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Zwei neue Preise beim 26. Film Festival Cologne

European Art Cinema Day zum 26. Film Festival Cologne (Köln) 2016.



Das bisherige Internationale Film & Fernsehfestival Köln gibt sich nach seinem letztjährigen 25-jährigen Jubiläum diesmal internationaler und integriert zu seiner 26. Ausgabe auch die bisher getrennt aufgeführte Cologne Conference in seinem neuen Namen.

Vom 07.10.- 14.10.2016 zeigt das 26. Film Festival Cologne wieder die weltweit wichtigsten Trends und herausragenden Arbeiten in den Festivalreihen Top Ten TV, Kino, Look, Made in NRW, Showcases und Retrospektive. Auch dieses Mal präsentieren Top-Akteure der internationalen Film- und Fernsehbranche als Referenten der Lectures Themen und Trends. Hier der Trailer:



Zudem werden dort auch zwei neue Preise vergeben. Wie die Film- und Medienstiftung NRW mitteilte, werden erstmals der Filmpreis NRW für den besten Spielfilm und der Filmpreis NRW für den besten Dokumentarfilm vergeben. Beide Preise sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert und werden an Filme vergeben, die entweder von einem Unternehmen mit Sitz in Nordrhein-Westfalen hergestellt oder zu wesentlichen Teilen in Nordrhein-Westfalen produziert wurden. Die beiden Preise werden am 14. Oktober 2016 im Rahmen der International Film Awards NRW zusammen mit den bisherigen Preisen des Festivals - TV Spielfilm-Preis, The Hollywood Reporter Award, phoenix Preis, international actors award.cologne und Filmpreis Köln - vergeben. Über die beiden neuen NRW-Filmpreise entscheidet eine aus namhaften Fachjournalisten bestehende unabhängige Jury.

Festivaldirektorin Martina Richter : "Seit seiner Gründung vor 25 Jahren zeigt das Film Festival Cologne der Medienbranche und dem Publikum in Köln, dass es am medialen Puls der Zeit ist. Wir präsentieren und diskutieren Jahr für Jahr die aktuellen Programmtrends und begrüßen renommierte Inhalteschaffende, die das Festival als Plattform für ihre neuesten Produktionen und Ideen nutzen. Die diesjährige Ausgabe wird nun eine ganz besondere, weil erstmalig zwei weitere Filmpreise vergeben werden. Die International Film Awards NRW sollen einmal mehr bekräftigen, dass der Standort bundesweit und über die Grenzen hinaus zur ersten Liga der Medien- und Kreativregionen zählt."

Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW, hat bisher ein Festival gefehlt, das das Filmschaffen in NRW in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt hatte: "Wir freuen uns sehr, dass das Film Festival Cologne und die International Film Awards ab jetzt ein starkes Ausrufezeichen für Filme 'Made in NRW' setzen. Und ganz besonders schön ist, dass dies im Jubiläumsjahr der Filmstiftung geschieht."

Film Festival Cologne ehrt Simonischek.
Nachdem Maren Ades "Toni Erdmann" von German Films für die nächsten Oscars vorgeschlagen wurde und in der Kategorie bester ausländischer Film für Deutschland ins Rennen gehen soll, richten sich alle Augen auf den österreichischen Hauptdarsteller Peter Simonischek alias Toni Erdmann. Wir hätten zwar lieber "Nebel im August" in der Auswahl gesehen, doch in der deutschen Kinolandschaft stehen Komödien im Vordergrund.

Deshalb verwundert es nicht, dass das Film Festival Cologne neben Claire Denis, die mit dem Filmpreis Köln ausgezeichnet wird und der das Festival zudem eine Retrospektive widmet, auch Peter Simonischek, Christopher Doyle, Pieter-Jan De Pue und Lucie Borleteau zum Abschluss des Festivals am 14. Oktober 2016 ehren wird.

