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Filmkritiken im November 2010

Ulrike Schirm vom Berliner Film- und Fernsehverband schreibt über neue Filme.



FAIR GAME
Auch wenn man die wahren Hintergründe des Irakkrieges kennt und weiß, auf welchem Lügengespinst das amerikanische Militär in diesem Land wütete, ist es absolut spannend hinter die Kulissen dieses Wahnsinns zu blicken.

Valerie Plames (Naomi Watts) führt ein wahres Doppelleben. Verheiratet mit Joe (Sean Penn), einem ehemaligen Botschafter und ihren zwei Kindern, lebt sie in einer ganz normalen Ehe. Aus ihrem Freundeskreis weiß niemand, dass Valerie eine hochrangige CIA-Agentin ist. 2002: die Stimmung im Land ist durch Bushs Hetzkampagnen aufgeheizt. Das Ehepaar arbeitet an einem geheimen Auftrag. Sie stellen fest, dass der Irak keinerlei konspirative Atomwaffen besitzt. Außer sich vor Wut veröffentlicht Joe diese wahren Erkenntnisse. Valeries perfekte Tarnung wird durch üble Machenschaften aufgedeckt. Ihre Karriere ist zerstört. Nicht nur sie, auch das Leben ihrer Familie ist in höchster Gefahr.

Geschickt verknüpft Regisseur Doug Liman („Die Born Identinität“) Privatleben mit brisant politischem Hintergrund. Er öffnet den Blick hinter die tief schwarzen Fassaden politischen Macht.

Web: Tobis / Fair Game | Link: Kino.de
Start: 25.11.2010


HOME FOR CHRISTMAS
Dieser skandinavische Film ist mal wieder ein kleines Meisterwerk. Ein modernes Weihnachtsmärchen der besonderen Art.

Auf unterschiedlichste Art, bereiten sich die Bewohner eines norwegischen Dorfs auf das „Fest der Liebe“ vor. Zärtlichkeit, Verzweiflung, Hoffnung und Versöhnung liegen dicht beieinander. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und jeder erhofft sich von diesem Tag etwas Besonderes. Ein Kaleidoskop skurriler Episoden menschlichen Zusammenlebens werden auf anrührende Weise erzählt. Wer O`Horten und „Kitchen Stories“ mochte, wird auch bei diesem Film das Schmunzeln nicht verlernen.

Web: Pandora Filmverleih | Link: Kino.de
Start: 18.11.2010


STICHTAG
Regisseur Todd Philipps („Hangover“) hat wieder zugeschlagen. Diesmal schickt er seine Darsteller Robert Downey jr. und Zach Galifianakis auf einen durchgeknallten Trip quer durch die USA. Peter möchte unbedingt bei der Geburt seines Kindes im Kreißsaal dabei sein. Sein Flug ist gebucht, in fünf Tagen ist es soweit. Da macht ihm Ethan, eine furchtbare Nervensäge einen Strich durch seine Rechnung. Dieser hochstapelnde Möchtegern-Schauspieler sorgt dafür, dass Peter aus dem Flugzeug fliegt. Notgedrungen bilden die beiden eine fatale Notgemeinschaft. Tagelang mit der penetranten Klette Ethan und dessen Pinscher im Auto ist kein Zuckerschlekken. Massenhaft derbe Späße pflastern ihren Weg. Wie der Köter mit seinem Herrchen um die Wette masturbiert, ist einer von vielen.

Schon bei „Hangover“ fiel mir das Lachen schwer. Es ist die Art von Humor, die bei vielen ins Schwarze trifft und auch hier werden dröhnende Lachsalven zu hören sein. Na gut, warum auch nicht.

Web: Warner Bros. | Link: Kino.de
Start: 04.11.2010


MACHETE
Trash as trash can - das kennt man bei Regisseur Robert Rodriguez nur all zu deutlich. Das macht Spaß oder auch nicht. Machete quatscht nicht lange, Machete handelt! Nach dem Mord an seiner Familie sinnt der mexikanische Ex-Cop auf blutrünstige Rache. Rodriguez macht daraus eine köstliche Parodie auf billige Actionreißer der Siebziger. Herrlich Robert De Niro als rassistischer Senator, der zu lächerlichen Posen gezwungen wird.

Ein angesagter Streifen für Freunde des Brutalo Genre mit intelligenter Ironie.

Web: Sony Pictures | Link: Kino.de
Start: 4.11.2010

Kritik: Ulrike Schirm (BFFV)
Detaillierte Infos zu den Filmen erhalten Sie auf KINO.de unter unseren Links.


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