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Prekäre Beschäftigungssituation bei Film- und Fernsehschaffenden


Eine Studie zur Arbeitssituation von Film- und Fernsehschaffenden von connexx.av, einer Interessenvertretung in der Gewerkschaft ver.di, wurde vor kurzem präsentiert und belegt die desolate Situation von fast tausend Filmschaffende aus mehr als 60 Berufen - vom Beleuchter bis zum Kameramann, von der Requisitenhilfe bis zum Regisseur.

Der BundesFilmVerband in ver.di Fachbereich Medien und connexx.av hatten eine umfangreichen Fragenkatalog erstellt dessen Auswertung mittlerweile erfolgt ist. Gleichzeitig fordert man seit langem eine andere Bemessungsgrundlage für Arbeitslose aus der Film und Fernsehbranche. Dazu wurde eine Unterschriftenliste ausgelegt. Mehr als 2000 Teilnehmer haben bisher die Forderung unterschrieben, dass nur 5 statt 12 Monate ausreichen müssen, um einen Anspruch auf Alg I zu gewährleisten. In anderen europäischen Ländern gibt es seit langem vergleichbare Regelungen.
Eine genaue Schilderung der Situation ist in der Süddeutschen Zeitung vom 27.07.2007 unter dem Titel "Abgeschminkt" nachzulesen. Mehr als die Hälfte hat zehn oder mehr Jahre Berufserfahrung und kennt das Geschäft: lange Drehtage, unstete Arbeitsbedingungen und ein permanenter Kostendruck. 78 Prozent sind mit ihrer sozialen Absicherung unzufrieden, 58 Prozent blicken einer ungewissen Zukunft entgegen. Mehr als andere Branchen leidet das Filmgeschäft unter Kostendruck und Sparmaßnahmen. Sender kürzen Budgets, Produzenten geben die schlechteren Bedingungen an ihre Vertragspartner weiter.
Auch zwei weitere Artikel, einer über Synchronsprecher -
"Die Billigheimer der Filmbranche" und der andere über Gehälter beim Film - "Was Deutsche verdienen" sind hochinteressant und lesenswert.


Welche Antworten haben die Gewerkschaften auf die zunehmende Prekarisierung der Arbeitswelt? Mit dieser Frage befasst sich eine Tagung von Hans-Böckler Stiftung und DGB Bundesvorstand am 6.9.2007 von 9:30 Uhr bis 17:00 Uhr in der Kalkscheune in Berlin Mitte. Der Eintritt ist kostenlos. Bei der Veranstaltung werden auch Materialien zur gewerkschaftlichen Diskussion vorgestellt, die von einer Projektgruppe des DGB entwickelt wurden. Die Veranstaltung ist der Auftakt für eine breite gewerkschaftliche Debatte zu diesem Thema.

Um Anmeldung bis zum 1.9. 07 wird gebeten: Daniel.Bleidorn@dgb.de
Verweise zu diesem Termin: Einladung und Programm als PDF Datei hier zum download: Tagungsprogramm.pdf

Tagung am 06.09.2007
Kalkscheune
Johannisstraße 2
10117 Berlin
Eintritt frei


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In diesem Zusammenhang möchten wir auch an die regelmäßigen
ver.di-Medientreffs in Potsdam-Babelsberg erinnern, die jeden letzten Dienstag im Monat stattfinden.

Beim nächsten Treff geht es um folgendes Thema:
"Was bin ich? - Statusfragen für Freie"
Selbstständig, frei, arbeitnehmerähnlich oder wechselnd mit abhängiger Beschäftigung? Was ist überhaupt der Unterschied und welche arbeits- oder sozialrechtlich Konsequenzen zieht mein Status nach sich?

Jürgen Schäfer von rbb-pro thematisiert folgende Fragen:
- wer ist frei, selbstständig, Arbeitnehmer, arbeitnehmerähnlich?
- was hat es mit der Scheinselbstständigkeit auf sich?
- Abgrenzungskriterien von Fest zu Frei
- Arbeits- und Sozialrechtliche Konsequenzen
- wer entscheidet über meinen Status und vor allem: mit welchen
Konsequenzen?

Alle Interessierten - auch Nicht-Mitglieder - sind herzlich eingeladen
am 28. August ab 19.30 Uhr
im Restaurant Amadeus
Paul-Neumann-Straße 19
14482 Potsdam- Babelsberg


Herzliche Grüße
Silke Leuckfeld
stv. Landesvorsitzende
dju Berlin-Brandenburg
Tel. 030 - 312 65 08
www.dju-berlinbb.de


Der nächste ver.di Medientreff Berlin
findet unter dem bekannten Stichwort "2nd Tuesday" statt.
am 11.09.2007
im Restaurant Cum Laude
Universitätsstraße 4
10117 Berlin

www.connexx-av.de


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