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6. Russische Filmwoche in Berlin 2010

Nach dem russischen Tag in Cottbus folgt die russische Filmwoche in Berlin.



Die 6. Russische Filmwoche in Berlin findet vom 24. bis 30. November 2010 im Kino International, im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur und im Broadway-Kino statt. Außerdem sollen bei großen Andrang weitere Spielstätten für einzelne Filme zur Verfügung stehen. Darunter der Delphi-Filmpalast am Zoo, der den Berlinale-Wettbewerbsfilm „Wie ich den Sommer beendete“ von Alexej Popogrebskij in einer Matinée Veranstaltung am Sonntag, den 28. November präsentieren wird.

Die jährliche Leistungsschau für russisches Kino bringt Stars und Sternchen der russischen Filmszene nach Berlin. Nachwuchsregisseure, Altmeister, Produzenten und Größen der Branche und zeigen die neuesten Produktionen aus Russland: vom Kriminaldrama, über den gesellschaftskritischen Thriller oder die Komödie bis zum preisgekrönten Arthouse-Kino, alle mit deutschen Untertiteln.

Der Eröffnungsfilm "Kraj – Am Rande der Welt" von Alexej Utschitel wurde auch in einem Spezial beim FilmFest Cottbus Anfang November gezeigt. Es ist eine der teuersten und aufwendigsten Produktionen in der russischen Filmgeschichte. Die Dreharbeiten für „Am Rande der Welt“ dauerten fast zwei Jahre und am Ende war das Drehbuch sage und schreibe 109 Mal umgeschrieben worden. Aber der Aufwand hat sich gelohnt: Im Oktober wurde der Film von der Russischen Filmakademie als russischer Beitrag für den Wettbewerb um den „Oscar für den besten fremdsprachigen Film“ 2010 ausgewählt. Und in Russland entpuppte sich Utschitel‘s Film bei seinem Kinostart Ende September gleich als Klassenschlager – mit 2,5 Mill. Dollar Einnahmen an nur einem Wochenende.

Der Film spielt kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs, im sibirischen Hinterland. Hier verweben sich die Geschichten von geschundenen Russen und Deutschen, die überraschend die Rollen von Sieger und Besiegten zu tauschen scheinen, während auf Hochtouren gebrachte Dampflokomotiven zu deren Fetisch werden. Ein überwältigendes Epos mit opulentem Soundtrack von David Holmes (OCEAN´S ELEVEN), auf dem Russlands Oscar-Hoffnungen ruhen. In der Rolle eines deutschen Mädchens, dass sich die ganze Kriegszeit in Sibirien versteckt gehalten hatte, sehen wir übrigens die vielversprechende deutsche Theater- und Filmschauspielerin Anjorka Strechel, die im Filmbusiness bereits als „European star of tomorrow“ gehandelt wird.

Acht weitere aktuelle Produktionen aus Russland runden das kleine Festival ab. In Cottbus konnte man beim sogenannten 'Russischen Tag' sowie im Wettbewerb noch neun weitere aktuelle russische Filme sehen, die in Berlin leider nicht gezeigt werden. Dennoch wurde ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt, das unter anderem mit dem Film "Wie ich den Sommer beendete" von Alexej Popogrebskij erstmals einen der Gewinnerfilme der letzten Berlinale noch einmal einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert. Der Psychothriller, der auf einer Insel in der eisigen Arktis spielt, konnte auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin im Februar 2010 insgesamt drei silberne Bären abräumen.

Link: www.russische-filmwoche.de


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