65 Länder im Rennen um Auslandsoscar-Nominierung (update)
Oscar-Verleihung findet 27. Februar 2011 im Kodak Theatre L.A. statt.
Das Oscar-Rennen wird heißer: Die Coens erlangten 10 Nominierungen mit "True Grit" und stehen damit an zweiter Stelle, gleich hinter "The King's Speech" von Regisseur Tom Hooper. Allerdings sind sie nicht mehr bei den Nominierungen für die DGA Awards dabei, dem Preis der Directors Guild of America für Filmregisseure, der seit 1948 verliehen wird. Der Preis wird in mehreren Sparten verliehen, 2007 wurden Preise für die Regie von Kinofilmen, Fernsehfilmen, Fernsehsendungen, Dokumentarfilmen, und von Werbefilmen vergeben.
Immerhin hatten Die Coens die Berlinale 2011 mit "True Grit" eröffnet, einer Neuinterpretation des John Wayne-Westerns "Der Marshall". Joel und Ethan Coen kehrten damit nach mehr als einem Jahrzehnt nach Berlin zurück, wo sie 1998 "The Big Lebowski " im Wettbewerb präsentiert hatten. Die Beiden stehen für erstklassiges amerikanisches Independent-Kino und hatten sich Chancen auf den Preis für den «Besten Film» in Hollywood ausgemalt weshalb sie nicht offiziell am Wettbewerb, um die Goldenen Bären der Berlinale teilnahmen. Mit ihrem Faible für Ironie, schräge Charaktere und Geschichten haben sie immer wieder das Publikum begeistert. "'True Grit' ist ein schöner Kinoauftakt für die Berlinale 2011", erklärte Festivaldirektor Dieter Kosslick die Wahl des Eröffnungsfilms, der als internationale Premiere außerhalb des Wettbewerbs gezeigt und am 24. Februar von Paramount in die deutschen Kinos gebracht wurde.
Auch Danny Boyle, der Regisseur des oscarprämierten Schicksalsdramas "Slumdog Millionaire", wurde zunächst missachtet - was die Oscar-Chancen für den so gehypten (und großartigen neuen Film) "127 Hours" zunächst schwierig gestaltete. Nun ist er aber mit sieben Nominierungen ganz vorne mit dabei. Wir haben deshalb den HD-Trailer aus YouTube hier eingebettet, weil der Film eine außergewöhnliche und wahre Story zeigt. Eine zweite Trailer-Version sehen sie hier. Außerdem steht der Film neben Black Swan u.a. an oberster Stelle der Nominierten für die 26. Spirit Awards, die traditionell einen Tag vor den Oscars von der Film Independent Organisation des Los Angeles Film Festival an den besten Independent Film vergeben werden.
Deutschland nicht mehr im Rennen um die Auslandsnominierung?
65 Länder, genauso viele wie im Vorjahr, hatten bei der Academy of Motion Picture Arts and Sciences ihre Filme eingereicht und hofften auf eine Nominierung in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Film. In den letzten drei Monaten wurde dann aus diesen Filmen eine Vorauswahl von neun Filmen getroffen, bevor dann erst gestern, den 25. Januar 2011 die Kandidaten für den Auslandsoscar bekannt gegeben wurden. Für diesen Bericht leider zu spät. Dafür werden wir das endgültige Ergebnis demnächst an dieser Stelle nachliefern.
Ursprünglich sollte das mit dem Deutschen Filmpreis in Bronze ausgezeichnete Drama "Die Fremde" von Feo Aladag Deutschland in Los Angeles im Rennen um eine Oscarnominierung als bester nicht-englischsprachiger Film vertreten. Aber sogar der jüngst noch auf der Shortlist aufgetauchte Oliver Schmitz mit "Geliebtes Leben" war zuletzt nicht mehr im Rennen. Stattdessen konkurrieren hier: "Biutiful " (Mexiko), "Dogtooth" (Griechenland), " In einer besseren Welt" (Dänemark), "Incendies" (Kanada), "Hors la loi" (Algerien) sowie der letztjährige Cannes-Gewinner "Uncle Boonmee" (Thailand).
Die Oscar-Verleihung findet morgen, den 27. Februar 2011 im Kodak Theatre in Los Angeles statt. Durch die Zeitverschiebung werden die Übertragungen im Fernsehen bei uns erst nachts ab ca. 02:00 Uhr zu sehen sein.
Weniger Filme im Oscar-Rennen
In diesem Jahr durften sich 248 Filme Hoffnungen auf eine Oscarnominierung machen. Im vergangenen Jahr waren es noch 26 Filme mehr gewesen. Zu den Kriterien, die ein Film erfüllen muss, um ins Oscar-Rennen zu gelangen, gehört, dass er eine Länge von mindestens 40 Minuten hat und bis 31. Dezember in einem kommerziellen Kino in Los Angeles County gestartet und an sieben darauffolgenden Tagen zu sehen sein muss.
