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Film-Preise von "Kiezkieken" und "Red Bull" vergeben

Zwei lokale Berliner Filmfestivals vergaben ihre Preise.



Am letzten Wochenende, den 26. November 2011 fand erstmals die Kurzfilm-Challenge Red Bull 12to12 statt. 12 Berliner und Potsdamer Filmstudenten waren mit ihren Teams eingeladen, innerhalb eines Tages einen fertigen Film zum Thema „Träume“ zu produzieren, wie wir am 22. Oktober 2011 und nochmals am 25. November 2011 ausführlich berichteten.

Unsere junge Redakteurin Maya Winter schreibt uns folgenden Bericht:

Die prominent besetze Jury um Schauspieler Elyas M’Barek und Kameramann Christof Wahl kürte am Samstagabend den Sieger, bei dem überraschenderweise ein Wildcard-Teilnehmer der Universität Bayreuth als 13. Anwärter auf die Preise, den ersten Platz für sich belegen konnte und jetzt hier auf Vimeo zu sehen ist.

12plus1 - Letztes Licht (Gewinner) from Red Bull 12to12 on Vimeo.


12 Filmstudenten aus Berlin und Potsdam präsentieren ihre Kurzfilme im Berliner Club Prinz Charles. Sie hatten 24 Stunden Zeit, um das von der Jury gestellte Thema Traum in einem maximal 5minütigen Kurzfilm umzusetzen. Dann am Samstagabend um 22.00 Uhr verkündet die Jury den Sieger Kevin Schmutzler aus Bayreuth, der mit dem Film "12 plus 1 – Letztes Licht" den Wettbewerb für sich entscheidet.

Fast alle Teilnehmer hatten viele ihrer Freunde zu Unterstützung um sich geschart, als die Preisverleihung von dem Schauspieler Elyas M’Barek eingeleitet wurde. Obwohl die Rede unvorbereitet, inhaltslos und jedes zweite Wort „ähm“ beinhaltete, tat das der Stimmung keinen Abbruch. Die darauf folgenden Kurzfilme sprachen von Sehnsucht und Liebe, Schmerz und Hass und entführten den Zuschauer teilweise in die unterschiedlichsten Träume.

So wurde das tatsächlich recht dankbare Thema "Traum" auf die verschiedensten Arten umgesetzt und gab dem Besucher einen Überblick über den Ideenreichtum der jungen Studenten. Die Begeisterung der ca. 300 Zuschauer war nach diesen Darbietungen groß.

Als die Jurymitglieder bei der Preisverleihung spontan einen zweiten Platz mit Sonderpreis ins Leben riefen, konnte sich auch das Team von Sascha Quade (Universität der Künste) über eine Prämie von 2.500 € freuen, die sie mit dem sehr bedeutungsschwangeren, aber doch berührenden Film "S. Meier" wohl verdient gewannen. Der Sieger Kevin Schmutzler aus Bayreuth erhielt eine Prämie von 5.000 € und die Möglichkeit einer Hospitanz im Red Bull Media House, Salzburg.

In meinen Augen wäre zusätzlich der Film "Barriere" zu erwähnen, der leider keinen Platz erringen konnte. Dieser Film schafft es, mit sehr charakterstarken Schauspielern und Tänzern einen zum Träumen zu bewegen. So war er auch der einzige Film, der es zustande brachte, die Kunst des stummen Erzählens zu vermitteln, brauchten doch die meisten anderen Filme einen Sprecher, um den Inhalt des Filmes verständlich zu machen. Mit bewegenden schwarz-weiß Aufnahmen erzählte Dominique Preuße (Die Medienakademie Berlin)”¨ einen Traum, wie jeder ihn träumen könnte. Einen Traum von Angst, Selbstzweifel, Sehnsucht und Liebe.

Alles in allem war die von RED BULL ins Leben gerufene Kurzfilmchallenge ein interessanter Einblick in eine Filmwelt, wie sie vielleicht schon morgen aussieht.

Link: www.redbull.de/12to12




Am Sonntag, den 27. November 2011 fand die große Abschlussveranstaltung des 2. Berliner Kiezkieken Filmfestivals statt, bei dem der BAF e.V. vor zwei Jahren offizieller Medienpartner war. Diesmal waren die Stadtkieze von Wedding, Prenzlauer Berg und Marzahn an der Reihe, wie wir am 4. November 2011 ankündigten. Nach unserem Zwischenbeicht vom 8. November 2011 wollen wir ein Fazit ziehen und den Gewinner verkünden.

Das Haus im Berliner Kulturzentrum Wabe an der Danziger Allee war bis auf den letzten Platz gefüllt, sodass vorübergehend weiterer Einlass verwehrt wurde, obwohl das Haus ca. 400 Personen fasst. Erst später am Abend entspannte sich die Lage. Die gute Resonanz zeigt, dass lokale Filmfestivals auch jenseits des Mainstreams Erfolg haben können.

In der Vorauswahl hatten jeweils drei Filme aus drei Bezirken die meisten Stimmen der Besucher auf sich vereinen können:

WEDDING:
1. Plötzensee von Michael Terhorst
2. Unsere Torfstraße von Sven Mücke
3. Anton von Jenny Käfer

PRENZLAUER BERG:
1. Ursus Berlinensis - Die Bären von Berlin von Gerald Backhaus
2. Jacki von Angelika Andrees
3. KK Kiezklischees von Gustav Pfaus und Leonard Brenneisen

MARZAHN:
1. Die Schule an der Weide von Paul Conrad, Andreas Creutzmann und Silvio Schwarz
2. Rund um den Butzer See von Rolf Diessner
3. Perspektive Marzahn von Daniel Heimbach und Sebastian Finck

Beim Finale wurden folgende Filme vom Publikum gewählt:
1. Plötzensee 2. Unsere Torfstrasse 3. Rund um den Butzer See

Es zeigte sich, dass nicht immer der anspruchvollste und beste Film zum Gewinner gewählt wird. Oft kann Absurdes mehr Lacher beim Publikum erzeugen und somit letztendlich Erfolg haben. Wir gratulieren den Gewinnern und dem gesamten Kiezkieken Team! In zwei Jahren soll die dritte Ausgabe von »Kiezkieken« folgen und eine Retrospektive mit historischen Kiezfilmen als Schwerpunkt haben.

Link: www.kiezkieken.de


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