IFA: SDHC Speicherkarten werden noch schneller
Neue schnellere Speicherkarten

Die SD-Card ist eine Erfindung von Panasonic. Der neue Ableger, die SDHC** (SD High Capacity) Speicherkarten, können allerdings nur in Geräten eingesetzt werden, die das SDHC** Speicherkartenformat unterstützen. Der große Erfolg der SD-Familie (einschließlich mini und micro Variante für Moblie Devices) beruht auf geschickter Lizenzpolitik, so dass immer mehr Hersteller das Format unterstützen. Darunter befinden sich so namhafte Firmen wie Canon, Nikon und Leica. Darüber hinaus bieten die originalen Panasonic Karten höchste Verlässlichkeit und können bei Temperaturen zwischen -25° und +85° C eingesetzt werden. Zur weiteren Ausstattung gehört ein Speicherschutz, der die Daten sichert, wenn die Stromzufuhr mitten in der Anwendung unterbrochen wird. Weitere bekannte Liferanten von Speicherkarten dieses Systems sind SanDisc und Kingston. Letzterer hat ebenfalls SDHC Karten mit 32 GB Speicherkapazität angekündigt, allerdings erreichen diese nur die Class 4 Performance.
Wettbewerber Sony hat mit dem Memory Stick zwar ähnliche Speicherkarten im Angebot; eine Kompatibilität bzw. entsprechende Adapter gibt es allerdings nicht, so dass Sonys System sich ziemlich proprietär am Markt verhält und oftmals deutlich teurer angeboten wird. In der Semi-Profi-Klasse der HDV Camcorder und bei seiner Spiegelreflexkamera "αlpha" nutzt Sony deshalb die deutlich voluminösere, aber preiswertere Compact-Flash-Card (CF-Card), die als eines der ersten offenen Speicherkartensysteme inzwischen fest am Markt etabliert ist. Für noch mehr Kapazität bietet Sony nach wie vor in der Video Profi-Liga das XDCAM Professional Disc System an, das ähnlich wie die Blu-ray Disc mit blauem Laserlicht arbeitet, allerdings auf eine geschlossene Cartridge und somit Staub geschützte Disc aufzeichnet.
Panasonic setzte als Nachfolgeprodukt der Bandsysteme DV und DVCpro dagegen von Anfang an auf ein Flash-basiertes Verfahren für bandlose Aufzeichnung, dem Solid-State-Verfahren (P2), bei dem vier SD Cards zu einem RAID-System verbunden sind. Dadurch wird eine höhere Schreibgeschwindigkeit als bei einzelnen Flash-Speichern ermöglicht. Die P2-Speicherkarte entspricht in ihren Abmessungen einer PCMCIA-Karte, die zur Datenübertragung einfach in PCMCIA-Slots von Laptops gesteckt werden kann und dann wie ein Laufwerk verwendet wird.
Doch auch Sony hat mittlerweile gekontert und präsentierte mit der XDCAM EX den ersten Festspeicher-Camcorder PMW-EX1, der Aufnahmen auf SxS Proâ„¢ Speicherkarten in Full HD vornimmt. Dieser Speicherkartentyp basiert auf dem neuen ExpressCard-Standard in Laptops, der bei neuen Computergenerationen den PCMCIA-Slot nahezu völlig abgelöst hat. Die neuen Karten fallen mit 34 Millimeter Breite und 5 Millimeter Höhe kleiner aus als ihre PCMCIA-Vorgänger und sollen mehr Performance bieten. Entscheidender Vorteil aber ist, dass die Karten Hot Plug-and-Play (Einstecken und Abziehen im laufenden Betrieb) und ACPI-Unterstützung (Energiemanagement von Windows) bieten.
Panasonics DVCpro Format sowie Sonys DV, DVCAM und Betacam bandbasierte Aufnahmen werden in Zukunft dagegen an Bedeutung verlieren, da das Digitalisieren von Bandaufnahmen für den nonlinearen Schnitt im harten Produktionsalltag der Sendeanstalten einfach zu lange dauert.
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und Sony Broadcast XDCAM oder Sony Professional HDV
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