Zehn Filme in der Kategorie "Bester Film"
"The King's Speech" führt das Feld der Nominierten mit zwölf Nennungen an. Die meisten Stimmen für das Historiendrama kamen vom Verband amerikanischer Regisseure (DGA), gefolgt von "True Grit" mit zehn Nominierungen. "Inception" und "The Social Network" kamen auf je acht Nennungen, "The Fighter" auf sieben, "127 Hours" auf sechs, "Black Swan" und "Toy Story 3" auf je fünf und "The Kids Are All Right" und "Winter's Bone" auf je vier Nominierungen. Damit hat es "Toy Story 3" nicht nur in der Animationskategorie, sondern auch in der Königskategorie Bester Film zu einer mehrfachen Nominierung geschafft.
Oscarverleihung auch 2012 im Februar
Spekulationen um eine Vorverlegung der Veranstaltung im darauffolgenden Jahr in den Januar wurde vorerst ein Ende bereitet. In einer Stellungnahme des Boards of Governors der Academy of Motion Picture Arts and Sciences heißt es, die Oscarverleihung werde 2012 nicht wesentlich eher stattfinden als am traditionellen Termin, dem letzten Sonntag im Februar. Für die darauffolgenden Jahre bleibe eine Vorverlegung jedoch weiter eine Option und man werde die "Vorteile und Herausforderungen", die eine Vorverlegung mit sich bringt, überprüfen. Im Juni war über eine Vorverlegung der Oscarverleihung auf einen Januartermin spekuliert worden. Damit wären die Oscars nicht die letzte Preisverleihung der Saison und würden terminlich vor Verleihungen wie den Golden Globes, den Independent Spirit Awards und einigen Preisverleihungen der Hollywood-Gilden stattfinden. Auch würde eine Vorverlegung den Zeitraum für die Oscarkampagnen verkürzen und somit Geld sparen, die Academymitglieder hätten allerdings auch weniger Zeit, die Filme zu sichten. Veränderungen und Verschiebungen könnten sich zukünftig aber auch auf den Termin der Berlinale auswirken.
Link: Academy of Motion Picture Arts and Sciences = oscar.go.com
Quellen: Blickpunkt:Film | YouTube | Berlinale | Filmering.at | Wikipedia
In der erweiterten Ansicht unter nachfolgendem Link haben wir nachträglich die diesjährigen Oscargewinner aufgelistet: "65 Länder im Rennen um Auslandsoscar-Nominierung (update)" vollständig lesen
Das Oscar-Rennen wird heißer: Die Coens erlangten 10 Nominierungen mit "True Grit" und stehen damit an zweiter Stelle, gleich hinter "The King's Speech" von Regisseur Tom Hooper. Allerdings sind sie nicht mehr bei den Nominierungen für die DGA Awards dabei, dem Preis der Directors Guild of America für Filmregisseure, der seit 1948 verliehen wird. Der Preis wird in mehreren Sparten verliehen, 2007 wurden Preise für die Regie von Kinofilmen, Fernsehfilmen, Fernsehsendungen, Dokumentarfilmen, und von Werbefilmen vergeben.
Immerhin hatten Die Coens die Berlinale 2011 mit "True Grit" eröffnet, einer Neuinterpretation des John Wayne-Westerns "Der Marshall". Joel und Ethan Coen kehrten damit nach mehr als einem Jahrzehnt nach Berlin zurück, wo sie 1998 "The Big Lebowski " im Wettbewerb präsentiert hatten. Die Beiden stehen für erstklassiges amerikanisches Independent-Kino und hatten sich Chancen auf den Preis für den «Besten Film» in Hollywood ausgemalt weshalb sie nicht offiziell am Wettbewerb, um die Goldenen Bären der Berlinale teilnahmen. Mit ihrem Faible für Ironie, schräge Charaktere und Geschichten haben sie immer wieder das Publikum begeistert. "'True Grit' ist ein schöner Kinoauftakt für die Berlinale 2011", erklärte Festivaldirektor Dieter Kosslick die Wahl des Eröffnungsfilms, der als internationale Premiere außerhalb des Wettbewerbs gezeigt und am 24. Februar von Paramount in die deutschen Kinos gebracht wurde.
Auch Danny Boyle, der Regisseur des oscarprämierten Schicksalsdramas "Slumdog Millionaire", wurde zunächst missachtet - was die Oscar-Chancen für den so gehypten (und großartigen neuen Film) "127 Hours" zunächst schwierig gestaltete. Nun ist er aber mit sieben Nominierungen ganz vorne mit dabei. Wir haben deshalb den HD-Trailer aus YouTube hier eingebettet, weil der Film eine außergewöhnliche und wahre Story zeigt. Eine zweite Trailer-Version sehen sie hier. Außerdem steht der Film neben Black Swan u.a. an oberster Stelle der Nominierten für die 26. Spirit Awards, die traditionell einen Tag vor den Oscars von der Film Independent Organisation des Los Angeles Film Festival an den besten Independent Film vergeben werden.
Deutschland nicht mehr im Rennen um die Auslandsnominierung?
