyodor Bondarchuk in den Hauptrollen lässt uns miterleben, wie die klischeehafte Abneigung einer deutschen und russischen Familie im Laufe des Urlaubs zu einer Freundschaft fürs Leben wird.

205.000 Euro wurden für Verleih- und Vertriebsförderung bewilligt:
Im Bereich Verleih- und Vertriebsförderung bewilligte das Medienboard Mittel in Höhe von insgesamt 205.000 Euro für elf Filme, die in Kürze im Kino starten werden. Der größte Einzelbetrag geht mit 50.000 Euro an polyband Medien GmbH München für die Science-Fiction Comedy "IRON SKY" von Regisseur Timo Vuorensola mit Udo Kier, Julia Dietze und Götz Otto in den Hauptrollen.

Alles in allem scheint die Zukunft für die unsere Filmregion wieder rosig auszusehen. Doch ganz trifft das nicht zu. In unserem Bericht vom 6. Mai 2012 über die letzten Jahreszahlen von Studio Babelsberg klang auch Sorge an, da bis jetzt weder für dieses noch für nächstes Jahr bedeutende US-Großproduktionen für das Studio ins Land gezogen werden konnten.

Link: www.medienboard.de




Auch die Filmförderungsanstalt in Berlin vergab dieser Tage Fördermittel von mehr als einer Mio. Euro.

Diese Fördersumme wurde allerdings nicht nur in unsere Region vergeben, weshalb die in unserem Titel genannte Gesamtsumme für Berlin-Brandenburg höchstwahrscheinlich deutlich unter sechs Millionen Euro bleibt. Insgesamt wurden von der Unterkommission Video der FFA Fördermittel in Höhe von 1.020.528 Euro vergeben. Unter Vorsitz von Joachim A. Birr vergab das Gremium auf seiner 51. Sitzung Förderungshilfen in Höhe von 827.616 Euro für die Vermarktung (Herausbringung und Bewerbung) von 13 Filmen auf DVD und Blu-ray. Darüber hinaus wurden 85.800 Euro für vier Video-on-Demand-Projekte mit sowie 107.112 Euro für die Förderung von Videotheken bewilligt. Insgesamt lagen der Kommission 28 Anträge von Programmanbietern sowie 11 Anträge von Videotheken vor.

Nächster Antragstermin für die Unterkommission Video ist der 29. Juni 2012, nächster Sitzungstermin der 23. August 2012.
Link: www.ffa.de

Quellen: Filmzeitung | Blickpunkt:Film | Medienboard | Filmecho


Anzeige