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IFA: CMOS Sensoren mit mehr Lichtempfindlichkeit

Neue Full-HD-Cams mit 3MOS Kamerasensor - schlanke Fernseher von Sony



Nach Kameras mit 3CCD-Sensoren und voller HD-Auflösung zeigt Panasonic auf der IFA die ersten beiden Kameras mit dem neuen Kamerasystem 3MOS und manuellem Einstellring. Der Hersteller will mit den optimierten Sensoren vor allem bei schlechten Lichtbedingungen überzeugen, denn bei romantischem Kerzenschein versagen bisher alle Camcorder im Preissegment um 1.000 Euro. Um die komplette Romantik an einem solchen Abend dennoch im digitalen Bild festhalten zu können, präsentierte Panasonic erstmalig im Segment der HD-Camcorder neue Kameramodelle, für die eine Beleuchtungsstärke von 2 Lux genügen soll.

Die handliche Variante HDC-SD100 speichert die Filme auf bis zu 32 GByte große SDHC/SD-Flash-Karten im AVCHD-Format in 1.920x1.080 Pixeln und ist mit einem manuellen Einstellring ausgestattet. So lassen sich auch während der Aufnahmen angenehm Fokus, Zoom, Weißabgleich, Blende und Verschlusszeit manuell regulieren. Im Vergleich zu Panasonics 3CCD-Camcordern HDC-SD9 und HDC-HS9 ist die Lichtempfindlichkeit der Flächen der 3MOS-Sensoren in etwa doppelt so hoch. Der Umstieg auf CMOS-Sensoren ist dabei allerdings nicht überraschend. Auch Sony und Canon bringen seit einiger Zeit verstärkt Camcorder mit CMOS-Sensoren auf den Markt. Bald kommen auch CMOS-Kameras von JVC schrieb die IT-Plattform Golem, in einer Vorankündigung im Juli.

Jetzt endlich sind die Panasonic Kameras auf der Messe zu sehen, die beide Audio standardmäßig in 5.1-Ton über das eingebaute Mikrofon aufnehmen können. Alternativ sind auch Klinkeneingänge für ein externes Mikrofon und Kopfhörer verbaut. Muss die Kamera schnell aufnahmenbereit sein, fährt sie im Quickstart-Modus beim Aufklappen des LCD-Displays in 0,6 Sekunden hoch. Der optische Zoom wurde im Vergleich zu den Vorgängermodellen von 10-fach auf 12-fach erhöht.

Das Hybrid-Modell HS100 ist zusätzlich mit einer 60 GByte großen Festplatte ausgestattet, auf der für bis zu 23 Stunden Videomaterial Platz ist. Ansonsten sind HDC-SD100 und HDC-HS100 bau- und funktionsgleich. Die Kameras werden mit einer Schnitt- und Verwaltungssoftware für Windows Vista und XP ausgeliefert und sind ebenfalls mit iMovie 08 unter MacOS X kompatibel. Die beiden Modelle Panasonic HDC-SD100 und HDC-HS100 sollen noch im September 2008 im Handel erscheinen.

Toller Vorteil der Speicherkartenlösung von Panasonic ist, dass die neuen Flachbildschirme sowie die meisten DVD-Recorder und Blu-ray Player des Herstellers einen SD-Kartenslot besitzen, der die neuen SDHC Karten bereits abspielen kann. Einfach die Karte aus der Kamera nehmen und in das HD-fähige Abspielgerät stecken. Darüber hinaus lassen sich mit der recht genauen Schnittfunktion der Harddiscrecorder von Panasonic die Eigenaufnahmen ggf. auch ohne PC zusammenschneiden. Zumindest eine Sichtung und grobe Vorsortierung der High Definition Szenen im AVCHD Format ist auf großen full-HD oder HD-ready Flachbildschirmen deutlich besser durchzuführen als an kleinen PC Monitoren oder Laptops. Diese gute Kompatibilität bietet bisher nur Panasonic. Auch Canon nutzt die SDHC Karte für seine ebenfalls sehr guten semiprofessionellen Video- und Spiegelreflexkameras. Nikon, ein Hersteller der traditionell gute Beziehungen zu Sony hat, verwendet dennoch nicht Sonys eigenes Speicherformat, den Memory-Stick, sondern ebenfalls die SD oder SDHC Karte in vielen seiner kleinen digitalen Fotoapparate und in einigen Spiegelreflexkameras. Beide letztgenannten Hersteller stellen aber keine TV- oder sonstige Abspielgeräte her, so dass die Inhalte anderweitig wiedergegeben werden müssen.

Sony dagegen, ein Hersteller der wie Panasonic die ganze electronic Produktpalette in seinem Programm führt, benutzt wie gesagt den proprietären Memory-Stick als Speicherformat. Doch kein anderer TV-Hersteller rüstet seine Abspielgeräte oder Fernseher damit aus. Zwar gibt es Memory-Stick kompatible Kartenleser für den Computer, doch nicht einmal Sonys eigene Fernseher oder Recorder wurden bisher mit entsprechnenden Kartenslots versehen. Wenigstens ist jetzt ein USB Anschluss bei einigen HDTV Geräten und Recordern vorhanden. Sonys neue Blu-ray Player können darüber hinaus DVDs im AVCHD Format lesen, dazu müssen aber die entsprechenden aufgenommenen HD-Szenen erst auf DVD oder die teuren Blu-rays gebrannt werden. Ein komplizierter Umweg der bei Panasonic von Anfang an entfällt. Dennoch sind die neuen Sony Geräte, insbesondere die schlanken Fenseher mit nur 9,9 mm Bautiefe überaus chic und die Präsentation auf der IFa übertrifft alle anderen Hersteller. Ein Erlebnis, das einen Besuch wert ist.

Mehr unter: www.Panasonic.de oder www.sony.de
sowie www.canon.de und www.nikon.de


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