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Versehrte als Komparsen gesucht

Roland Emmerich dreht ab März in den Babelsberger Filmstudios



Schon beim Stauffenberg-Film mit Tom Cruise brauchte es Verletzte und Versehrte. Nun sucht Hollywood-Regisseur Roland Emmerich jede Menge Komparsen mit Zahnlücke oder anderen, fehlenden Gliedmaßen. Der Starregisseur, der 1955 in Stuttgart geboren wurde und die Hochschule für Film und Fernsehen in München besucht hat, wechselte erst spät in das Fach Regie um. Sein Abschlussfilm, der Science-Fiction-Film "Das Arche-Noah-Prinzip", sprengte mit einem Budget von 1,2 Mio. DM schon damals den bei der HFF-München üblichen Rahmen von maximal 20.000 DM. Auf der Berlinale von 1984, den Internationalen Filmfestspielen in Berlin, hatte der Film einen beachtlichen Erfolg, sodass bald Hollywood auf ihn aufmerksam wurde.

Mit den in den USA gedrehten Weltuntergangsfilmen: Independence Day (1996), Godzilla (1998), The Day After Tomorrow (2004), 10.000 B.C. (2008) und dem neuesten Werk 2012 (2009) gehört er zu den Spezialisten der soganannten Disaster-Movies. Jetzt möchte er dieses Image los werden und sich neuen Themen widmen. Dazu will er zu seinen Anfängen nach Deutschland zurückkehren. Ab März dreht er in den Babelberger Studios einen kleinen Krimi, der -wie er sagt- möglichst mit ganz wenigen Effekten auskommen soll. Ob das klappt darf bei Roland Emmerich aber bezweifelt werden. Auch Guy Ritchies aktuelles Remake von "Sherlock Holmes" mit Robert Downey Jr. als Sherlock Holmes und Jude Law als Dr. John Watson ist ein Action-Film mit gänzlich übertriebenen Effekten geworden, der nur noch wenig mit den zahlreichen Detektiv Klassikern im viktorianischen Lebensstil des britischen Autor Sir Arthur Conan Doyle gemein hat.

Roland Emmerich will mit seinem neuen Thriller "Anonymous" der Frage nachgehen, ob William Shakespeare alle seine Werke auch tatsächlich selbst verfasst hat. Unblutig wird es dabei kaum zugehen, denn auch Shakesspeare läßt bei seinen Bühnenstücken die Köpfe rollen. Unter dem Arbeitstitel "Soul of the Age" plant er seit längerem das 19,2 Millionen-Euro teure Projekt, das hauptsächlich mit Schauspielern aus England besetzt werden soll, die optisch in die Zeit des 16. Jahrhunderts passen.

Die Agentur Filmgesichter aus Berlin sucht dennoch in unserer Gegend bäuerlich oder adlig aussehende Männer und Frauen, die möglichst einen Makel haben. Ein fehlendes Auge, ein amputierter Arm sind die gefragten Erkennungsmerkmale als Komparse für den neuen Film. Bereits 1000 Leute haben sich vorgestellt, darunter 200 englisch aussehende, rothaarige Personen. Doch es werden noch weitere 2000 Komparsen im Alter zwischen 20 und 65 Jahren für jeweils zwei Drehtage ab März gesucht. Die Gage liegt üblicherweise bei 55.- Euro pro Drehtag.

Bis 11. Februar 2010 können sich Interessenten jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 14 bis 17 Uhr persönlich vorstellen.

Agentur Filmgesichter
Inh. Johanna Ragwitz
Thomasiusstrasse 27
10557 Berlin-Tiergarten

Telefon I: 030 - 47 98 46 04
Telefon II: 030 - 71 57 29 25
Fax: 030 - 66 400 569
Mail: post@filmgesichter.de
Web: www.agentur-filmgesichter.de

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