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Akkreditierungen für die 62. Berlinale haben begonnen

Neue Regelungen bei der Akkreditierung der Internationalen Filmfestspiele Berlin.



Die Akkreditierungsphase für die 62. Berlinale, die vom 9.-19. Februar 2012 läuft, begann für Early Birds bereits am 25. Oktober. Ein Antrag auf Akkreditierung kann nur noch über ein Online-Formular gestellt werden, wie wir bereits am 27.10.2011 berichteten. Dementsprechend war eine Umstellung der Webseiten notwendig, wo nunmehr unter der Auswahl Branche genauere Informationen zur Festivalakkreditierung zu finden sind. Bei Antragstellung müssen verschiedene Nachweise in digitaler Form hochgeladen werden. Dies trifft für Presseakkreditierungen ebenso zu wie für Filmschaffende. Der Antragszeitaum endet offiziell schon am 30 November, auch wenn es für Nachzügler in der Regel noch eine Schonfrist bis Mitte Dezember gibt. Die Akkreditierung ist für ein Entgeld von 100 Euro zu bekommen. Filmstudenten zahlen 60,00 Euro.

Für die Presse ist der letzte Stichtag der 6. Januar 2012. Das Entgelt für Presseakkreditierungen beläuft sich auf 60,00 EUR. Die Presseakkreditierungen sind aber stark reglementiert. Bei zu spät eingehenden Akkreditierungen ist eine erhöhte Gebühr von zusätzlich 50,00 Euro zu zahlen. Außerdem muss die Bezahlung der Akkreditierungen innerhalb von 14 Tagen nach Anmeldebestätigung per online Überweisung mit einer Kreditkarte vorab erfolgen. Für Mitglieder von Berufsverbänden wurde den jeweiligen Filmverbänden ein individuelles Passwort übermittelt, dass ggf. bei den Online-Formularen eingesetzt werden muss. Auskunft darüber geben die Filmverbände für ihre Mitglieder.

Ob mit der Umstellung auch das Kartenmanagement zukünftig elektronisch geregelt wird, konnten wir noch nicht in Erfahrung bringen. Der Andrang an den Countern war vor allem am frühen Morgen immer sehr heftig. Schon nach kurzer Zeit waren oft Filme bereits ausverkauft, sodass später kommende oft das Nachsehen hatten. Über eine Effizienzsteigerung durch elektonische Ticketvergabe war bereits im letzten Jahr nachgedacht worden. Andere Festivals haben dies bereits eingeführt, sodass dort Vorbestellungen durch persönliches Login an Terminals vorgenommen werden. Überschneidungen und doppelte Bestellungen sind somit garantiert nicht mehr möglich.

Elektronische Kino-Tickets immer beliebter
Auch die Arbeitsgemeinschaft Kino - Gilde deutscher Filmkunsttheater (AG Kino-Gilde), der Verband der Kinobetreiber (HDF Kino) und der Verband der Filmverleiher (VdF) sind sich darüber einig, dass in den Bereichen B2B-Kommunikation sowie Internet- und Mobileticketing die Digitalisierung große Chancen zur Effizienzsteigerung bietet. Die drei Verbände streben einer gemeinsamen Presseerklärung zufolge an, dass noch in diesem Jahr erste Kassensysteme zertifiziert und genutzt werden sollen, über die der Zutritt zum Kinosaal via Mobileticketing und ohne die Verpflichtung zur Ausgabe eines SPIO-Tickets ermöglicht wird. Flächendeckend sollen diese Systeme nach den Vorstellungen der Verbände ab Ende 2013 eingesetzt werden. Auch in der digitalen B2B-Kommunikation könnten durch eine standardisierte elektronische Datenübermittlung der Terminbestätigungen und Spielfilmabrechnungen "erhebliche Rationalisierungsvorteile" für alle Kinobetreiber und Filmverleiher erzielt werden.

