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Kinderfilmfestival LUCAS: Neuer Name, neues Konzept

Lucas – Internationales Festival für junge Filmfans 2016.



Beim Lucas – Internationales Festival für junge Filmfans (18. bis 25. September 2016) ist zur 39. Ausgabe in diesem Jahr alles neu: Das älteste an die junge Generation gerichtete Filmfestival Deutschlands, ausgerichtet vom Deutschen Filminstitut in Frankfurt am Main, stellt sich komplett neu auf und erhält deshalb auch seinen neuen Namenszusatz. Es richtet sich künftig an die wesentlich breitere Zielgruppe von vier Jahren bis 18plus und bietet dieser ein abgestimmtes Filmprogramm in drei Sektionen. Hier der Trailer:



Die Zielgruppe selbst mischt künftig noch viel stärker bei Lucas mit: So sind nicht nur wie bisher in allen Jurys auch Kinder und Jugendliche beteiligt, sie sind dezidiert dazu aufgefordert, sich das Festival zu eigen zu machen und es mitzugestalten, etwa bei der Auswahl der Filme und der Vorbereitung der Filmgespräche. Auch die mehrsprachige Festivalzeitung, die den Katalog ersetzt, wird von Kindern und Jugendlichen selbst (mit-)geschrieben.

Begegnungen mit Filmschaffenden aus aller Welt sind weiterhin ein besonderer Schwerpunkt von LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans. Ihnen wird in ruhiger und intimer Atmosphäre künftig breiter Raum gegeben. Kinder und Jugendliche übernehmen auch mal selbst die Moderation und gestalten den Ablauf mit.

Mit „Young European Cinephiles“ gibt es auch eine neue Sektion bei LUCAS, bei der Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren aus ganz Europa das Programm selbst kuratieren. Die Idee: Je zwei Jugendliche aus Italien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden programmieren ein inhaltlich aufeinander abgestimmtes Double Feature, das an fünf LUCAS-Abenden um 18 und 20:30 Uhr läuft. Dazu gehört natürlich auch das Verfassen einer Filmkritik für die Festival-Zeitung, die Begründung für die Auswahl, Moderation und Einführung am Vorführabend. Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filminstituts, vertraut darauf, dass die filmisch vorgebildeten Jugendlichen aus den europäischen Partnerinstitutionen „bei ihrer Auswahl auf die gesamte Filmgeschichte blicken und für ihre Programme auch auf Filmklassiker zurückgreifen.“

LUCAS bietet vielfältige Möglichkeiten der Mitgestaltung für die Heranwachsenden, so Cathy de Haan, die sich schon jetzt auf die Preisverleihung des Festivals freut. Denn dafür erarbeiten Jugendliche einer sogenannten Intensivklasse gemeinsam mit den Komponistinnen und Improvisationskünstlerinnen Eunice Martins und Laura Mello Kurzfilm-Vertonungen und führen diese live auf.

Qualität und das gesamte Spektrum der Filmgeschichte bestimmen künftig das Langfilm-Programm. Damit setzen sich Christine Kopf, zu deren Abteilung Filmbildung und -vermittlung das Festival jetzt gehört, und die neue Künstlerische Leiterin Cathy de Haan ganz bewusst ab vom Premierenfokus anderer Festivals: „Wir wollen Kinder und Jugendliche mit unserer Begeisterung für das Kino anstecken“, betonen die beiden. So wird mit Bernhard Wickis (Anti-)Kriegsfilm "DIE BRÜCKE" ein Stück deutsche Kinogeschichte aus dem Jahre 1959 den Jugendlichen präsentiert – frei  nach dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Gregor Dorfmeister. Hier der Trailer:



Zum Inhalt:
April 1945, die letzten Kriegstage: In einer Kleinstadt im Bayerischen Wald stehen sieben 16-jährige Jungen, jeder mit einem sehr unterschiedlichen sozialen Hintergrund, kurz vor der Einberufung zur Wehrmacht. Krieg ist für sie – so will es die nationalsozialistische Erziehung – nicht nur eine männliche Pflicht, sondern ebenso eine Ehre, das Vaterland  zu verteidigen. Die Jungen werden abkommandiert, eine – strategisch unwichtige – Brücke vor den anrückenden Amerikanern zu verteidigen.

»Der Antikriegsfilm DIE BRÜCKE schafft es uns den Schrecken des Krieges realistischer, authentischer und brutaler näher zubringen wie kein Film vor oder nach ihm. Außerdem zeigt der Film die Sinnlosigkeit und Grausamkeit des Krieges, ist ein unbeschreibliches Meisterwerk und gehört zu den Filmen, die man unbedingt gesehen haben muss

LUCAS präsentiert in diesem Jahr natürlich auch aktuelle Werke. Insgesamt Filme aus 27 Ländern. Soviel Auswahl gab’s noch nie! LUCAS präsentiert Genre-übergreifend eine Auswahl der besten Spiel-, Dokumentar-, Animations- und Experimentalfilme weltweit. Spielstätten sind das Kino im Deutschen Filmmuseum Frankfurt/Main und die Caligari Filmbühne in Wiesbaden sowie weitere Veranstaltungsorte. Alle Filme werden in der Regel in der Originalfassung mit englischen Untertiteln gezeigt. Für die jüngeren Zuschauer wird eine deutsche Übersetzung über Kopfhörer eingespielt.

Link: lucas-filmfestival.de

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