Filmtipps der Filmbewertungsstelle im Dezember
Deutsche Film- und Medienbewertung empfiehlt sechs Filme im Dezember.
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) empfiehlt sechs Filme für eine abwechslungsreiche Kinosaison im Dezember. Es sind herausragende Kinofilme, die mit dem FBW-Gütesiegel versehen wurden und im Dezember in den deutschen Kinos zu sehen sind. Darunter Tom Tykwers afrikanischer "Soul Boy", der mit dem Prädikat "besonders wertvoll" ausgezeichnet wurde.
SOUL BOY erzählt die Geschichte des 14jährigen Abila. Dieser macht sich in Nairobi auf den abenteuerlichen Weg, seinen Vater von einem Hexenfluch zu befreien. Dieser Film, der in einem von Tom Tykwer geleiteten Workshop mit jungen kenianischen Filmemachern entstand, setzt afrikanische Erzählkunst filmisch gekonnt in Szene. Das Ergebnis: Ein ebenso unterhaltsamer wie wertvoller Film, der, laut FBW, "jede Form von Anerkennung, Wertschätzung und das höchste Prädikat verdient".
Auch in dem Dokumentarfilm DAS SCHIFF DES TORJÄGERS beherrscht der afrikanische Kontinent die Szenerie. Die Schweizer Regisseurin Heidi Specogna beleuchtet die Hintergründe um ein Fährschiff, das in Afrika illegal Kinderarbeiter verschiffte - und das dem auch in Deutschland bekannten Fußballprofi Jonathan Akpoborie gehörte. Durch die investigative Arbeit der Filmemacherin und ihre präzisen Recherchen entsteht ein brisantes filmisches Dokument über korrupte soziale Strukturen. Die FBW-Jury vergab das höchste Prädikat für "einen politischen Film mit präziser Analyse über die 'Ware Mensch'".
Gleich zwei "Altmeister" der nationalen und internationalen Filmszene kehren im Dezember auf die Leinwand zurück: Woody Allen porträtiert in seiner romantischen Gesellschaftsstudie ICH SEHE DEN MANN DEINER TRÄUME ein Ensemble melancholischer Großstadtbewohner, die mit ihrem Leben unzufrieden sind. Woody Allen schaut ihnen genüsslich dabei zu und schickt sie auf die Suche nach der wahren Liebe. "Direkt, trocken, präzise und souverän" - so beurteilte die FBW den Film und vergab das Prädikat "wertvoll". Für Lacher der etwas anderen Art sorgt Otto Waalkes in seinem neuen Film OTTO'S ELEVEN. Als Experte in Sachen deutscher Komik ist sein Film mehr als nur eine Parodie auf das berühmte Vorbild OCEAN'S ELEVEN. Er ist ein gelungenes Feuerwerk sympathisch überdrehter Gags - für die FBW-Jury, die dem Film das Prädikat "wertvoll" verlieh - gelungene "generationsübergreifende Familienunterhaltung".
Spaß für jung und alt können Zuschauer auch in den neuesten Animationsfilmen MEGAMIND und RAPUNZEL genießen: MEGAMIND schickt seinen Titelhelden in den Kampf um Gut und Böse. Mit dem wichtigen Hinweis, dass Megamind selbst eigentlich der Böse ist. Oder doch nicht? Eine bissig-witzige Story, gepaart mit liebevoll ausgearbeiteten Charakteren, sorgt für perfekten Filmgenuss. Die FBW vergab mit der Empfehlung "generationsübergreifende Unterhaltung" das Prädikat "wertvoll". In RAPUNZEL wartet eine Prinzessin nur darauf, die Welt kennenzulernen. Doch eine böse Hexe hält sie in einem Turm gefangen, sodass nur noch ein raffinierter Plan und ein entschlossener Abenteurer der Heldin helfen können. Der neue Zeichentrickfilm aus dem Hause Disney überzeugt durch seine überraschend frische Neuinterpretation des Grimmschen Märchens. Mit seiner unkonventionell zeitgemäßen Rapunzel ist er eine Freude für kleine und große Zuschauer. Gewitzte Figuren, pfiffige Dialoge und eine wunderschöne Animation kommen hier in einer sehr frei interpretierten Märchenadaption zusammen, die zeigt, dass es auch in diesem Genre noch sehr viel Neues zu entdecken gibt - dafür vergab die FBW-Jury das höchste Prädikat "besonders wertvoll".
