Skip to content

Keine Freundentränen bei DIVA Verleihung

Stars bei DIVA Preisverleihung vom Tode Eichingers geschockt.



Der Abend des 25. Januar war weder für die 21. DIVA Verleihung in München, noch für die Premierenfeier des neuen Til Schweiger Films in Berlin sehr erbaulich. Bernd Eichinger hatte als Mentor von Til Schweiger den Film "Kokowääh" produziert. In beiden Städten sollte alles fröhlich beginnen, bis plötzlich Unruhe aufkam. Einige Besucher der Veranstaltungen bekamen auf ihre Handys die überraschende Mitteilung vom Tode Bernd Eichingers in Los Angeles gesendet. Danach verbreitete sich die Meldung wie im Lauffeuer und lähmte die Veranstaltungen.

Es ist eine der traurigsten Nachrichten während einer Preisverleihung. Dass der größte Filmproduzent des Landes bei einem Abendessen mit Freunden und Familienmitgliedern in seiner Wahlheimat Los Angeles plötzlich im Alter von 61 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben ist. So verlaufen die Abende in München und Berlin nunmehr ganz anders als geplant. Den anwesenden Gästen laufen Tränen über die Wangen, doch es sind keine Freudentränen, sondern Tränen der Trauer.

Anschließend wird improvisiert und kaum eine Laudatio wird ohne Erinnerungen an Eichinger gehalten. In seiner Laufbahn hatte Eichinger mehr als 70 Filme produziert. Über 30 Jahre lang war er das Herz der Constantin Film und hat die Filmindustrie national wie international geprägt. Er hinterlässt seine Ehefrau Katja und seine Tochter, die Moderatorin Nina Eichinger (29). Zu Eichingers frühen Erfolgen zählten "Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" (1981) und die Michael-Ende-Verfilmung "Die unendliche Geschichte" (1984). Zu seinen wichtigsten Produktionen gehören der vielfach preisgekrönte Mittelalter-Thriller "Der Name der Rose" (1986), das Weltkriegsdrama "Der Untergang" (2004), die Romanverfilmung "Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders" (2006) und der RAF-Thriller "Der Baader Meinhof Komplex" (2008).

DIVA für Michel Piccoli und Götz George.

Nach einer Schweigeminute erhielt Michel Piccoli für sein Lebenswerk aus den Händen von Produzent Arthur Cohn den "Lifetime Achievement Award". Mit weit über 200 Filmen, darunter "Das Mädchen und der Kommissar" (1970) an der Seite von Romy Schneider, "Das große Fressen" (1973) oder das oscarprämierte Werk "Die Spaziergängerin von Sans-Souci" (1982) zählt Piccoli zu den bedeutendsten Schauspielern Europas. Trotz seines hohen Alters ist Piccoli weiterhin aktiv im Filmgeschäft.

Unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Ministerpräsidenten wird seit 1991alljährlich im Auftrag des Vereins Deutscher Entertainmentpreis e.V. und mit Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung die begehrte Trophäe in verschiedenen Kategorien verliehen. Dabei handelt es sich um die Statuette einer grazilen Dame, einer Diva, die ihren Beinamen gab. Zahlreiche nationale wie internationale Stars aus Film, Fernsehen und Musik waren auch dieses Jahr wieder im Ballsaal des Bayerischen Hofes als Gäste und Preisträger erschienen.

Den "Movie Merit Award" holten sich Götz George und Michael Bully Herbig ab. Außerdem wurde Zucchero in die DIVA "Hall of Fame" aufgenommen und mit dem "Music Merit Award" geehrt.

Als "Schauspielerin des Jahres 2010" wurde Anna Fischer ausgezeichnet; der Preis "Schauspieler des Jahres 2010" ging an Herbert Knaup. Für die beste "Regieleistung des Jahres 2010" erhielt Feo Aladag ("Die Fremde ") eine DIVA. Als "Music Artist of the Year 2010" wurde die Band Unheilig prämiert. In der Kategorie Publikumspreis ging sowohl "Der Deutsche Kinopreis 2010" und "Der Deutsche Videopreis 2010" an James Camerons Megablockbuster "Avatar ". Bei den TV-Movies wurde die SAT.1-Produktion "Die Wanderhure " mit einer DIVA bedacht.

Link: Diva Award www.diva-award.de

Quellen: VideoMarkt | Fokus | München.de


Anzeige