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Vor Eröffnung der transmediale 2010

Offiziell beginnt die transmediale am 2. Februar, doch mit CTM startet der club transmediale bereits heute.



Digitales Video und elektronische Sounds gehören zusammen und dennoch hat sich vor 11 Jahren die Sparte der elektronischen Klänge verselbstständigt und mit dem club transmediale ein eigenes Festival im Festival auf die Beine gestellt. Dieses Jahr wächst das Festival für Kunst und digitale Kultur unter dem Titel FUTURITY NOW! wieder mehr zusammen, denn beide Veranstaltungen werden die Awards gemeinsam auf der transmediale.10 vergeben.

Der 11. CTM (club transmediale) - das festival for adventurous music and related visual arts startet also unabhängig von der transmediale.10, dem Festival für Kunst und digitale Kunst, bereits heute inoffiziell mit OVERLAP - Sound & other Media ein Tanz- und Performanceprogramm im HAU 2, dem Hebbel Theater am Hallischen Ufer. Morgen, den 29. Januar beginnt das offizielle TM-Programm im Collegium Hungaricum Berlin (CHB), dem ungarischen Kulturinstitut. Das ist gleichzeitig der Auftakt zur 26. Langen Nacht der Museen. Auf unsere Frage an Jan Rohlf, den künstlerischen Leiter des CTM, ob jüngste Entwicklungen der Berliner Musikszene, wie beispielsweise die letztjährige Veranstaltung "all 2 gether now - a new music and culture convention" (siehe BAF-Blog vom 15.09.09), die dieses Jahr erstmalig gemeinsam mit der POPKomm vom 8.-10 September veranstaltet wird, dem CTM das Wasser abgraben wird und damit möglicherweise den club transmediale überflüssig erscheinen lässt, gab dieser Folgendes sinngemäß zur Antwort:
Die transmediale war ursprünglich ein Videofest der Berlinale, das vom Kino Arsenal parallel zu den Internationalen Filmfestspielen abgehalten wurde und Bestandteil des "Forums des Jungen Films" war, um neuen Entwicklungen Rechnung zu tragen. Bald entwickelte sich daraus ein eigenständiges Festival, das nach dem Mauerfall zunächst im ehemaligen Podewil stattfand. Erst später wurde der club transmediale gegründet, um Berlin - das mit der Love Parade quasi zur Hauptstadt der elektronischen Musik avancierte - ein eigenes Festival zu bieten. Mit dem Web 2.0, YouTube und anderen Plattformen scheint alles wieder zusammenzuwachsen. "Es geht um die Synergie von Klang und Bild, als sinnliche und physikalisch-technische Grundlage der räumlichen Erfahrung und ihrer Gestaltung", sagt Kurator Jan Rohlf. Auch Film wird zunehmend digital erstellt, sodass ständig neue Entwicklungen und Ströme in der Medienlandschaft zu verzeichnen sind. So findet in Kooperation mit CTM.10 - OVERLAP auch gleichzeitig das AMAZE. Interact Festival vom 29. Januar bis 6. Februar statt, das sich auf einer eigenen Konferenz mit Computerspielen, deren Kunst und Musik künstlerisch auseinandersetzt. Die POPKomm ist im Gegensatz zur transmediale nicht unabhängig, sondern von wirtschaftlichen Interessen bestimmt, was einen großen Unterschied bedeutet. Für die CTM hat man dieses Jahr deshalb auch neue Standorte ausgewählt um kollaborative Prozesse und kooperatives Arbeiten an Orten der Berliner Videokunst- und Musikszene zu unterstützen. Einer davon ist das neue WMF, der Musikclub in der Klosterstraße, gegenüber vom Podewil.

Stephen Kovats, künstlerischer Leiter der transmediale, wird 2010 noch einmal das Konzept der letzjährigen transmediale fortsetzen und am 2. Februar mit Future Now! im Haus der Kulturen der Welt (HKW) eröffnen. Für nächstes Jahr sind vielleicht spannende Veränderungen zu erwarten, denn es wird ein neuer künstlerischer Leiter ausgeschrieben. Im Foyer des HKW werden die Besucher bis zum 7. Februar mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft konfrontiert. Hortensia Völkers, Sprecherin der Kulturstiftung des Bundes, der jährlich mit 450.000 Euro die Unabhängigkeit des Festivals garantiert, verweist dabei auf Türen und Schränke des alten Bahnhofes in der ehemaligen, fast verlassenen DDR Stadt Halle-Neustadt, der gerade abgerissen wird und dessen Einrichtungsgegenstände auf dem Festival einer neuen Bestimmung mit digitalen Strukturen übergeben werden. Vom Festival Standort werden Künstler außerdem Laserstrahlen zum Berliner Fernsehturm am Alex schießen, um die Verbundenheit zwischen West und Ost 20 Jahre nach der Wende noch einmal mit neuen künstlerischen Aktivitäten zum Festival an insgesamt 15 verschiedenen Veranstaltungsorten zu unterstreichen.

Link: www.transmediale.de
Link: www.clubtransmediale.de
Link: www.amaze-festival.de

Kulturstiftung des Bundes, Franckeplatz 1, 06110 Halle a.d. Saale
Link: www.kulturstiftung-bund.de

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