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Filmfest Dresden sichtete 815,9 Kilometer Film

Hauptpreis des 24. Filmfestivals ist der «Goldene Reiter».



Mit einer Schnapszahl von 2.222 Einreichungen erreichte das 24. Filmfest Dresden
(17. bis 22. April) eine Filmlänge von 815,9 Kilometern. Mit 40.792 Minuten erschien für die Sichtungskommission das Wort „Kurzfilm“ eine völlig neue Dimension zu erreichen, sodass natürlich nicht alle Filme es ins Programm geschafft haben. Im Internationalen und im Nationale Wettbewerb kommen letztendlich nur etwa 70 Filme auf die Leinwand.

Während in Berlin der 8. achtung berlin- new berlin film award - von dem wir morgen berichten werden - sowie die 10. Türkische Filmwoche (Bericht übermorgen), sich gegenseitig Filmfreunde des langen Spielfilms abjagen, setzt im benachbarten Bundesland Sachsen das Filmfest Dresden auf Animationen und Kurzfilm und ist damit nicht minder erfolgreich.

Das Filmpublikum wird etliche exotische Projekte zu sehen bekommen. Madagaskar? Kosovo? Mozambique? Ghana? Allesamt keine großen Filmkulturen, doch beim Filmfest Dresden sind sie alle vertreten. Hinzu kommen neben den nationalen Einreichungen aus Deutschland weitere 77 Länder aus aller Welt.

Die größte Sparte nehmen erneut die Kurzspielfilme ein – ganze 1.419 erreichten die Organisatoren, 378 dieser Filme sind aus Deutschland. 550 Animations-, 137 Dokumentar- und 116 Experimentalfilme komplettieren die facettenreiche Bandbreite der Einreichungen.

Die Leitung des Filmfest Dresdens um Alexandra Schmidt, Karolin Kramheller und Katrin Küchler zeigte sich von der Zahl der Einreichungen erneut sehr zufrieden: „Das Resultat der Filmeinreichungen ist sehr erfreulich und wir sind wieder einmal positiv überrascht, wie viele Filme aus den unterschiedlichsten Ländern der Welt ihren Weg nach Dresden gefunden haben.“

Unter dem Titel "Ostwind" widmet sich eine umfangreiche Retrospektive mit Neu- und Wiederentdeckungen aus der UdSSR, Polen, der Tschechoslowakei, Jugoslawien, Rumänien, Bulgarien und der DDR dem osteuropäischen Kurzfilm der 1960er Jahre. Sechs Programme rekonstruieren eine Filmwelt im Aufbruch, was ein wenig auch der bei uns eingefügte Trailer verdeutlichen will.



Filmfest Dresden ehrt Curt Siodmak
Mit einem Tribut-Programm zum 110. Geburtstag, einer Abendveranstaltung im Programmkino Ost sowie Filmvorführungen und einer Expertengesprächsrunde ehrt das Filmfest Dresden (17. bis 22. April) den Erfolgsautor Curt Siodmak im 11. Todesjahr.

Von der Dresdner Johannstadt in die weite Welt, von der Dreikönigsschule auf die Kinoleinwände - so stellt sich das Leben des 1902 geborenen Curt Siodmak im Kurzabriss dar. Dass es das Vermächtnis des 1937 nach Hollywood ausgewanderten Schriftstellers und Drehbuchautors nicht einmal annähernd beschreiben kann, ist aufgrund der Bandbreite seines Nachlasses selbstverständlich.

Im Jahr 2000 starb der geborene Dresdner 98-jährig in Kalifornien, dieses Jahr wäre er 110 Jahre alt geworden - Grund genug für die Filmfest-Organisatoren, Siodmak im Rahmen des 24. Filmfest Dresden zu ehren.

Curt Siodmak schuf Klassiker der Filmgeschichte, unvergessen sein "Wolf Man" von 1941. Mit seinem ersten englischen Werk "Donovan's Brain" von 1942 gelang ihm sogleich ein Klassiker des Science-Fiction-Genres, seine zweiteilige Autobiographie "Unter Wolfsmenschen" von 1995 ist ein herausragendes Zeugnis des 20. Jahrhunderts.

Die Eröffnung des 24. Filmfests Dresden findet am 17. April 2012 um 19:00 Uhr im Filmtheater Schauburg statt.

Link: www.filmfest-dresden.de


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