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Betrug im deutschen Fernsehen auch beim rbb

Nach ZDF gestehen NDR, WDR, HR und RBB weitere Manipulationen zu.



Das Vertrauen der Zuschauer in die Hitlisten der öffentlich-rechtlichen Sender war bereits nach dem aufgedeckten Skandal beim ZDF schon gründlich ramponiert. Doch nun geben auch mehrere ARD-Töchter zu, die angeblich den Bildungsauftrag so ernst nehmen, nicht nur gepfuscht, sondern geflissentlich betrogen zu haben.

Beim Berlin-Brandenburger Sender (RBB) wollte man den Zuschauern offensichtlich etwas Gutes antun und ist dabei schlimmer entgleist als die Berliner es wahrhaben wollten. Die tägliche Abendschau beim rbb ist schon seit Monaten voll von Meldungen über unhaltbare Zustände bei den öffentlichen Verkehrsmitteln. Vor allem die Berliner S-Bahn hat immer wieder mit Problemen zu kämpfen, pünktlich zu sein, und wurde somit zum Dauerthema des Senders.

Dass jedoch Bahnfreunde, Nostalgiker und Anhänger der beliebten Führerstandsfahrten sich davon nicht beeindrucken ließen und im Internet die Berliner Ringbahn dennoch auf einen hervorragenden zweiten Platz hievten, war den Verantwortlichen beim Sender wohl ein Dorn im Auge. In der Sendung "21 Dinge, die man in Berlin erlebt haben muss" landete der S-Bahnfavorit plötzlich nur noch im Mittelfeld der Hitlisten.

Hier als Beispiel eine Führerstandsfahrt der Regionalbahn von Berlin Zoologischer Garten über Bln. Hbf., Bln. Ostbahnhof, Bln. Karlshorst, Grünauer Kreuz, Flughafen Schönefeld, Genshagener Heide, Michendorf und Seddin, nach Schwielowsee.



Die gefälschten Bestenlisten bei den Sendern sind allerdings keine Bagatelle: Sie stehen zum einen für die Missachtung des Zuschauerwillens. Sein Votum wird ignoriert und groteskerweise bezahlt er mit seinem Rundfunkbeitrag auch noch Sendungen, in denen er belogen wird.

Die Machenschaften bei den Shows lassen zwar nicht gleich das ganze Medium Fernsehen unglaubwürdig werden, doch was wäre, wenn plötzlich auch bei den Nachrichten manipuliert würde? Falsche Propaganda gab es nicht nur unter Hitler, auch in den russischen Nachrichten wird derzeit über die Situation in der Ukraine mehr gelogen als die Wahrheit gesprochen.

Schon Winston Churchill soll gesagt haben: "Ich traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe".

Noch vertrauen die Deutschen ARD und ZDF wenn es um Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport geht. Die »Tagesschau« gilt weiterhin als höchst seriös. Aber Zweifel kommen dennoch auf, wenn nach Meldungen über den NSA-Lauschangriff der US-Behörden plötzlich auch der deutsche BND in Abhörskandale verstrickt ist. Wem soll man da noch Glauben schenken?

Doch genau das ist jetzt im WDR geschehen. In einem Artikel zu russischen Panzerbrigaden in der Ukraine wurde wegen fehlenden Bildmaterials ein Foto aus dem Jahre 2009 von russischen Panzern im Kaukasus fälschlicherweise verwendet. Die Unterstützung der Separatisten durch russisches Militär wurde zwar später durch Satellitenaufnahmen und aus anderen Quellen bewiesen, dennoch war die Verwendung der Fotos illegal und wurde erst später vom WDR wieder ausgetauscht.

Die Sender dürfen sich keine ähnlichen Skandale erlauben. Sie brauchen eine funktionierende Selbstkontrolle und sollten verstärkt Notare als Prüfer einsetzen. Von ihnen wird Qualität erwartet - warum sollten die Deutschen sie sonst finanzieren?

Die DB-Bahn dagegen lässt sich von allen Meldungen kaum beeindrucken. Im 175. Jahr der ersten deutschen Ferneisenbahn fährt sie weiterhin ihre Linie und will mit innovativen Lösungen noch mehr Kunden fangen. Im ICE werden deshalb zur Zeit moderne Unterhaltungsplattformen getestet, wie sie bisher nur auf Fernflügen der Airlines üblich waren. Im Rahmen eines Pilotprojektes wird geprüft, ob über Streaming-Plattformen den Reisenden Filmvorführungen oder Nachrichtensendungen direkt am Sitzplatz über Smartphone, Tablet oder Laptop angeboten werden können.

Die moderne Unterhaltungswelt soll also auch bei der Bahnfahrt Einzug erhalten, damit die Bundesbahn im Ranking bald auf Platz eins landet.

Link: www.rbb-online.de
Quellen: Westfalen-Blatt | Tagesspiegel

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