Der österreichische Schauspieler Peter Simonischek, der zuletzt mit "Toni Erdmann" für Furore sorgte, erhält den International Actors Award. Christopher Doyle, der im Festivalprogramm mit seiner Dokufiction "Hong Kong Trilogy" vertreten ist, bekommt für seine außergewöhnliche Kameraarbeit den The Hollywood Reporter Award. Für besondere Leistungen im Dokumentarfilmbereich mit "The Land of the Enlightened" wird der Belgier Pieter-Jan De Pue mit dem Phoenix Preis ausgezeichnet. Der TV Spielfilm-Preis geht in diesem Jahr an die aufstrebende französische Regisseurin Lucie Borleteau für ihre Serie "Cannabis".

Alle Preisträger werden ihre Auszeichnung am 14. Oktober persönlich bei den International Film Awards NRW entgegennehmen, die den Abschluss des Film Festival Cologne bilden. Dann werden auch die Gewinner des erstmalig verliehenen Filmpreis NRW gekürt.

Im Gegensatz zu anderen Filmfestivals stehen in Köln Fernsehproduktionen noch vor den Kinofilmen an erster Stelle des Programmangebots, das durch Showcases nationaler und internationaler Medienunternehmen ergänzt wird. So zeigt die Reihe »Top Ten TV« die zehn besten Produktionen der aktuellen internationalen Fernsehlandschaft. Erst dann folgt die »Reihe Kino«, die eine Auswahl herausragender internationaler Kinoproduktionen bietet. Gezeigt werden die folgenden 12 Filme von denen wir bereits gestern Werner Herzogs in den USA gedrehte Doku "Lo and Behold", anlässlich des BFI Festivals in London, mit einem Trailer vorgestellt hatten:

• "After the Storm" von Hirokazu Koreeda, Japan
• "Rester Vertical" von Hirokazu Koreeda, Japan, französische Fassung
• "Aquarius" von Kleber Mendonça Filho, Brasilien, portugiesische Fassung
• "Certain Women" von Kelly Reichardt, USA
• "Der traumhafte Weg" von Angela Schanelec, Deutschland
• "Don Juan" von Jerzy Sladkowski, Polen, russische Fassung
• "Elle" von Paul Verhoeven, Niederlande, französische Fassung
• "Little Men" von Ira Sachs, USA
• "Lo and Behold" von Werner Herzog, Doku Deutschland, englische Fassung
• "Sieranevada" von Cristi Puiu, Rumänien
• "The days that confused" von Triin Ruumet, Estland
• "Nocturama" von Bertrand Bonello, Frankreich

Die beiden zuletzt genannten Filme könnten kaum gegensätzlicher sein, obwohl beide über die Jugend von heute berichten. "NOCTURAMA" hat schon vor seiner Premiere für einigen publizistischen Wirbel gesorgt, weil er nicht zu den Filmfestspielen von Cannes eingeladen wurde. Der Film handelt von einer Gruppe Jugendlicher, die in Paris eine Reihe von Anschlägen begeht, bevor sie sich die Nacht über in einem Kaufhaus verschanzt. Allerdings geht es dem Regisseur nicht etwa um eine realistische Darstellung des islamistischen Terrors, sondern eher um das immer mehr ins (alb)traumhafte abgleitende Porträt einer entfremdeten Jugend in einer durchkommerzialisierten Gesellschaft. Hier der Trailer:



Ganz anders der estnische Film "THE DAYS THAT CONFUSED". Das großartige Debut steht in der Tradition von Coming-of-Age-Filmen wie George Lucas’ "AMERICAN GRAFFITI" – nur dass hier nicht das Kalifornien der 50er Jahre, sondern das ländliche Estland in den späten 90ern porträtiert wird. Das Werk war in Estland nicht nur einer der erfolgreichsten Filme der letzten zwanzig Jahre, sondern wurde beim diesjährigen Filmfestival von Karlovy Vary auch mit dem Jurypreis in der Sektion „East of the West“ ausgezeichnet. Hier der Trailer:



Neben der acht deutsche Filme umfassenden lokalen Reihe »Made in NRW« in der u.a. die schon jetzt bei Kritikern durchgefallene Neuauflage von "Das kalte Herz" gezeigt wird, sei noch die Reihe »LOOK« zu erwähnen, die elf visuell außergewöhnliche und formalästhetisch grenzüberschreitende Beiträge präsentiert. Darunter Brady Corbets erste Regiearbeit "A CHILDHOOD OF A LEADER", basierend auf der gleichnamigen Erzählung von Jean-Paul Sartre, die im letzten Jahr bei den 72. Filmfestspielen von Venedig mit dem Preis für den besten Debütfilm und dem Regiepreis in der Sektion Orizzonti ausgezeichnet wurde. Hier der Trailer:



