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Filmpreis der Stadt Hof für Caroline Link

Ehrungen und Preise auf den Filmtagen in Hof vergeben.



Vom 26. bis zum 31. Oktober 2010 fanden die Internationalen Hofer Filmtage statt. Die 44. Auflage des renommierten Festivals zeigte wieder ein hervorragendes Programm junger Filmemacher, auch wenn in den letzten Jahren die Branche junge Talente eher im Januar auf dem Nachwuchsfestival Max Ophüls in Saarbrücken sucht. Heinz Badewitz, dienstältester Festivalleiter Deutschlands, muss sich überlegen, welches Publikum er in Zukunft ansprechen will. Als Uraufführung waren an den sechs Festival-Tagen 28 Spiel- und Dokumentarfilme aus Deutschland zu sehen. Darüber hinaus gab es Beiträge aus dem Ausland, die wie gewohnt in deutscher Erstaufführung präsentiert wurden.

In gleich zwei beeindruckenden Produktionen der hoffnungsvollen Nachwuchsregisseure spielt Jessica Schwarz die Hauptrolle. Der eine Film, "Das Lied in mir" von Florian Cossen, ist ein hoch emotionales Psychodrama, eine Geschichte die fast ausschließlich in der chaotischen argentinischen Hauptstadt Buenos Aires spielt und allein schon dadurch fasziniert. Der andere Film, "Der Mann der über Autos sprang" von Nick Baker Monteys, ist das genaue Gegenteil: ein sehr ruhiger, esoterischer und fantasievoller Film, der in herrlichen deutschen Landschaften gedreht wurde. Voraussichtlich im April 2011 wird Jessica Schwarz gemeinsam mit Florian David Fitz die Komödie "Jesus liebt mich" nach dem Roman von Daniel Safier drehen, verkündete sie in Hof.

Auf den 44. Hofer Filmtage wurde der mit 5000 Euro dotierte Förderpreis Deutscher Film, den HypoVereinsbank, Bavaria Film und Bayerischer Rundfunk (BR) gemeinsam ausloben, in diesem Jahr ex aequo gleich an zwei junge Talente hinter der Kamera vergeben. Die Internationalen Hofer Filmtage selbst vergeben traditionell keinen Preis.

• Die Komödie "Luks Glück" von Ayse Polat über einen jungen Deutschtürken, der durch den Lottogewinn seiner Familie aus dem Lot gerät, kam beim Publikum im vollbesetzten Scala-Kino gut an. Die Jury um Regisseur Marc Rothemund, Kamerafrau Dixie Schmiedle und Produzent Martin Richter lobten, dass der Cutter Marty Schenk "die professionelle Herausforderung" bestens gemeistert habe, einen Film zu schneiden, der so viele Genres und Orte verbinde.

• Der zweite glückliche Förderpreis-Gewinner ist Peter Aufderhaar, der das Sounddesign und die Musik für den Coming-Out-Film "Sascha" von Dennis Todorovic beigesteuert hat.

Übrigens war ein Großteil der auf dem Festival gezeigten Filme auf Video gedreht worden. Einige auf digitalen Formaten, wie HDCAM, DigiBeta oder sogar im DCI konformen DCP-Format. Der Anteil der auf 35mm gedrehten Filmen geht stetig zurück.

Undotierter Ehrenpreis

Der undotierte Filmpreis, ein Ehrenpreis der Stadt Hof, der an Personen verliehen wird, die dem Festival und Hof besonders eng verbunden sind, wurde dieses Jahr zum 25. Mal vergeben. Er ging an die Filmemacherin Caroline Link. Sie ist erst die dritte Frau, die mit diesem Preis geehrt wurde. Im Jahre 1986 wurde Doris Dörrie als erste Preisträgerin ausgezeichnet. Erst 2004 folgte ihr Laura Tonke.

Caroline Link war erstmals 1990 mit ihrem Abschlussfilm «Sommertage» in Hof vertreten. Vor zwei Jahren wurden die Filmtage mit ihrem Spielfilm «Im Winter ein Jahr» eröffnet. Für ihren Kinoerfolg «Nirgendwo in Afrika» nach einem autobiografischen Roman von Stefanie Zweig bekam sie 2003 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Oberbürgermeister Harald Fichtner (CSU) würdigte die langjährige Verbundenheit der 46-jährigen Regisseurin zum renommierten Filmfest mit einer Trophäe der Porzellanfachschule Selb. Die Laudatio für Caroline Link hielt der Journalist und Autor Michael Althen. Die Regisseurin wohnt heute mit ihrem Lebensgefährten Dominik Graf in München. In Hof war sie jahrelang eine enge Mitarbeiterin von Filmtagechef Heinz Badewitz, der das Festival 1967 gegründet hat.

Retrospektive des Gedenken

Mit der Vorführung von DER LACHENDE STERN (1983) und DAS DEUTSCHE KETTENSÄGENMASSAKER (1990) erinnerten die Internationalen Hofer Filmtage auch an zwei langjährige enge Freunde, die in diesem Jahr viel zu früh von uns gegangen sind: Werner Schroeter und Christoph Schlingensief, beide auch
Filmpreisträger der Stadt HOF.

Quellen: Süddeutsche Zeitung | Blickpunkt:Film | Die Zeit
Link: www.hofer-filmtage.com


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