65 Länder, genauso viele wie im Vorjahr, hatten bei der Academy of Motion Picture Arts and Sciences ihre Filme eingereicht und hofften auf eine Nominierung in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Film. In den letzten drei Monaten wurde dann aus diesen Filmen eine Vorauswahl von neun Filmen getroffen, bevor dann erst gestern, den 25. Januar 2011 die Kandidaten für den Auslandsoscar bekannt gegeben wurden. Für diesen Bericht leider zu spät. Dafür werden wir das endgültige Ergebnis demnächst an dieser Stelle nachliefern.
Ursprünglich sollte das mit dem Deutschen Filmpreis in Bronze ausgezeichnete Drama "Die Fremde" von Feo Aladag Deutschland in Los Angeles im Rennen um eine Oscarnominierung als bester nicht-englischsprachiger Film vertreten. Aber sogar der jüngst noch auf der Shortlist aufgetauchte Oliver Schmitz mit "Geliebtes Leben" war zuletzt nicht mehr im Rennen. Stattdessen konkurrieren hier: "Biutiful " (Mexiko), "Dogtooth" (Griechenland), " In einer besseren Welt" (Dänemark), "Incendies" (Kanada), "Hors la loi" (Algerien) sowie der letztjährige Cannes-Gewinner "Uncle Boonmee" (Thailand).
[Nachtrag: Nach letzten Meldungen ist der thailändische Film nun doch nicht mehr dabei. Dafür wurde "Confessions" (Japan), "Simple Simon" (Schweden), "Life, above All" (Südafrika) und der spanische Berlinale Panorama Publikumspreis "Tambien la Lluvia" (Even the Rain) von Icíar Bollaín in die endgültige Shortlist der neun nominierten Auslandsoscars aufgenommen.]
Die Oscar-Verleihung findet morgen, den 27. Februar 2011 im Kodak Theatre in Los Angeles statt. Durch die Zeitverschiebung werden die Übertragungen im Fernsehen bei uns erst nachts ab ca. 02:00 Uhr zu sehen sein.
Weniger Filme im Oscar-Rennen
In diesem Jahr durften sich 248 Filme Hoffnungen auf eine Oscarnominierung machen. Im vergangenen Jahr waren es noch 26 Filme mehr gewesen. Zu den Kriterien, die ein Film erfüllen muss, um ins Oscar-Rennen zu gelangen, gehört, dass er eine Länge von mindestens 40 Minuten hat und bis 31. Dezember in einem kommerziellen Kino in Los Angeles County gestartet und an sieben darauffolgenden Tagen zu sehen sein muss.
Zehn Filme in der Kategorie "Bester Film"
"The King's Speech" führt das Feld der Nominierten mit zwölf Nennungen an. Die meisten Stimmen für das Historiendrama kamen vom Verband amerikanischer Regisseure (DGA), gefolgt von "True Grit" mit zehn Nominierungen. "Inception" und "The Social Network" kamen auf je acht Nennungen, "The Fighter" auf sieben, "127 Hours" auf sechs, "Black Swan" und "Toy Story 3" auf je fünf und "The Kids Are All Right" und "Winter's Bone" auf je vier Nominierungen. Damit hat es "Toy Story 3" nicht nur in der Animationskategorie, sondern auch in der Königskategorie Bester Film zu einer mehrfachen Nominierung geschafft.
Oscarverleihung auch 2012 im Februar
Spekulationen um eine Vorverlegung der Veranstaltung im darauffolgenden Jahr in den Januar wurde vorerst ein Ende bereitet. In einer Stellungnahme des Boards of Governors der Academy of Motion Picture Arts and Sciences heißt es, die Oscarverleihung werde 2012 nicht wesentlich eher stattfinden als am traditionellen Termin, dem letzten Sonntag im Februar. Für die darauffolgenden Jahre bleibe eine Vorverlegung jedoch weiter eine Option und man werde die "Vorteile und Herausforderungen", die eine Vorverlegung mit sich bringt, überprüfen. Im Juni war über eine Vorverlegung der Oscarverleihung auf einen Januartermin spekuliert worden. Damit wären die Oscars nicht die letzte Preisverleihung der Saison und würden terminlich vor Verleihungen wie den Golden Globes, den Independent Spirit Awards und einigen Preisverleihungen der Hollywood-Gilden stattfinden. Auch würde eine Vorverlegung den Zeitraum für die Oscarkampagnen verkürzen und somit Geld sparen, die Academymitglieder hätten allerdings auch weniger Zeit, die Filme zu sichten. Veränderungen und Verschiebungen könnten sich zukünftig aber auch auf den Termin der Berlinale auswirken.
Link: Academy of Motion Picture Arts and Sciences = oscar.go.com
Quellen: Blickpunkt:Film | YouTube | Berlinale | Filmering.at | Wikipedia
In der erweiterten Ansicht unter nachfolgendem Link haben wir nachträglich die diesjährigen Oscargewinner aufgelistet: "65 Länder im Rennen um Auslandsoscar-Nominierung (update)" vollständig lesen