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achtung berlin: Filmschaffen Made in Berlin-Brandenburg

Das größte regionale Filmfestival für Berlin-Brandenburg



Morgen startet das mittlerweile drittgrößte Berliner Filmfestival mit seiner 8. Ausgabe. Vom 18.-25.04.2012 dreht sich für rund 12.000 Zuschauer alles wieder um den achtung berlin - new berlin film award mit Filmen aus und über unsere Filmregion Berlin-Brandenburg.

Rund 75 abendfüllende Spiel- und Dokumentarfilme sowie Kurzfilme stehen im Mittelpunkt der Wettbewerbssektion „Made in Berlin-Brandenburg“. Mit der Retrospektive „Filmland Brandenburg“ feiert das Festival 100 Jahre Studio Babelsberg und gibt einen Blick auf die brandenburgischen Drehorte einiger legendärer Spielfilme des letzten Jahrhunderts. Anlässlich der Eröffnung des Berliner Großflughafens Berlin Brandenburg International gibt es die Filmreihe „Ready for take off – Der Flughafen im Spielfilm“.

Nach dem Auftakt im Kino International wird neben dem Filmtheater am Friedrichshain (FAF) und dem Passage Kino in Neukölln das Kommunale Kino Babylon in Berlin-Mitte wieder zum zentralen Festivalort, an dem zum Abschluss auch die Preisverleihung stattfinden wird.



Thematisch heben sich die langen, mittellangen und kurzen Filme des Festivals oft ganz bewusst von Filmen anderer Festivals ab, denn achtung berlin hat seinen Schwerpunkt auf das "Geografische" gelegt und sich dadurch eine besondere Nische geschaffen. Die Filme, die hier gezeigt werden, sind oft experimentell und präsentieren eine Stilistik, die auf anderen Festivals wie beispielsweise München wahrscheinlich undenkbar wäre, erklärte Festivalleiter Hajo Schäfer, auch wenn heuer mehr Komödien unter den Spielfilmen im Rennen um die Preise teilnehmen.

Zum Beispiel wie "Puppe, Icke und der Dicke" oder "Dicke Maedchen" zwei Titel, die recht ungewöhnlich sind und unmögliches erahnen lassen. Letzterer wurde mit kleinem Budget und nur mit Hilfe der Verwandtschaft verwirklicht. Sogar die eigene Oma wurde überrumpelt und zur Hauptdarstellerin erkoren. Eine Tragikkomödie über den Alltag einer außergewöhnlichen rüstigen, aber an Demenz erkrankten 89jährigen Frau. Ein Alltag mit einfühlsamer Liebe und Schmerz und dabei mit Lebensfreude urkomisch seien zu dürfen – die Freiheit spüren! Einundeinhalb Stunden Spannung: Ein Film, der ein Publikumsliebling werden könnte.

Auch in „Ameisen gehen andere Wege“ oder „Weil ich schöner bin“ (Mache ich das Abi oder mache ich es nicht?) erzählt jeder Ort seine Geschichte. Jeder Ort hat aber auch eine andere Geschichte oft zum selben Thema. Themen bei denen Jugend, Migration und Integration immer wieder eine Rolle spielen. Wobei neue Schlusspointen, neue Farbexperimente, neue Stimmungen die Kreativität der neuen Generation zeigen. Es sind die neuen Talente, die ihre Inspirationen in freier Form und mit eigenem Stil konsequent umsetzen.

Zahlreiche Filmeinreichungen verdeutlichen die wirtschaftliche Krise. In "Gib mir noch ein Jahr" kommt dies besonders beklemmend zum Ausdruck. Und auch das Kurzfilmprogramm hebt sich ab. Es sind weniger die lustigen Pointen und Animationen, die überall auf Kurzfilmfestivals laufen. Es sind Filme die besondere Stimmungen erzeugen, Stimmungen, die nur im Kino zur Geltung kommen können. Zugleich ein Anliegen des Festivals den Kurzfilm wieder verstärkt ins Kino zu bringen.



Das breite Spektrum von Filmen ist mit Liebe für das Publikum gemacht - wie es der auch außergewöhnliche Trailer zeigt - und das Publikum sollte die Gelegenheit nutzen.

Sigrid Reichert-Purrath

Weitere Infos und das komplette Programm unter: www.achtungberlin.de


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