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ZWISCHEN FILM UND KUNST - kostenlose Veranstaltung

Storyboards von Hitchcock bis Spielberg in der Deutschen Kinemathek.



Mit hochkarätigen Leihgaben aus den Bereichen Film und Kunst widmet sich die Deutsche Kinemathek in ihrer aktuellen Sonderaustellung, die nur noch bis Ende des Monats zu sehen ist, der wenig bekannten Kunstform des Storyboards. Begleitend zu Ausstellung, die in Kooperation mit der Kunsthalle Emden enstanden ist, findet am Sonntag Nachmittag, den 20. November um 16:00 Uhr ein öffentliches Podiumsgespräch statt, das jeder frei besuchen kann.

Anlässlich des aktuell am 3. November 2011 in den Kinos gestarteten Spielfilms "FENSTER ZUM SOMMER" mit Nina Hoss, Fritzi Haberlandt und Mark Waschke, diskutieren der Regisseur Henrik Handloegten, der Kameramann Peter Przybylski und der Illustrator Benjamin Kniebe über ihre Erfahrungen mit dem Einsatz des Storyboards für diesen Film, dessen Trailer wir hier aus YouTube eingebettet haben.



"Ein Storyboard ist die von einem Illustrator auf Papier oder Karton gezeichnete Visualisierung eines Drehbuchs beziehungsweise einer Filmidee", heißt es im Begleitbuch zur Ausstellung. Es ist ein filmisches Arbeitsmittel, das zwischen künstlerischem Entwurf und technischer Zeichnung angesiedelt ist. Ähnlich wie in einem Comicstrip stellt das Storyboard die Abläufe vor der Kamera wie auch Kamerabewegungen in Form von gezeichneten Einzelbildern dar. Auf diese Weise ermöglicht es die Überprüfung und dramaturgische Überarbeitung des Erzählverlaufs einer Filmhandlung.

Ein Storyboard vermittelt Einblicke in die künstlerische Konzeption eines Films, zugleich entfaltet es einen eigenständigen ästhetischen Reiz. Das Spektrum der Techniken, mit denen die ausgestellten Storyboards realisiert wurden, reicht von zarten, monochromen Arbeiten in Grafit und Tusche bis hin zu farbgewaltigen Ausführungen in Bunt- oder Filzstift, Kreide und Aquarell. Als Kunstform steht das Storyboard der klassischen Handzeichnung mit ihrer jahrhundertealten Tradition nahe, allerdings ist es im musealen Kontext bisher nahezu unentdeckt geblieben.

Der Begriff „Storyboard“ ist vermutlich eine Wortschöpfung aus den Walt Disney Studios, in denen die Einzelzeichnungen tatsächlich an ein „Board“ – eine Korktafel – gepinnt wurden. In Hollywood wurden Storyboards verstärkt ab dem Ende der 1930er Jahre eingesetzt, als die Filmproduktionen aufwendiger und kostspieliger wurden. Die Namen der Illustratoren sind heute oftmals unbekannt.

In der Ausstellung werden den Storyboard-Zeichnungen jeweils die Filmsequenzen gegenübergestellt, auf die sie sich beziehen, sowie auch Werke international bekannnter bildender Künstler, die in ihrer Ästhetik oder Konzeption jeweils mit ihnen in Verbindung stehen. In dieser Zusammenschau wird deutlich, wie sehr sich die Bildsprachen von Kunst und Film wechselseitig inspirieren und beeinflussen.

Wie die Umsetzung von gezeichneten in bewegte Bilder konkret funktioniert, will die Deutsche Filmakademie am 20. November in Kooperation mit der Deutschen Kinemathek - dem Museum für Film und Fernsehen am Potsdamer Platz - in einer Fallstudie erklären.

Deutsche Kinemathek
Sonderaustellung: "Zwischen Film und Kunst - Storyboards von Hitchcock bis Spielberg"
11. August bis 27. November 2011

Podiumsdiskussion
Arbeiten mit dem Storyboard:
"FENSTER ZUM SOMMER" (D 2011, Regie: Henrik Handloegten)
20. November 2011, 16:00-18:00 Uhr
Veranstaltungsraum (4. OG)
Potsdamer Straße 2
10785 Berlin
Eintritt frei!

Vorschau
"Am Set"
15. Dezember 2011 bis 29. April 2012

Die Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen würdigt das 100-jährige Bestehen der Babelsberger Filmstudios im Jahr 2012 mit einer Ausstellung der Cinémathí¨que française, die größtenteils unveröffentlichte Vintage-Fotografien aus der Entstehungszeit der großen Filmstudios zeigt. Zeitgleich präsentiert sie in einer eigenen Ausstellung Fotos zu Spielfilmen, die in den vergangenen zehn Jahren in Berlin und auf dem Studiogelände in Babelsberg entstanden sind. In bisher nie gezeigter Fülle wird das wenig beachtete Genre der Set-Fotografie in deutschen, französischen und amerikanischen Studios von 1910 bis 1939 vorgestellt.

Link: www.deutsche-kinemathek.de
Quelle: JUST PUBLICITY


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