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3sat zeigt Verleihung des Grimme-Preises 2015

42 Kandidaten waren für den Grimme Preis nominiert. (Update)



Die Preisverleihung des 51. Grimme Preises findet dieses Jahr am 27. März 2015 an traditioneller Stätte im Theater in Marl statt. 3sat zeigt die Verleihung des Grimme-Preises 2015 live im Internet ab 18:45 Uhr und zeitversetzt in einer 90-minütigen Zusammenfassung um 22:35 Uhr im TV am selben Abend. Durch die Preisverleihungsgala im Marler Stadttheater führt der Moderator Jörg Thadeusz. Für die musikalische Gestaltung des Abends sorgt der Pianist und Entertainer Mark Scheibe.

Insgesamt werden in den drei Wettbewerbskategorien Fiktion, Information & Kultur sowie Unterhaltung zwölf Preise für herausragende TV-Produktionen vergeben. In der Kategorie Fiktion werden Hans-Ullrich Krause und Cooky Ziesche (Buch) sowie Urs Egger (Regie) und Corinna Harfouch (Darstellung) für den Film „Der Fall Bruckner“ (BR) geehrt. Weitere Preise gehen an Michael Proehl (Buch), Florian Schwarz (Regie), Liane Jessen (Redaktion) sowie für ihre herausragende schauspielerische Leistung an Ulrich Matthes und Ulrich Tukur für den „Tatort – Im Schmerz geboren“ (HR). Der Sonderpreis Kultur des Landes NRW geht in diesem Jahr an die Filmemacher Peter Göltenboth und Anna Piltz für Buch und Regie des ZDF/3sat-Dokumentarfilms "Ab 18! - 10 Wochen Sommer". Der TV-Sender 3sat zeigt den Preisträgerfilm direkt im Anschluss an die Gala um 00:05 Uhr.

Mit „Männertreu“ kann sich eine zweite HR-Produktion über Grimme-Preise freuen, ausgezeichnet werden neben dem Buch von Thea Dorn auch Regisseurin Hermine Huntgeburth sowie die Schauspieler Matthias Brandt, Suzanne von Borsody und Maxim Mehmet. Für das Drehbuch der Mauerfall-Komödie „Bornholmer Straße“ (MDR/ARD Degeto/RBB) werden Heide und Rainer Schwochow (Buch) ausgezeichnet, weitere Preise gehen an ihren Sohn Christian Schwochow (Regie) sowie an Hauptdarsteller Charly Hübner und für die überzeugende Ausstattung an Lars Lange.

Jan Georg Schütte (Buch/Regie) und Ulf Albert (Schnitt) erhalten Grimme-Preise für die von einem großartigen Cast improvisierte Partnersuche in „Altersglühen – Speed Dating für Senioren“ (WDR/NDR). An „Altersglühen“ geht 2015 auch der Publikumspreis der „Marler Gruppe“, die im Rahmen des Grimme-Preises eine Produktion unabhängig von der Grimme-Jury auszeichnet.

Ursprünglich durften sich in den Wettbewerben Fiktion und Information & Kultur jeweils 20 Produktionen, im Segment Unterhaltung 13 Produktionen Hoffnungen auf eine Auszeichnung machen. Hinzu kamen laut Grimme Institut in jeder Wettbewerbskategorie drei Kandidaten für einen Spezial-Preis. Der Fiction-Bereich bleibt absolute öffentlich-rechtliche Domäne: neunmal ARD, achtmal ZDF, einmal hat sich der ORF eingeschlichen mit Arte als Partner bei ihrem fünften und wohl finalen "Polt"-Film mit Erwin Steinhauer.

In der Liste der Nominierungen fanden sich neben der für Prämierung vorgesehenen "Bornholmer Straße" weitere erwartete große historische Stoffe wie "Das Zeugenhaus", "Tannbach - Schicksal eines Dorfes" und "Die Spiegel-Affäre" wieder. Ebenso war der "Spreewaldkrimi: Mörderische Hitze", großer Abräumer beim letzten deutschen Emmy, nominiert gewesen. Außerdem standen der BR-Sonntagskrimi "Polizeiruf 110: Morgengrauen" und der Ulmen/Tschirner-"Tatort: Der irre Iwan" auf der Nominierungsliste.

Dessen Produzenten Wiedemann & Berg waren mit drei Nominierungen in diesem Jahr bei den Produktionsfirmen führend, wobei "Spiegel-Affäre" und "Tannbach" im Verbund mit Gabriela Sperl entstanden. Doppelt nominiert waren Oliver Berbens Moovie (mit "Das Zeugenhaus" und dem Schlecker-Zweiteiler "Alles muss raus - eine Familie rechnet ab") und UFA Fiction ("Bornholmer Straße" und das Drama "Zwei allein").

Erstaunlicherweise kam auch Peter Hartwigs Kineo zweimal in den Genuss einer Nominierung, für das Mobbing-Drama "Neufeld, mitkommen!" und als Partner von Ziegler Film bei "Der Fall Bruckner". Sein Grimme-Debüt feierte der Kindersender Cartoon Network aus dem Turner-Verbund mit der Eigenproduktion "Spurensuche - Schnitzeljagd war gestern".

Der Grimme-Preis gehört zu den wichtigsten Fernsehpreisen Deutschlands. Ausgezeichnet werden Sendungen, die die Möglichkeiten des Mediums Fernsehen auf hervorragende Weise nutzen und innovative sowie qualitative Anstöße geben.

U P D A T E:
Alle zwölf Trophäen für Fernsehen mit vorbildlicher Qualität gingen an ARD, ZDF und Co. Unter den 65 Nominierten hatten sich - wie bereits oben erwähnt - unter anderem die ARD-Filme "Bornholmer Straße" über den Mauerfall in Berlin unddie "Tatort"-Folge " Im Schmerz geboren" mit Ulrich Tukur durchgesetzt. Die deutschen Privatsender waren vollständig leer ausgegangen. Lediglich der private britische Sender Channel 4 kam mit der Co-Produktion "Die Kinder von Aleppo" zusammen mit dem ZDF und Arte zum Zuge. Sie beschreibt das Schicksal syrischer Kinder im Bürgerkrieg.

Die Grimme-Auszeichnung steht nach wie vor für Qualität. Dass die Sendungen trotz aller Grimme-Ehrungen - vor allem bei den »Privaten« - häufiger als andere Sendungen abgesetzt werden, hänge mit der Quotenorientierung der Sender zusammen. Der Grimme-Preis ist eben kein Quotengarant, sondern Fernsehen auf hohem kulturellen Niveau.

Link: www.grimme-institut.de
Quellen: Blickpunkt:Film | filmecho | ots News aktuell | Focus

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