Harry Potter 6 kommt später / Valkyrie wieder vorgezogen
Potter sechs gewaltig verschoben:
Der Start des sechsten Film der Potter Serie, "Harry Potter und der Halbblutprinz" ist überraschend vom 11. November 2008 auf den 17. Juli 2009 verschoben worden, meldete vor wenigen Tagen der Hollywood Reporter. Angeblich sei der inzwischen beendete Autorenstreik daran schuld gewesen, dass eine Verzögerung der Herstellung unvermeidlich wurde.
Normalerweise gibt es immer wieder Startterminverschiebungen, aber bei so einem heiß ersehnten Film, dessen Trailer bereits im Kino läuft, gleich eine so große Zeitverschiebung von fast einem dreiviertel Jahr vorzunehmen, das klingt merkwürdig. Hinzu kommt der ungewöhnliche neue Starttermin mitten im Sommer. Bisher wurden die meisten Potterfilme kurz vor der Weihnachtszeit als Familienprogramm gestartet.
Auch der letzte Teil der Serienverfilmung der englischen Schriftstellerin Joanne K. Rowling - Teil sieben: "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" - wurde bereits für November 2010 avisiert. Möglicherweise hatte die Marketingabteilung von Warner Bros. Bedenken, einen zu großen Zeitraum zwischen den beiden letzten Teilen verstreichen zu lassen. Doch einen Film während der Sommerferien zu starten, dürfte ebenfalls risikoreich sein. Darüber hinaus können tatsächlich technische Probleme in der digitalen Nachbearbeitung aufgetreten sein. Bereits der fünfte Teil: "Harry Potter und der Orden des Phönix", aus dem letzten Jahr, wurde in Teilen für das dreidimensionale Kino (3D-Cinema) produziert und die 20 minütige dreidimensionale Passage wurde auch im iMAX Kino in Berlin gezeigt. In den USA setzt man große Hoffnung in das räumliche 3D Vergügen, wie wir im BAF-Blog am 20. Juli berichteten. Die Technik ist allerdings noch im Aufbau und erschwert die Umsetzung.
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"Walkyrie"-Start nun doch im Dezember
Mit einem neuen Starttermin kann auch Bryan Singers Stauffenberg-Film "Valkyrie" aufwarten. Der Kinostart ist nach zahlreichen Verschiebungen wieder vorverlegt worden schrieb der Tagesspiegel am 15. August. Der in Berlin und Babelsberg gedrehte Film mit dem umstrittenen Scientologen Tom Cruise in der Hauptrolle, soll nun am 26. Dezember in den USA starten, meldete der MGM-Verleih.
Am Deutschlandtermin von "Walküre" ändert sich offensichtlich nichts, denn die Deutsche Website mit dem Trailer des Films, kündigt ihn weiter erst für den 9. Februar 2009 an. Der Start in Deutschland fällt damit genau in die Zeit der Berlinale, die vom 5.-15. Februar andauert. Offensichtlich findet die Präsentation des Filmes zu den Festspielen "außer Konkurrenz" statt. In den USA dagegen kann mit dem neuen Termin der MGM-Verleih von der kassenträchtigen Feiertagssaison zwischen den Jahren profitieren und außerdem an der Filmpreis-Saison teilnehmen, die mit der Verleihung der Golden Globes beginnt und mit der Oscar-Zeremonie am 22. Februar endet. Wegen der häufigen Startverschiebungen, diverser Nachdrehs und verlängerter Postproduktionszeit hatte es schon einigen Ärger mit der United Artists Produktion gegeben.
Inzwischen wurde bekannt dass Paula Wagner, Tom Cruise’ Co-Chefin bei United Artists, von ihrem Amt zurücktritt. Damit sei die Zukunft der erst 2006 gegründeten Firma in Frage gestellt, die bislang lediglich Robert Redfords „Von Löwen und Lämmern“ sowie „Valkyrie“ produziert hat. Kein weiterer Film befindet sich derzeit in Vorproduktion bemängelt die Mutterfirma MGM, die selbst wieder in die Produktion eingestiegen ist. Das mögliche Motiv für Wagners Weggang: MGM soll geplante Projekte von United Artists nicht genehmigt haben.
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Joseph Vilsmaier folgt Philipp Stölzls Beispiel
Gerade erst wurde Philipp Stölzls nachgestelltes Bergdrama von 1936 an der Eiger Norwand beim Festival in Locarno mit atemlosen Staunen betrachtet, da verkündet Joseph Vilsmaier, noch diese Woche zum Nanga Parbat in Pakistan aufzubrechen, um gemeinsam mit Reinhold Messner dessen tragische Expedition von 1970 zu verfilmen. Die spektakuläre Erstbesteigung des schwierigsten Berges der Welt kostete damals dem jüngeren Bruder Günther Messner im Alter von nur 23 Jahren das Leben. Wer die Doubles mimen soll steht noch nicht fest, doch die sieben Millionen Euro teure Dokumentation soll bereits zum Jahreswechsel 2009/2010 im Kino laufen.