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden
Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11
Mail: info@fbw-filmbewertung.com
Web: www.fbw-filmbewertung.com
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Im Januar im Kino
IMMER DRAMA UM TAMARA
Der Titel mag blöde klingen – aber dahinter ver-birgt sich eine herrliche Komödie, für die die Engländer ja ein Händchen haben. Als Vorlage dient eine beliebte Bildergeschichte die im Guardian erschien und förmlich danach schrie, verfilmt zu werden.
Der Zuschauer begibt sich mit in eine Dorfidylle, Zufluchtsort reicher Londoner und aufstrebenden Schriftstellern, die hier Ruhe und Inspiration suchen. Man wohnt auf der Stonefieldfarm, umgeben von saftigen Wiesen und welligen Hügeln. Eine trügerische Idylle in der ein durchfahrendes Taxi zur Riesenattraktion wird. Ganz besonders für die sich zu Tode langweilenden Teenigören, die beide ihre Nachmittage an der stillgelegten Bushaltestelle verbringen.
Tamara kommt!
Früher ein hässliches Entlein mit viel zu großer Nase, entsteigt sie sexy und aufgehübscht mit operierten kleinen Näschen. Sie kommt zurück ins Heimatdorf und träumt davon eine berühmte Schriftstellerin zu werden. Mit Hilfe eines ortsansässigen Naturburschens renoviert sie ihr ehemaliges Elternhaus. Irgendwie verschlägt es den Drummer ihrer Lieblingsband und Modepunk in dieses Nest. Tamara ist hin- und weg. Der ist natürlich auch das gefundene Fressen für die beiden Gören. Gemein und hinterhältig pirschen sie sich ran. Es wird überhaupt gelogen und betrogen, getratscht und geklatscht, dass es eine helle Freude ist. Ländliche Idylle kontrastiert mit menschlichen Unzulänglichkeiten satt. Diese freche, bissige Provinzposse macht einfach Spaß und sorgt für einen entspannten Kinoabend.
Start: 30.12.2010
Ulrike Schirm (BFFV)
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) empfiehlt sechs Filme für eine abwechslungsreiche Kinosaison im Dezember. Es sind herausragende Kinofilme, die mit dem FBW-Gütesiegel versehen wurden und im Dezember in den deutschen Kinos zu sehen sind. Darunter Tom Tykwers afrikanischer "Soul Boy", der mit dem Prädikat "besonders wertvoll" ausgezeichnet wurde.
SOUL BOY erzählt die Geschichte des 14jährigen Abila. Dieser macht sich in Nairobi auf den abenteuerlichen Weg, seinen Vater von einem Hexenfluch zu befreien. Dieser Film, der in einem von Tom Tykwer geleiteten Workshop mit jungen kenianischen Filmemachern entstand, setzt afrikanische Erzählkunst filmisch gekonnt in Szene. Das Ergebnis: Ein ebenso unterhaltsamer wie wertvoller Film, der, laut FBW, "jede Form von Anerkennung, Wertschätzung und das höchste Prädikat verdient".
Auch in dem Dokumentarfilm DAS SCHIFF DES TORJÄGERS beherrscht der afrikanische Kontinent die Szenerie. Die Schweizer Regisseurin Heidi Specogna beleuchtet die Hintergründe um ein Fährschiff, das in Afrika illegal Kinderarbeiter verschiffte - und das dem auch in Deutschland bekannten Fußballprofi Jonathan Akpoborie gehörte. Durch die investigative Arbeit der Filmemacherin und ihre präzisen Recherchen entsteht ein brisantes filmisches Dokument über korrupte soziale Strukturen. Die FBW-Jury vergab das höchste Prädikat für "einen politischen Film mit präziser Analyse über die 'Ware Mensch'".
