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Digitale Lomografie mit Wechseloptik in HD

Pentax stellte kleinste Kompakt-Systemkamera mit HD-Filmfunktion vor.



Der Ricoh-Konzern übernimmt Pentax vom Filterhersteller Hoya. Für rund 85 Millionen Euro will der japanische Foto- und Druckspezialist Ricoh die Fotosparte von Pentax übernehmen und damit seine Bürosparte um digitale Fotokomponenten erweitern. Der Kauf soll im Herbst 2011 abgeschlossen sein und dan unter dem Namen Pentax Ricoh Imaging Company, LTD firmieren. Die Grenzen zwischen Büro und Heim verschwinden in Zukunft – meint Ricoh. Der japanische Hersteller von Druck- und Fotolösungen plant daher verstärkt Produkte für den Endkundenmarkt zu entwickeln. Pentax hat lange Zeit neben seinen eigenen Produkten auch digitale Fotoapparate für den Rechner- und Uhren-Spezialisten Casio geliefert. Neben einer anpruchsvollen und relativ kompakten Spiegelreflexkamera-Serie ist Pentax sogar im digitalen Mittelformat Bereich mit der Pentax 645D vertreten. Mit einer Auflösung von 40 Megapixel schlägt die Mittelformat-Kamera von Pentax alle DSLRs von Nikon, Canon Sony u.a. – lässt sich aber genauso gut bedienen.

Ricoh hat mit seinem neuen GXR-Systemkamera offensichtlich nicht den gewünschten Erfolg. Die abnehmbaren Objektive der Kamera haben jeweils einen eigenen speziell abgestimmten Sensor, der fest mit dem Objektiv verbunden ist. Das System soll besser vor Staub schützen, verteuert aber auch das Equipment. Schwachpunkt ist der langsame Autofokus, schreibt das Chip Magazin. Das Modell ist von der Größe in etwa mit den spiegellosen Olympus PEN Kameras vergleichbar. Der große APS-C-Sensor des 50mm Normalobjektivs hat eine Auflösung von zwölf Megapixel, besitzt aber im Gegensatz zur Konkurrenz keinen Stabilisator. Für 2012 ist ein Modul mit 16 Megapixeln angekündigt sowie ein Modul ohne Objektiv, dass dafür Leica-M-Objektive über ein Bajonett aufnehmen kann, beschreibt Golem hier. Auf diverse Automatikfunktionen muss dabei wohl verzichtet werden.

Olympus kontert mit PEN-Modell - Sony mit OLED-Sucher.
Während vor allem Canon sich bei den spiegellosen Systemkameras noch schwer tut, sind inzwischen Leica, Panasonic, Sony und neuerdings auch Nikon deutlich weiter fortgeschritten in ihrer Entwicklung spiegelloser Modellreihen. Und auch Fujifilm kündigte dieser Tage bei einer Pressekonferenz in Tokio ein spiegelloses Kamerasystem für das Frühjahr 2012 an, denn immer mehr Verbraucher verlangen nach einer kleinen "Immer-Dabei-Kamera" mit der Bildqualität und Ausstattung einer ausgewachsenen Spiegelreflex, die sogar in HD filmen kann. Vor allem Sony zeigte viel Neues auf der IFA. Darunter zwei Spiegelreflexkameras und die spiegellose Luxuskamera NEX 7 ohne optischen Sucher aber alle mit hochauflösendem elektronischen OLED-Sucher, der mit 2,36 Millionen Bildpunkten ein Novum darstellt. Ein Abkömmling davon ist die professionelle Sony NEX-FS100, ein Super 35mm Camcorder mit großen Fullformat Sensor, der das gleiche Objektiv-Bajonett benutzt, sodass sich daran eine gößere Auswahl an Objektiven auch aus dem preiswerteren Amateursektor anschließen lässt. Über Adapter, wenngleich auch ohne Automatikfunktionen, lassen sich auch weitere Objektive aus dem professionellen Bereich zum Filmen betreiben. Wir werden das Modell demnächst gesondert vorstellen.

Nikon präsentierte neue spiegellose Systemkamera erst Ende September.
Auch für Nikon beginnt eine neue Kamerasystemära: "Nikon 1" (Sprich: Nikon One) heißt das neue System mit 2,7-fach-Crop-Sensor, völlig neuem Nikon-1-Bajonett, 10-Megapixel-CMOS-Sensor, FullHD-Videoaufzeichnung und 10 Bilder/s Serienbildgeschwindigkeit sowie Phasen- und Kontrastautofokus. J1 und V1 sind die beiden ersten Kameras dieses Systems. Die J1 kommt mit integriertem Blitz, die V1 mit integriertem elektronischen Sucher, der 1,4 Millionen Bildpunkte (800 x 600 Pixel) auflöst. Vom Start weg gibt es außerdem vier Objektive, einen F-Bajonett-Adapter mit Autofokusunterstützung, einen externen Blitz, ein GPS und die Möglichkeit, ein externes Stereomikrofon anzuschließen.