"Made in Germany - Förderpreis Perspektive" wird erstmals 2012 vergeben.
Im elften Jahr der Sektion Perspektive Deutsches Kino ruft die Berlinale den von Glashütte Original gestifteten "Made in Germany - Förderpreis Perspektive" ins Leben. Das mit 15.000 Euro dotierte Stipendium geht an ein Regietalent der Perspektive Deutsches Kino, um es bei ihrem oder seinem neuen Projekt zu unterstützen.
"Auch hier geht es uns um Nachhaltigkeit: Talente zu nutzen und bei der Entwicklung des nächsten Projektes zu unterstützen. Wir freuen uns, dass wir dies gemeinsam mit Glashütte Original zukünftig möglich machen", erklärt Festivaldirektor Dieter Kosslick.

Glashütte Original ist seit 2011 Kopartner der Berlinale. Eine Jury, bestehend aus Regisseur Thomas Arslan, Schauspielerin Anna Brüggemann und Produzent Gian-Piero Ringel, wird anhand eines Treatments, das die Regisseure und Regisseurinnen bis zum 1. Oktober 2011 einreichen konnten, über den Preisträger entscheiden. Vergeben werden wird der Preis zum ersten Mal im festlichen Rahmen im Februar 2012.

Haus der Festspiele wird neue Abspielstätte
Darüber hinaus gibt es eine neue Abspielstelle im Westteil der Stadt. Es sei der sehnlichste Wunsch des Berlinale Direktors Dieter Kosslik gewesen, neben dem Theater am Potsdamer Platz, auch im Westteil der Stadt wieder stärker verwurzelt zu sein. Bis Ende 2012 steht steht der Zoo Palast in der West-City wegen umfangreicher Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen den Internationalen Berliner Filmfestspielen nicht zur Verfügung. Dafür wurde das frisch renovierte Haus der Festspiele im ehemaligen Gebäude der Westberliner Freien Volksbühne in der Wilmersdorfer Schaper Straße mit einer vollwertigen Kinoausstattung ausgerüstet, sodass endlich ein weiterer repräsentativer Festspiel Ort im nächsten Jahr zur Verfügung stehen könnte. Der denkmalgeschützte 60er-Jahre-Theaterbau von Fritz Bornemann hat schlichte Eleganz und wurde mit modernster Technik bei der vom Bund finanzierten Generalsanierung für 15,3 Millionen Euro ausgestattet. Hinter dem Bühnenvorhang besteht jetzt die Möglichkeit, eine vollwertige Kinoleinwand herunter zu lassen. Der Praxistest kann allerdings erst im nächsten Februar zur Berlinale durchgeführt werden.

Rainer Rother leitet die Berlinale-Retrospektive
Der künstlerische Direktor der Deutschen Kinemathek, Rainer Rother, leitet auch im kommenden Jahr wieder die Retrospektive der Berlinale. Unter dem Titel "Die rote Traumfabrik" widmen sich die Filmfestspiele in ihrer Retrospektive dem deutsch-russischen Filmstudio Meschrabpom-Film. Das Filmstudio war 1922 von Moisej Alejnikow und Willi Münzenberger gegründet worden bis zu seiner Auflösung im Jahr 1936 entstanden dort rund 600 Filme.
"Klassiker des russischen Revolutionsfilms wie Wsewolod Pudowkins 'Konez Sankt Petersburga' (Das Ende von St. Petersburg, 1927) entstanden bei Meschrabpom-Film. Zugleich griff das Studio auch Themen aus dem Alltag der Menschen auf. Künstlerisch anspruchsvolle Filme vieler Genres begeisterten das internationale Publikum und inspirierten die gesamte europäische Filmavantgarde", erklärt Rainer Rother, Leiter der Berlinale-Retrospektive.

Link: www.berlinale.de | www.berlinerfestspiele.de
Quellen: Blickpunkt:Film | Berliner Festspiele


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