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Große Audrey Hepburn Ausstellung im Berliner U-Bahnhof


Die Ausstellung „timeless Audrey“ ist bereits seit dem 12. März im noch ungenutzen U-Bahnhof unter dem Berliner Hauptbahnhof geöffnet.


Erst am 8. August 2009 wird der erste Streckenabschnitt der sogenannten Kanzlerlinie für den öffentlichen Verkehr zwischen Brandenburger Tor, Bundestag und Berliner Hauptbahnof freigegeben. Deshalb konnte der jetzt noch ungenutzte U-Bahnhof für eine grandiose Filmausstellung umfunktioniert werden.

Kunst am Hauptbahnhof war auch die Idee des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit. Für das neue Stadtareal, rund um den neuen Hauptbahnhof, direkt am historischen Humboldthafen, der die Spree mit dem Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal verbindet, war eine Ausschreibung für eine neue staatliche Kunsthalle erst kürzlich ausgelobt worden. Wegen der augenblicklichen Wirtschaftskrise hat sich jedoch kein Bewerber Interesse gezeigt. So wird die Stadt vielleicht eine kleinere Variante in ferner Zukunft in Eigenregie bauen müssen.

Doch bevor es soweit ist, wird es endlich Zeit, dass der ungenutzte Bahnhof für Kunst am Bau benutzt werden kann. Als lichtdurchflutete Gewölbehalle hatte der Architekt ursprünglich das Untergeschoss des Bahnhofes vorgesehen. Jetzt ist nicht mehr viel davon zu sehen und auch oben wurde ist ein von Bahnchef Hartmut Mehdorn eigenmächtig verkürztes Dach Stein des Anstoßes, der die Fahrgäste der ersten Klasse Abteile des ICE im Regen stehen lässt.

Die Audrey Hepburn Ausstellung soll offensichtlich ein wenig für Imageverbesserung der Bahn herhalten. Audrey Hepburn, deren echter Name Edda Kathleen Hepburn-Rouston war, wurde 1929 in Brüssel geboren und wuchs nach der Scheidung ihrer Mutter Baronin van Hemsta in den Niederlanden auf, wo sie die im Mai 1940 beginnende deutsche Okkupation miterlebte. Nach Kriegsende zog sie mit ihrer Mutter nach England und begann eine Ballettausbildung. Als sie 1951 am Broadway Colettes „Gigi“ tanzte, wurde die zierliche, grazile Frau von Hollywood entdeckt. Bereits für einen ihrer ersten Filme, Ein Herz und eine Krone (mit Gregory Peck), erhielt sie den begehrten Oscar als beste Hauptdarstellerin.

1954 heiratete sie Mel Ferrer, ihren späteren Filmpartner aus Krieg und Frieden. 1960 bekamen sie einen Sohn, Sean Hepburn Ferrer, der für die Ausstellung verantwortlich zeichnet. Nach drei weiteren Fehlgeburten und zwei weiteren Ehen verstarb sie 1993 an Darmkrebs und wurde in Tolochenaz in der Schweiz beigesetzt. Bis kurz vor ihrem Tod bereiste sie als UNICEF Botschafterin den Afrikanischen Kontinent sowie Südamerika, um auf die Missstände in den Regionen aufmerksam zu machen.

Der Hollywood-Star, Mode-Ikone und Wohltäterin des World Children's Fund wäre am 4. Mai 2009 80 Jahre alt geworden. Sie glänzte zu Lebzeiten auf vielen Bühnen. 1961 wurde die Hepburn mit dem Film „Frühstück bei Tiffany“ weltbekannt. Im April 2006 wurde sie von den Lesern des britischen Magazins „New Woman“ zur schönsten Frau aller Zeiten gewählt. Die Ausstellung „timeless audrey“ zeichnet nun ihr Leben nach.

Bis zum 10. Mai können Besucher Filmkleider, Oscars, persönliche Briefe, Heimvideos und die Vespa von Audrey Hepburn bewundern. Die Ausstellung präsentiert über 1200 Exponate, die die Lebensgeschichte der Schauspiel-Legende erzählen. Die Ausstellungsstücke werden in elf verschiedenen „Zimmern ihres Lebens“ nach Themen wie „Audrey, der Star“ sortiert. Der Erlös des Events soll misshandelten Kindern aus aller Welt zugute kommen und ihnen eine Schulbildung ermöglichen.

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