Die Krönung bietet jedoch Olympus, die mit riesigem Werbeaufwand auf sich aufmerksam machen. PEN Giant ist ein geniales Videoprojekt zur Markteinführung der Olympus PEN E-PL1 Kamera. Das Team um PEN Giant hat einen Stop Motion Film geschaffen, der ohne Tricks und doppelten Boden auskommt. Alles was im Video zu sehen ist wurde mit der Olympus PEN fotografiert und mit echten Plakaten inszeniert. 355 an der Zahl, die in Reihe abfotografiert diese wunderschöne Geschichte erzählen. Ein Making-of und weitere Informationen gibt es unter: www.olympus.eu/pengiant. Das von uns eingebundene Video haben wir auf der Website shareifyoulike gefunden.



Pentax bringt Kompakt-Systemkamera für Lomografen.
Pentax dagegen kündigte mit der PENTAX Q ein noch kleineres Modell an. Es soll die kleinste und leichteste Kamera der Welt mit Wechselobjektiven und Filmfunktion in Full-HD sein. Seit September 2011 soll die extrem kleine Systemkamera lieferbar sein. Allerdings verfügt sie auch nur über einen Kompaktkamerasensor mit einer Diagonalen von lediglich 1/2,3 Zoll. Die Auflösung bleibt mit 12,4 Megapixeln dennoch moderat. Von außen betrachtet sieht die neue Systemkamera tatsächlich wie eine Kompaktkamera aus und erreicht auch deren Maße. Passend zur PENTAX Q gibt es fünf Objektive, darunter vier Festbrennweiten. Drei davon allerdings sind eher der Spielzeugabteilung zuzuordnen: Ein Fisheye sowie zwei "Toy Lens" als "Wide" und als "Telephoto". Diesen Objektive fehlt der Zentralverschluss und die Möglichkeit zur Blendeneinstellung.

Einige erinnern sich vielleicht noch an die Pentax Auto 110, einstmals die kleinste Systemkamera mit Wechselobjektiven. Der Pocketfilm mit seinen 13 mal 17 Millimetern war allerdings weniger für seine gute Qualität berühmt, reichte er doch nur für 13 x 18 Zentimeter große Abzüge in akzeptabler Qualität. Deren Erbe tritt nun die PENTAX Q an und will mit den "Toy Lens" = Spielzeug-Objektiven tatsächlich in die Fußstapfen der sogenannten Lomografie treten. Lomographie ist eine Stilrichtung innerhalb der Schnappschussfotografie. Lomografen nutzten eine russische LOMO-Kamera, die keinerlei Einstellmöglichkeiten aufwies. Das Ergebnis waren oft seltsam verschommene Bilder, die zur Kunst hochstilisiert wurden und bei Ausstellungen von bekannten Künstlern am Markt beachtliche Preise erzielten.

Benjamin Kirchheim beschreibt auf der Webseite von Digitalkamera.de die Systemkamera ausführlich. In der erweiterten Ansicht unter dem am Ende stehenden Link bringen wir ein paar Auszüge, die lesenswert sind.

Link: www.pentax.de

Quellen: Digitalkamera | Golem | Bild.de | Chip | shareifyoulike





Benjamin Kirchheim von Digitalkamera.de schreibt folgendes:

... Um eine passable Bildqualität zu ermöglichen, setzt Pentax einen rückwärtig belichteter CMOS-Sensor ein. Die so genannte BSI-Technologie sorgt für eine höhere Lichtempfindlichkeit der sehr kleinen Photozellen. Der beweglich aufgehängte Sensor dient der Bildstabilisierung und ist verhältnismäßig schnell. Damit schafft die Pentax Q immerhin fünf Bilder pro Sekunde – allerdings nur für fünf Aufnahmen in Folge. Videos werden sogar in FullHD-Auflösung bei 30 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet und zusammen mit dem Mono-Ton als MPEG4 gespeichert.

