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DOK Leipzig beginnt heute

51. Internationales Filmfestival für Dokumentar- und Animationsfilm
vom 27.10. bis 2.11.2008




Ein Festival jagt das andere! Gestern wurden die Internationalen Hofer Filmtage beendet, heute beginnt DOK Leipzig und im Anschluss finden in Berlin und Cottbus cineastische Austausche statt: nämlich mit interfilm, dem Internationalen Kurzfilmfestival Berlin, das in diesem Jahr bereits seine 24. Auflage erlebt und danach startet, nicht weit entfernt, in Cottbus das wichtigste Festival des osteuropäischen Films.

Doch zurück zu DOK Leipzig: Helena Trestí­kovás feinsinniger Film "René", der bei DOK Leipzig im diesjährigen Internationalen Wettbewerb Dokumentarfilm läuft, hat den Europäischen Filmpreis in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm (Prix Arte)" gewonnen. Dieser wird am 6. Dezember 2008 in Kopenhagen verliehen. Sie können diesen Film also schon jetzt vorab beim Festival sehen.

Außerdem nominiert waren die Filme "Kinder, wie die Zeit vergeht" (Thomas Heise, Silberne Taube 2007), "La Mére" (Antoine Cattin & Pavel Kostomarov, DOK Leipzig Internationales Programm Dokumentarfilm 2007), "Man on Wire" (James Marsh, DOK Leipzig Internationales Programm 2008) und "Obcan Havel" (Pavel Koutecký & Miroslav Janek, DOK Alliance 2008). Es lohnt sich also nach Leipzig zu fahren, der Stadt, von der die Wiedervereinigung ausging und die seitdem einen wunderbaren Wiederaufbau erlebt hat. Vielleicht ist die Goldene (Friedens-)Taube deshalb zum Symbol des Festivals geworden. Übrigens, Ortsfremde werden es kaum wissen, aber in Leipzig steht mit dem arabischen "Coffe Baum" nicht nur einer der ältesten Kaffeetempel der Welt, sondern auch eines der besten Caféhäuser Deutschlands. Hingehen und ausprobieren.

Ganz dicht bei einander, im Zentrum der Altstadt, liegen die Leipziger "Passage Kinos" und unweit davon ist das "CineStar im Petersbogen" ebenfalls seit 2001 Festivalkino geworden. Hier werden die besten neuen Dokumentar- und Animationsfilme laufen. 2.400 Werke wurden eingereicht. Die Auswahlkommission hat die phantasievollsten, spannendsten, künstlerisch wertvollsten und die politisch aufwühlenden Filme ausgewählt. Aus den gut 600 eingereichten Animationsfilmen wurden 114 Filme aus 29 Ländern ausgewählt, ein Querschnitt des aktuellen künstlerischen Schaffens. Viele der Werke im deutschen und internationalen Wettbewerbsprogrammen sind Weltpremieren oder deutsche Erstaufführungen und beschäftigen sich mit essentiellen Themen wie Krieg, Flucht, Liebe, Arbeit, Religion, Tod oder Erinnerung. In Sonderprogrammen finden Sie Filme, die Sie sonst nirgends zu sehen bekommen: „Afghanistan – Innenansichten“ eröffnet uns den Blick afghanischer Filmemacher auf den Alltag und die Folgen des Kriegs in ihrem Land – jenseits von Schlagzeilen und Feindbildern.

Retrospektive Animadok
1997 wurde beim Leipziger Festival das Programm ANIMADOK eingeführt und ist seitdem fester Programm-Bestandteil, werden so doch die beiden in Leipzig vertretenen Genres Animations- und Dokumentarfilm miteinander verbunden. Der Fokus liegt hierbei auf Filmen, die dokumentarische Themen mit Mitteln des Animationsfilms darstellen, weil es entweder kein entsprechendes dokumentarisches Material gibt oder das vorhandene an Aussagekraft verloren hat. Leipzig ist somit weltweit das einzige Festival, das diesem künstlerisch spannenden Subgenre bereits seit zwölf Jahren eine Plattform bietet und deshalb mit der diesjährigen retrospektive Sonderreihe „Animadok - Mehr als nur die Wirklichkeit“ die besten und interessantesten Animadok-Arbeiten aus den letzten 30 Jahren versammelt. Die Mehrheit der insgesamt 29 Filme stammt aus den USA, Kanada, Australien und Großbritannien. Aber auch Frankreich, Belgien und Schweden sind als Produktionsländer vertreten. Fast alle Filme haben auf internationalen Festivals Preise gewonnen. Mit „Frank Film“ von Frank Mouris, „Ryan“ von Chris Landreth und „The Moon and the Son“ von John Canemaker sind überdies drei Oscar-prämierte Werke im Programm. Die Gesamtreihe ist in vier Programmblöcke gegliedert, die jeweils Filme zu einer bestimmten gesellschaftlichen oder sozialen Problematik versammeln. Damit wird ein Zusammenhang aufgezeigt - trotz oder gerade wegen der sehr unterschiedlichen Herangehensweisen der Filmemacher und der verschiedenen Animationstechniken.

Die feierliche Eröffnung des 51. Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm findet am 27. Oktober 2008 um 19.30 Uhr im CineStar 8 statt. Insgesamt rund 120 Regisseurinnen und Regisseure aus 27 Ländern sowie einige Protagonisten kommen für die Vorführung ihrer Filme nach Leipzig, um diese mit dem Publikum und den zahlreichen internationalen Fachbesuchern zu diskutieren und am Ende der Woche vielleicht eine der prestigeträchtigen Goldenen und Silbernen Tauben mit nach Hause nehmen zu dürfen. Unter ihnen ist auch Helena Trestí­kova, die für ihren im Internationalen Wettbewerb Dokumentarfilm präsentierten Film „René“ im Dezember in Warschau den Europäischen Filmpreis entgegen nehmen wird.

Eintrittspreise:
Akkreditierungsgebühr (inkl. Katalog): 50,00 Euro; für Spätanmelder: 60,00 Euro
Dauerkarte (inkl. Katalog): 60,00 Euro; ermäßigt: 35,00 Euro
Tageskarte: 15,00 Euro
Einzelkarte: 6,00 Euro; ermäßigt: 5,00 Euro
Einzelkarte Sonderpreis 11 & 14 Uhr: 4,00 Euro
Viererkarte: 18 Euro
Akkreditierung für Studenten (inkl. Katalog): 25,00 Euro
Studentengruppen (ab 10 Personen) pro Person: 4,00 Euro
Schülergruppen (ab 10 Personen) pro Person: 2,50 Euro
Eröffnungs-/Abschlussveranstaltung: 8,00 Euro
Animation für Kinder: 2,50 Euro

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