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Lichtenberger Schüler zeigen Gesicht gegen Rechts!


Nach "Rock gegen Rechts" kommen jetzt die Filme gegen Rechts.


Den Anfang macht "Leroy" ein 17 jähriger deutscher Jugendlicher aus Berlin mit dunkler Hautfarbe und Afro Look, der sich ausgerechnet in ein blondes Mädel verliebt, deren Brüder im rechten Mileu anzusiedeln sind. Nach dem Motto "Papa, vor der Tür steht ein Nigger!" versucht der Film ein wenig naiv mit teilweise abgedroschenen Kalauern das Publikum auf seine Seite zu ziehen. Die Blödelkunst von Otto lässt grüßen. Dennoch ist der jugendliche Hauptdarsteller "Leroy" (Alain Morel) eine Enddeckung, die den ganzen Film durchaus erwähnenswert erscheinen läßt und der gar nicht so doof ist, wie die rechten Mimen im Film.

Überhaupt Kinder und Jugendfilme haben zur Zeit Hochkonjunktur und sind so gefragt, dass eines der ältesten Berliner Kinotheater, "Die Kurbel" in der Charlottenburger Giesebrechtstraße jeden Tag am frühen Nachmittag einen Kinderfilm zeigt. Leroy ist allerdings nicht darunter, denn der spielt bereits in einer anderen Liga und ist am 27. September gleich in 12 Berliner Uraufführungstheater gestartet. Das erinnert ganz an Detlef Bucks Kinderfilm über das Pferd mit Namen "Mississippi", der im Frühsommer unter dem Titel HÄNDE WEG VON MISSISSIPPI so großartigen Erfolg hatte, dass nach den ersten zögerlichen Matineé Veranstaltungen am Sonntag vormittag der Film in kurzer Zeit die großen Kinopaläste auch nachmittags und abends füllen konnte. Wir berichteten am 30. März 2007 darüber.

Aufruf:
Nach einem Wettbewerb „Bilder gegen Rechtsextremismus und Gewalt – Schülerinnen und Schüler zeigen Gesicht“, der in den letzten Monaten in Lichtenberger Schulen lief, startet jetzt zu gleichem Thema ein Aufruf an weitere Jugendliche Darsteller, sich für Kurzfilme in Szene zu setzten. Junge Leute, die anlässlich des Bilderwettbewerbs bereits über das Problem des Rechtsextremismus und der Gewalt in der Gesellschaft nachgedacht haben, sollen noch einmal vor der Kamera stehen und selbst satirisch die Vorurteile gegen den Bezirk Lichtenberg darstellen. Die Idee soll in vier Kurzfilmen für die BVG umgesetzt werden und ab Dezember im "Berliner Fenster" - dem stummen TV-Programm in den Berliner U-Bahnen - tausenden von Fahrgästen gezeigt werden.

Beeindruckend ist, mit welchem Engagement und Ideenreichtum, wie couragiert sich Schülerinnen und Schüler bekennen und Gesicht zeigen! Einige waren nach dem ersten Wettbewerb sofort bereit auch vor der Kamara zu agieren. Andere zeigen hier mehr Scheu, obwohl sie Ihre Gedanken und Empfindungen in Bilder, Grafiken, Fotomontagen, Karikaturen großartig rüber gebracht haben. Deswegen erfolgt hier der Aufruf an weitere Jugendliche, sich zu beteiligen.
Eine gute Gelegenheit, selbst Gesicht zu zeigen.

Weiteres unter. www.lichtenberger-kulturverein.de

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