Als Wechselobjektivkamera darf die Q auf einen Staubschutz nicht verzichten. Zum Einsatz kommt das System Dust Removal II, das auch in der Pentax K-5 DSLR zu finden ist. Staub soll durch eine Sensorbeschichtung einerseits gar nicht erst anhaften und wenn doch, dann wird er durch Ultraschallschwingungen wieder abgeschüttelt.

Die Q vereint laut Pentax das beste aus beiden Welten: Einfache Bedienung mit Automatiken und 21 Motivprogrammen wie bei einer Kompaktkamera und manuelle Einstellmöglichkeiten wie bei einer DSLR. Dazu gehört auch ein RAW-Modus, der DNG-Format speichert. Sogar die Schärfentiefe lässt sich regeln, allerdings elektronisch, denn der kleine Sensor verfügt wie alle Kompaktkameras über eine sehr hohe Schärfentiefe. Erreicht wird ein kleiner Schärfebereich mit unscharfem Bokeh durch eine künstliche Weichzeichnung, die vom Fotografen gesteuert werden kann. Außerdem verfügt die Q über einen eingebauten Blitz, der mittels pfiffiger Mechanik weit nach oben und zur Seite ausklappt und sich so weit von der optischen Achse entfernt. Sogar einen TTL-Systemblitzschuh bietet die Q.

Auf der Rückseite der 98 x 57,5 x 31 Millimeter kleinen Kamera prangt ein drei Zoll (7,5 Zentimeter) großer Bildschirm, der 460.000 Bildpunkte auflöst. Einen optischen oder digitalen Sucher mit Blick durch die Objektive gibt es nicht - lediglich ein Aufstecksucher wird angeboten. Einstellrad und Programmwählrad gehören zum Benutzerinterface und sollen die Bedienung vereinfachen. HDR-Automatik, Mehrfachbelichtungsfunktion, Intervallaufnahmemöglichkeit, bis zu 1/8.000 Sekunde kurze Belichtungszeiten und Bildbearbeitungseffekte schon während der Foto- oder Videoaufnahme sind weitere Highlights der Ausstattung. Der Autofokus verfügt über 25 Messfelder, auch eine Gesichtserkennung ist integriert. Das Bildseitenverhältnis ist in JPEG auf 4:3, 3:2, 16:9 und 1:1 einstellbar (RAW-Modus: 4:3).

Das Gehäuse der Pentax Q besteht aus Magnesium und Aluminium, betriebsbereit wiegt sie gerade einmal 200 Gramm. Die Objektive sind ebenfalls sehr kompakt, da sie auf den kleinen Bildkreis des Sensors und die lediglich 9,2 Millimeter Auflagemaß gerechnet sind. Das Standardzoom F2,8-4,5/5-15mm deckt einen kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von 27,5 bis 83 Millimeter ab und zählt laut Pentax bereits zur "High Performance" Serie, es besitzt ein Metall-Bajonett. Ebenfalls zu dieser Serie gehört eine Standard-Festbrennweite mit einer Lichtstärke von F1,9, ihre kleinbildäquivalente Brennweite beträgt 47 Millimeter. Diese beiden Objektive verfügen über einen eingebauten und von der Kamera steuerbaren Graufilter sowie einen Zentralverschluss, auch eine Streulichtblende gehört zum Lieferumfang.

Die drei "Toy Lens"- Objektive verfügen dagegen nur über eine feste Blende, ein Kunststoffbajonett und kommen ohne Zentralverschluss, ND-Filter, Autofokus und Filtergewinde daher. Die Serie besteht aus einem Fish-Eye mit 160° Bilddiagonale und einer festen Blende von F5,6, einem Weitwinkel mit 35 Millimeter entsprechend Kleinbild sowie F7,1 und einem Tele mit 100 Millimeter Brennweite entsprechend Kleinbild bei Blende F8,0. Die vier Festbrennweiten wiegen zwischen 18 und 37 Gramm, das Zoom ist 96 Gramm schwer. Der Preis ist mit 750.- EUR für die Q mit 47-Millimeter-Festbrennweite stattlich, wer auch das Zoom-Objektiv möchte, muss sogar fast 900 EUR auf den Ladentisch legen. Die Gehäusefarbe ist wahlweise Schwarz oder Cremeweiß. Gespeichert wird übrigens auf SD-(HC-) und SDXC-Speicherkarten. Zahlreiches Zubehör wie Filter, ein Infrarotfernauslöser und ein optischer Aufstecksucher runden das System ab, auf den Blitzschuh passen sogar die großen Pentax-Blitze. Weiteres Zubehör für die Q ist laut Pentax in Planung.

Link: www.pentax.de
Quellen: Digitalkamera | Golem | Bild.de | Chip


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