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Film- und Medienwirtschaft in Zahlen

EPI-Studie Filmförderung 2012 - Eine Bestandsaufnahme.



Vor drei Tagen schrieben wir hier über die Kürzungen beim DeutschenFilmFörderFonds (DFFF) und deren mögliche Auswirkungen auf die Filmbranche. In diesem Zusammenhang dürfte auch eine Studie interessant sein, die als Publikation beim EPI-Medieninstitut Potsdam erschienen ist.

Die Bestandsaufnahme der Filmförderung und der Filmförderung der einzelnen Bundesländer stammt von 2012, als die Welt der Filmförderung noch in Ordnung war. Inzwischen hat sich das Blatt etwas gewandelt, denn auch die Fernsehanstalten kündigten Kürzungen bei den Filmkoproduktionen an. Dennoch ist die Studie des Erich Pommer Instituts Potsdam als Nachschlagwerk sicherlich interessant und kann per Mail über publikationen@epi-medieninstitut.de für 290,- Euro (inkl. MwSt.) käuflich erworben werden.

Bereits zum dritten Mal in Folge legt das Erich Pommer Institut mit dem Werk nun endlich auch für das Jahr 2012 eine Bestandsaufnahme der Filmförderung in Deutschland vor und trägt damit zu einer höheren Transparenz in der deutschen Filmförderlandschaft bei.

Die unabhängige Studie veröffentlicht jenseits der Geschäftsberichte der Filmförderinstitutionen belastbare Zahlen zur Vergabe und Verteilung der Fördergelder. So bieten die Ergebnisse Diskussionsgrundlage für Praxis, Politik und Forschung. Des Weiteren zeigt die Studie Entwicklungen, Tendenzen und Zusammenhänge auf und erhebt u.a. detaillierte Rankings der am stärksten geförderten Produktionsfirmen und Projekte.

Ausführliche Informationen finden Sie beim EPI auf der Homepage unter:
www.epi-medieninstitut.de/Filmfoerderstudie_de.html

Erich Pommer Institut www.epi-medieninstitut.de

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Medienboard legt den "Medienindex Berlin-Brandenburg" vor.

Auch das Medienboard Berlin-Brandenburg präsentierte dieser Tage seinen "Medienindex Berlin-Brandenburg". Demnach stieg zwischen 2004 und 2012 die Zahl der Unternehmen, die in der Hauptstadtregion im audiovisuellen Medienbereich tätig sind, um mehr als 70 Prozent an. Auch die Umsätze erhöhten sich um mehr als 80 Prozent und die Zahl der in dieser Branche Beschäftigten wuchs um 44 Prozent von rund 43.000 in 2004 auf mehr als 64.000 in 2012 an. Den größten Zuwachs verzeichnete in diesem Zeitraum allerdings nicht die Filmbranche, sondern die Gamesbranche. Deren Umsatz erhöhte sich um 122 Prozent auf 964 Mio. Euro.

In der Filmwirtschaft stieg die Zahl der in der Hauptstadtregion angesiedelten Unternehmen im gleichen Zeitraum um 27 Prozent auf 2.320 an; sie erzielten einen Umsatz von 941 Mio. Euro, das entspricht einem Plus von 64 Prozent. Um sogar 73 Prozent auf 838 Mio. Euro stieg der Umsatz der TV-Unternehmen in Berlin-Brandenburg, deren Zahl von 2004 bis 2012 um 66 Prozent auf 3.407 anstieg.

Link: www.medienboard.de

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Ob der rasante Anstieg weiter so anhält, ist zu bezweifeln. Vielmehr sind mit der Kürzung des DFFF negative Auswirkungen auf die Filmbranche zu erwarten. Sogar Bernd Neumann, Kulturstaatsminister a. D. und jetziger Präsident der Filmförderungsanstalt (FFA), bedauert mittlerweile die Kürzungen beim DeutschenFilmFörderFonds. Die zum Jahresende laut Gerüchten geplante Schließung der traditionsreichen Geyerwerke (jetzt CinePostproduktion) in Berlin-Neukölln sind möglicherweise davon schon die ersten negativen Vorboten, wie wir hier am 21.11.2014 schrieben.

Quellen: EPI | Blickpunkt:Film | filmecho | Medienboard | medienpolitik.net

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