Ausschreibung für das Festival des Deutschen Films 2009
Das 5. Festival des deutschen Films in Ludwigshafen findet vom 18. bis 28. Juni 2009 statt.
Auf dem jüngst zu Ende gegangenen Filmfestival Mannheim-Heidelberg wurde ausdrücklich auf ein jahrelang fehlendes deutsches Sommerfilmfestival von hohem Rang verwiesen. Dank der Initiative des Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg ist dieser Wunsch vor vier Jahren in Erfüllung gegangen und wird sich 2009 zum 5. Male wiederholen, in der Hoffnung, das 5. Festival des deutschen Films in Ludwigshafen vom 18. bis 28. Juni 2009 endgültig und auf Dauer in der Metropolregion Rhein-Neckar etablieren zu können.
»Ein magischer Ort. Wir haben noch kein Festival erlebt, das in einer ähnlichen Umgebung stattfindet. Wenn man an einen Ort wie diesen kommt, stellt sich eine Verzauberung ein, die mit dem Wesen des Kinos zu tun hat. Wir denken, dass dieses Festival das missing link sein kann, sein wird und sein muss zwischen dem Ophüls Festival im Januar und den Hofer Filmtagen im Oktober, also das große wunderbare Sommerfestival des deutschen Films, und wir denken auch, dass es sich als solches auf Dauer etablieren wird.«So das Statement der Jury bei der Preisverleihung im Juni 2007. Die Jury bestand aus der Schauspielerin Franziska Petri, dem Kritiker Willi Winkler und dem Regisseur Hans Christoph Blumenberg.
Nicht die Visionen fehlen dem deutschen Kino, es mangelt auch nicht an Kreativität, noch nicht einmal an (Förder-)Geldern. Viele gute Ideen, viele grandiose Debüts. Was fehlt ist die Nachhaltigkeit. Einen ersten Film kann fast jeder machen. Aber dann? Eine deutsche Filmkultur kann auf Dauer nur bestehen, wenn den Talenten auch der zweite oder gar der dritte Schritt ohne unmittelbaren Erfolgszwang ermöglicht wird. Für den ersten Film bekommt ein junger Filmregisseur noch relativ leicht Fördergelder, beim zweiten oder dritten ist es schon fast unmöglich. Denn jetzt käme es in der Filmförderung auf echtes Vertrauen und langen Atem an - anstatt sich immer nur auf schnelle „Hypes“, unmittelbare Erfolge und kurzfristige Umsätze zu verlassen.
Das Festival des deutschen Films ist ein bisschen anders, und sein mit 50.000 Euro dotierter „Filmkunstpreis“ auch. Dieser Preis ist dazu da, Kinokünstler wieder zu ermutigen, souverän nur ihrer eigenen Konzeption folgend zu arbeiten – so individuell, wie man es in anderen Künsten oder auch in anderen Ländern für selbstverständlich hält. Wie ein Magnet zieht deshalb diese in der deutschen Filmlandschaft (wieder) ganz und gar neue Position die Filmautoren und Regisseure zu diesem Festival des deutschen Films auf der Parkinsel im Rhein. Hier fühlen sie sich zu Hause, hier werden sie ernst genommen. Hier lässt es sich bei den sogenannten „Strandgesprächen“ unter hohen alten Bäumen am Rheinufer manchmal nicht nur über Filme und Filmpolitik, sondern auch über das Leben reden.
Das Festival des deutschen Films hat zwei wichtige Sektionen:
Den Wettbewerb um den Filmkunstpreis und die Reihe Lichtblicke.
Beide Reihen zeigen neue deutsche Filmproduktionen von herausragender Qualität, Kino mit individueller Handschrift, Filme, wo jemand auch mal Kopf und Kragen riskiert. Das Festival legt keinen Schwerpunkt auf den Nachwuchs allein. Wir präsentieren deutsche Filme, die in ihrer Art eigensinniges Autorenkino der Gegenwart sind – unabhängig davon, ob der Autor ein Newcomer oder arriviert ist.
Einreichungsschluss für Filme für das 5. Festival des deutschen Films 2009 ist der 10. März 2009 unter: www.festival-aktuell.de