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13. Forum Expanded im Savvy Contemporary und in der ADK

Forum Expanded Ausstellungen am Silent Green Kulturqartier in Berlin-Wedding und in der Akademie der Künste am Hanseantenweg.



Im Februar ist erneut die Berlinale zu Gast in der Akademie der Künste (ADK): Forum und Forum Expanded, die experimentellsten Festival-Sektionen, präsentieren ihr internationales Programm im Haus am Hanseatenweg und im Weddinger Savvy Contemporary. Neben dem Studio, das für Filmvorführungen, Diskussionen und Performances genutzt wird, sind auch wieder die drei Ausstellungshallen in der ADK geöffnet. Die Gruppenausstellung des Forum Expanded füllt die Räume im Obergeschoss mit Film-, Video- und Soundinstallationen.

Mit:

ARTICLE 9303 von Ash Moniz (Ägypten / Kanada 7´)
BLAEUE von Kerstin Schroedinger (Deutschland / Großbritannien, 48´)
CAFE TOGO von Musquiqui Chihying und Gregor Kasper (Deutschland / Taiwan, 27´)
COLD BODY SHINING von Marta Hryniuk (Polen, 33´)
COME BACK ALIVE BABY von Sanghee Song (Republik Korea, 17´)
EXTENDED SEA von Nesrine Khodr (Libanon / Vereinigte Arabische Emirate, 705´)
HIGH DAM von Ala Younis (Jordanien, 7´)
L. COHEN von James Benning (USA, 45´)
NAMIBIA TODAY von Laura Horelli (Deutschland / Finnland, 21´)
PINK SLIME CAESAR SHIFT von Jen Liu (USA, 24´)
STRANGE MEETINGS von Jane Jin Kaisen (Republik Korea / Dänemark 11´)
THE THIRD PART OF THE THIRD MEASURE von The Otolith Group (Großbritannien / Vereinigte Arabische Emirate / USA, 50´)
ULTIMA RATIO Δ MOUNTAIN OF THE SUN von Bahar Noorizadeh (Libanon / Kanada, 13´)

Die New Yorker Foto-, Film-, Video- und Installationskünstlerin Shelly Silver war in 2017 Stipendiatin unseres Residenz-Programms Film Feld Forschung. Bei der Ausstellungseröffnung von Forum Expanded in der Akademie der Künste zeigte sie nun zwei brandneue Kurzfilme: "Turn" (4:00) with a stellar cast and projected from glorious and somewhat volatile b&w acetate, and "This Film" (7:00).

Darüber hinaus ist das »Forum Expanded« auch am Silent Green Kulturquartier im sogenannten Savvy Contemporary Gebäude in Berlin Wedding zu sehen, einem unabhängigen, nicht kommerziellen Projektraum und Laboratorium für internationale bildende und darstellende Kunstschaffende und Kuratoren, der 2010 durch den Kurator Bonaventure Soh Bejeng Ndikung in Berlin-Neukölln gegründet wurde.

Die Ausstellungen, die sich sowohl dem Formgedanken als auch der intellektuellen, künstlerischen und kulturellen Ideenentwicklung und des Ideenaustauschs - in Anlehnung an Harald Szeemanns „Agentur für geistige Gastarbeit“ - widmet, ist sowohl vom Haupteingang des ehemaligen Krematorium in der Weddinger Gerichtstraße 35 durch das Durchqueren des ehemaligen Friedhofgeländes zu erreichen, als auch direkt von der rückwärtigen Seite an der Platagenstraße 31 in 13347 Berlin-Wedding. Die Gerichtstraße selbst ist durch eine Fußgängerzone in zwei Teile geteilt, sodass für Autofahrer keine direkte Verbindung zwischen den beiden Straßenzügen mehr besteht.

Alle zwei Monate werden jeweils ein Künstler/eine Künstlerin aus Europa oder Amerika und aus Afrika, Südamerika, Asien oder Australien nach Berlin eingeladen, um sich dort gemeinsam mit aktuellen Fragen und Themen aus den Bereichen Kunst, Wissenschaft, Soziologie oder Philosophie auseinanderzusetzen.

Die funktionale Umdeutung des Ortes, der in seiner historischen Relevanz unbedingt erkennbar und erhalten bleiben sollte, erforderte in der Renovierungsphase einen ausgewogenen Umgang mit der Formensprache und den Materialien des Hauses. Ziel der Sanierungsarbeiten war es, dem Gebäude die architektonische Grundlage für eine neue Nutzung zu verleihen, ohne ihn seiner historischen Dimension und baulichen Prägnanz zu berauben.

In seiner 13. Ausgabe will die Berlinale Sektion »Forum« diesmal nicht nur die Akademie der Künste bespielen, sondern auch im Weddinger Kiez vertreten sein. Im Gegensatz zur transmediale, die ursprünglich vom Forum des jungen Film als Gegenpol zur Berlinale gegründet worden war und sich seinerzeit schon einmal vornehmlich der Videokunst widmete, will man mit dem »Forum Expandet« wieder zu Film- und Videokunst zurückkehren, während sich die transmediale selbst mehr der netzpolitischen Ausrichtung und den darin herrschenden Diskussionen verschrieben hat, die den künstlerischen Aspekt durch zahlreiche politische Debatten und Workshops zunehmend mehr und mehr in den Hintergrund verdrängen, dafür aber neue Verbindungen zwischen Kunst, Kultur und Technologie herausstellen.

Zum Programm des 13. Forum Expanded, das am 14. Februar 2018 unter dem Titel „A Mechanism Capable of Changing Itself“ in der Akademie der Künste am Hanseatenweg eröffnet wurde, gehören insgesamt 34 Filme und Videoarbeiten aller Längen und Genre, sowie 15 Installationen aus insgesamt 27 Ländern.

Das Programm umfasst auch in diesem Jahr eine breite Vielfalt an Arbeiten, die mit dokumentarischen Mitteln die Möglichkeiten des Kinos, aber auch der Musik erforschen und einsetzen, um fragend, aufzeigend, analysierend oder verändernd in das gesellschaftliche und politische Weltgeschehen einzugreifen. Dabei erweitern sie nicht zuletzt auch den Begriff des Dokumentarischen selbst.

Längste Videoarbeit und damit auch der längste Film der diesjährigen Berlinale dauert insgesamt 36 Stunden, die aber nicht am Stück gezeigt werden, sondern über den ganzen Festivalzeitraum täglich für einige Stunden im kleinen Saal des Kino Arsenal.

Der Titel der Arbeit "6144 X 1024" von Margaret Honda erinnert an James Bennings "11 x 14" aus dem Jahre 1977. Margaret Honda fächert in "6144 X 1024" das gesamte Darstellungsspektrum eines digitalen Projektors in einer computergenerierten Vorführung auf und macht - wie die Arbeit von Benning - die Form zum Inhalt.


Forum Expandend
www.berlinale.de | www.arsenal-berlin.de/de/berlinale-forum/


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