Im Mittelpunkt steht die Geschichte eines kleinen Jungen, der sich kurz nach dem Ersten Weltkrieg einen eskalierenden Kleinkrieg mit seinen Eltern liefert – mit katastrophalen Langzeitfolgen für die Weltgeschichte. Die Bilder von Kameramann Lol Crawley (45 YEARS) erinnern an Gemälde von Rembrandt oder Caravaggio (gedreht wurde auf analogem 35mm-Material), die atemberaubend intensive Filmmusik komponierte Scott Walker. Robert Pattinson ist in einer ungewöhnlichen Doppelrolle zu sehen.

• "The Childhood of a Leader" von Brady Corbet, UK
• "Full Contact" von David Verbeek, Niederlande
• "Homo Sapiens" von Nikolaus Geyrhalter, Doku Österreich
• "Hong Kong Trilogy: Preschooled Preoccupied Preposterous" von Christopher Doyle, Doku Honkong
• "Icaros: A Vision" von Leonor Caraballo, Argentinien & Matteo Norzi, Uruguay
• "It’s only the end of the world" von Xavier Dolan, Kanada
• "New Aesthetic: Future Bodies" - Kurzfilmprogramm
• "The Handmaiden" von Park Chan-wook, Korea
• "The land of the enlightened" von Pieter-Jan De Pue, Doku Belgien
• "Tower" von Keith Maitland, Doku USA
• "Where is Rocky II?" von Pierre Bismuth, Doku Frankeich

Filmprojekt zu Flucht, Vertreibung und Integration.
Beim diesjährigen Film Festival Cologne werden mit Unterstützung des Ministers für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der MMC Studios Köln erstmalig die Themen Flucht, Vertreibung und Integration maßgeblich in das Festivalprogramm aufgenommen. Zu diesem Projekt gibt es neben einem einwöchigen Film-Workshop für Geflüchtete aus Medienberufen auch eine Preisverleihung am 13. Oktober 2016 | 19 Uhr im Kunsthaus Rhenania zur selben Thematik in folgenden Kategorien:

• Bester Film Professional
• Bester Film Non-Professional
• Bestes Engagement einer Initiative/Institution

Die Gewinner-Filme werden am Freitag, den 14. Oktober 2016 ab 19.30 Uhr im Filmhauskino öffentlich gezeigt.

European Art Cinema Day.
Passend zur Filmkunst des 26. Film Festival Cologne findet am 9. Oktober 2016 nicht nur in Köln, sondern in mehr als 1000 Kinos in 34 Ländern Europas der erste European Art Cinema Day statt. Allein in Deutschland beteiligen sich über 130 Kinos mit europäischen Filmprogrammen. Hier der Trailer:



Für die Schirmherrschaft konnten Kulturstaatsministerin Monika Grütters und ihre französische Amtskollegin Audrey Azoulay gewonnen werden. Nach der deutschen Regisseurin Maren Ade und der französischen Schauspielerin Isabelle hat auch der britische Regisseur und Produzent Stephen Frears die Patenschaft für den ersten „Europäischen Filmkunst-Feiertag“ übernommen. Um die Stärke und Bedeutung der europäischen Arthouse-Kinos nachhaltig zu demonstrieren, hat der Internationale Verband der Filmkunsttheater CICAE das bereits am Rande der Filmfestspiele in Cannes vorgestellte Projekt ausgerufen. Mit Previews, Kinderfilmen und Meilensteinen der Filmgeschichte sowie begleitenden Filmgesprächen, Empfängen und Ausstellungen soll nicht zuletzt die Vielfalt des europäischen Filmschaffens mit Unterstützung von Creative Europe gefeiert werden.

Link: filmfestival.cologne
Quellen: Festival Cologne | Blickpunkt:Film

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