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Jazzkonzert im Kino Babylon Berlin:Mitte


Das Berliner Kino Babylon:Mitte ist bisher nur wenigen als Konzertsaal bekannt, doch diesmal wird es elektronisch mit Schwerpunkt Jazz-House.


Das Babylon ist Teil eines denkmalgeschützten Gebäudekomplexes am Rosa-Luxemburg-Platz gegenüber der Volksbühne. Das Gebäude wurde 1928/29 nach Plänen des Architekten Hans Poelzig errichtet, und gilt als ein beispielhaftes Werk in dessen Schaffensperiode der Neuen Sachlichkeit.

1929 wurde das Babylon als Stummfilmkino eröffnet. Zur musikalischen Begleitung der Filme gab es einen Orchestergraben und eine Kinoorgel.

Vor der Wende diente das Kino als Spartenkino der DDR. 1993 musste es jedoch wegen Einsturzgefahr des großen Saals baupolizeilich geschlossen werden. Erst 1999 begann die zweijährige Sanierung des Babylon, die 10 Millionen DM kostete, und aus Landesmitteln für den Denkmalschutz sowie aus Lottofördergelder finanziert wurde.

Im Foyer wurde der Eröffnungszustand von 1928 angestrebt, während der Saal in der Art des Umbaus von 1948 mit Plüschsesseln, Stuck und vergoldeten Details renoviert wurde. Da der Ursprungsbau sowohl als Kino als auch Theater nutzbar war, besaß er ein Bühnenhaus, das allerdings von der Leinwand verdeckt wird. Diese lässt sich jedoch für besondere Veranstaltungen komplett beiseiteschieben und dann kommt eine wunderschöne vergoldete Bühne zutage. Dahinter verbirgt sich ein kleiner zweiter Saal mit separatem Eingang. Der Orchestergraben des großen Saals wurde wieder hergestellt, sodass nun wieder Musik zum Film live in Kammerorchesterbesetzung gespielt werden kann. 1999 wurde sogar die damals 70 Jahre alte Philipps-Kinoorgel restauriert, die damit als einzige Kinoorgel in Deutschland noch am Originalstandort betrieben werden kann und für „Stummfilmkonzerte“ zur Verfügung steht.

Seit 2001 wird das Babylon wieder genutzt, primär als Programmkino, aber auch für die Berlinale, sowie für musikalische und literarische Kulturveranstaltungen. Konzerte finden dagegen leider selten statt.

Am 18. März kommt aber die alte Pracht der Bühne wieder zutage, wenn arte, rbb kulturradio und tip berlin die JAZZLAND NIGHTS präsentieren:

Live: BUGGE WESSELTOFT
feat special liveguest HENRIK SCHWARZ (K7) / BEADY BELLE

Einlass 19:30/ Beginn 20:30 Uhr
Karten gibt es zu 20.00 € für Schüler/ Studenten und 25.00 € zum Vollpreis.

Die Aufführung ist allerdings nicht für eine Onlinereservierung vorgesehen. Dafür kann man Karten bei der Konzertkasse KOKA 36 in der Kreuzberger Oranienstrasse 29 unter Tel.: 030 / 61101313 im Vorverkauf für 29.- € bzw. 23,50 € ermäßigt bekommen.

Kino Babylon:Mitte
Rosa Luxemburg Strasse 30
10178 BERLIN
Kasse/Informationen: Fon: +49 - (0)30 - 24 25 969

www.jazzland-nights.de



Hier ein Sound- und Filmbeispiel mit BUGGE WESSELTOFTs Interpretation von Oscar Petersons Klassiker Take 5 vom norwegische Musiklabel Jazzland Recs.

Mit HENRIK SCHWARZ als DJ-Künstler der DJ Kicks Serie vom Label K7 wird es allerdings kaum klassisch werden, sondern es gibt wahrscheinlich eher den typischen minimalen, elektrolastigen Berlin Jazz-House-Sound zu hören. Und da es sich immer noch um einen Kinosaal handelt, dürften im Hintergrund sicherlich auch eine Menge Visualisierungen zu sehen sein.

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