Gleich zwei "Altmeister" der nationalen und internationalen Filmszene kehren im Dezember auf die Leinwand zurück: Woody Allen porträtiert in seiner romantischen Gesellschaftsstudie ICH SEHE DEN MANN DEINER TRÄUME ein Ensemble melancholischer Großstadtbewohner, die mit ihrem Leben unzufrieden sind. Woody Allen schaut ihnen genüsslich dabei zu und schickt sie auf die Suche nach der wahren Liebe. "Direkt, trocken, präzise und souverän" - so beurteilte die FBW den Film und vergab das Prädikat "wertvoll". Für Lacher der etwas anderen Art sorgt Otto Waalkes in seinem neuen Film OTTO'S ELEVEN. Als Experte in Sachen deutscher Komik ist sein Film mehr als nur eine Parodie auf das berühmte Vorbild OCEAN'S ELEVEN. Er ist ein gelungenes Feuerwerk sympathisch überdrehter Gags - für die FBW-Jury, die dem Film das Prädikat "wertvoll" verlieh - gelungene "generationsübergreifende Familienunterhaltung".
Spaß für jung und alt können Zuschauer auch in den neuesten Animationsfilmen MEGAMIND und RAPUNZEL genießen: MEGAMIND schickt seinen Titelhelden in den Kampf um Gut und Böse. Mit dem wichtigen Hinweis, dass Megamind selbst eigentlich der Böse ist. Oder doch nicht? Eine bissig-witzige Story, gepaart mit liebevoll ausgearbeiteten Charakteren, sorgt für perfekten Filmgenuss. Die FBW vergab mit der Empfehlung "generationsübergreifende Unterhaltung" das Prädikat "wertvoll". In RAPUNZEL wartet eine Prinzessin nur darauf, die Welt kennenzulernen. Doch eine böse Hexe hält sie in einem Turm gefangen, sodass nur noch ein raffinierter Plan und ein entschlossener Abenteurer der Heldin helfen können. Der neue Zeichentrickfilm aus dem Hause Disney überzeugt durch seine überraschend frische Neuinterpretation des Grimmschen Märchens. Mit seiner unkonventionell zeitgemäßen Rapunzel ist er eine Freude für kleine und große Zuschauer. Gewitzte Figuren, pfiffige Dialoge und eine wunderschöne Animation kommen hier in einer sehr frei interpretierten Märchenadaption zusammen, die zeigt, dass es auch in diesem Genre noch sehr viel Neues zu entdecken gibt - dafür vergab die FBW-Jury das höchste Prädikat "besonders wertvoll".
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden
Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11
Mail: info@fbw-filmbewertung.com
Web: www.fbw-filmbewertung.com
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Im Januar im Kino
IMMER DRAMA UM TAMARA
Der Titel mag blöde klingen – aber dahinter ver-birgt sich eine herrliche Komödie, für die die Engländer ja ein Händchen haben. Als Vorlage dient eine beliebte Bildergeschichte die im Guardian erschien und förmlich danach schrie, verfilmt zu werden.
Der Zuschauer begibt sich mit in eine Dorfidylle, Zufluchtsort reicher Londoner und aufstrebenden Schriftstellern, die hier Ruhe und Inspiration suchen. Man wohnt auf der Stonefieldfarm, umgeben von saftigen Wiesen und welligen Hügeln. Eine trügerische Idylle in der ein durchfahrendes Taxi zur Riesenattraktion wird. Ganz besonders für die sich zu Tode langweilenden Teenigören, die beide ihre Nachmittage an der stillgelegten Bushaltestelle verbringen.
Tamara kommt!
Früher ein hässliches Entlein mit viel zu großer Nase, entsteigt sie sexy und aufgehübscht mit operierten kleinen Näschen. Sie kommt zurück ins Heimatdorf und träumt davon eine berühmte Schriftstellerin zu werden. Mit Hilfe eines ortsansässigen Naturburschens renoviert sie ihr ehemaliges Elternhaus. Irgendwie verschlägt es den Drummer ihrer Lieblingsband und Modepunk in dieses Nest. Tamara ist hin- und weg. Der ist natürlich auch das gefundene Fressen für die beiden Gören. Gemein und hinterhältig pirschen sie sich ran. Es wird überhaupt gelogen und betrogen, getratscht und geklatscht, dass es eine helle Freude ist. Ländliche Idylle kontrastiert mit menschlichen Unzulänglichkeiten satt. Diese freche, bissige Provinzposse macht einfach Spaß und sorgt für einen entspannten Kinoabend.
Start: 30.12.2010
Ulrike Schirm (BFFV)
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