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18. COTTBUS Filmfestival startet heute

Das führende Festival des osteuropäischen Films findet diesmal vom 11.-16. November 2008 in unserer Region statt.



Die FEIERLICHE FESTIVALERÖFFNUNG wird in der Stadthalle Cottbus begangen. Passend zum 18. Geburtstag des Festivals heißt das Motto des diesjährigen Fokus “Jung sein, leicht sein?“. Die Freuden und Entdeckungen, die Tücken und Problematiken des Erwachsenwerdens sind die zentralen Motive in einer Vielzahl neuer Produktionen aus Estland, Lettland und Litauen. In den Filmen werden Chancen und Risiken heranwachsender junger Menschen angesprochen, die ihren Platz in der Welt suchen und dabei oftmals vor schwierigen Entscheidungen stehen. Für den Wettbewerb Spielfilm wurden zehn Filme aus zehn Ländern Mittel- und Osteuropas nominiert, deren geografischer Bogen sich vom Nachbarn Polen bis ins ferne Kasachstan spannt. Darunter sind drei internationale Koproduktionen, von denen zwei in Zusammenarbeit mit deutschen Partnern entstanden sind. Das traditionell starke tschechische Kino ist mit zwei Beiträgen vertreten, während die wiedererstarkte russische Kinematographie - das mit Abstand produktivste Filmland Osteuropas - an vier Werken maßgeblich beteiligt war.

Nach dem Spielfilm TULPAN, der um 19:00 Uhr zur Eröffnung gezeigt wird, ist DJ Sorbee aus Warschau zu Gast. Er ist ein begnadeter DJ, ein innovativer Remixer und Produzent. Sein Sound ist Zeitgeist pur, ist oft elektronisch, hat jede Menge Seele und sehr spannende Momente.

TULPAN (Eröffnungsfilm)
Sektion: Wettbewerb
Deutschland, Schweiz, Kasachstan, Russland, Polen 2008, 100 min
Regie: Sergej Dworzewoj
Wiederholung
15.11.2008 | 12:00 Uhr | Stadthalle
Für Asa wird es langsam zu eng in der Jurte. Gerade vom Armeedienst heimgekehrt, muss er wieder bei Schwester, Schwager und den drei Kindern unterkriechen. Doch schon seit langem träumt er davon, seine eigene Schafherde zu besitzen, eine Frau zum Heiraten zu finden und mit ihr eine Familie zu gründen., Leider ist das Aufkommen von Frauen in heiratsfähigem Alter in der kasachischen Steppe ziemlich beschränkt. So macht sich Asa zusammen mit Schwager und Freund Boni zur letzten Hoffnung auf und hält um die Hand der schönen Tulpan an. Doch all seine Geschichten aus der großen weiten Welt können die versteinerten Mienen der Eltern nicht auf- und Tulpans Herz nicht erweichen. Mit der lapidaren Begründung, seine Ohren seien zu groß, werden die drei des Zeltes verwiesen. Asa jedoch lässt sich von dieser oberflächlichen Abfuhr nicht erschüttern und kämpft um seine Tulpan., Der Regisseur erzählt in einer liebevollen Mischung aus mal trockenem, dann wieder flapsigem Humor und sanften Bildern voll poetischer Schönheit die Geschichte aus der kasachischen Steppe. In langen, schweigsamen Szenen lässt sich in atemberaubenden Anblicken von Wolkenfeldern schwelgen, die über der unwirtlichen und dabei so unvorstellbar schönen Steppe hängen. Ihm gelingt das Kunststück, das so friedliche wie beschwerliche Dasein der Nomaden darzustellen, dabei verklärenden Kitsch zu vermeiden und wie nebenbei und mit lakonischem Unterton auf den Konflikt des Nomadendaseins zwischen Tradition und Moderne, Land und Stadt hinzuweisen.

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Am nächsten Tag, den 12. November, möchten wir schon jetzt auf den Potsdamer HFF Abschlussfilm POLSKA LOVE SERENADE von 2007 der Film-Studentin Monika Anna Wojtyllo aufmerksam machen. Ein politisch höchst unkorrektes Wintermärchen mit einem spielfreudigen Ensemble, das sämtliche Klischees und Vorurteile auf beiden Seiten der deutsch-polnischen Grenze humorvoll aufs Korn nimmt.

POLSKA LOVE SERENADE
Sektion: Specials
Deutschland, Polen 2007, 75 min
Regie: Monika Anna Wojtyllo
12.11.2008 | 21:30 Uhr | Obenkino
Was passiert, wenn sich kurz vor Weihnachten zwei völlig gegensätzliche Menschen zufällig in einer Kaschemme irgendwo im polnischen Niemandsland treffen? Anna, eine vorlaute Berliner Göre, hat aus Geldsorgen ihren schrottreifen Golf über die Grenze gebracht, um diesen zu einem Versicherungsfall zu machen. Der schnöselige Junganwalt Max hingegen ist im Auftrag seines Vaters unterwegs, um auszuloten wie aussichtsreich es ist, das Haus des Großvaters zurückzuklagen., Als sich die beiden in besagtem Lokal begegnen, beginnt eine Odyssee durch die schlesische Provinz, die beide so schnell nicht vergessen werden. Obwohl sich die gegenseitige Sympathie in Grenzen hält, machen sie sich fortan gemeinsam in Annas Golf – den selbst geschenkt kein Pole haben will – auf die Weiterfahrt. Auf dem Weg, der sich in manchen Momenten eher wie das sprichwörtliche Ziel benimmt, treffen sie auf allerhand skurrile Gestalten, lernen die polnische Gastfreundschaft kennen, „verlieren“ die klapprige Schrottkarre und müssen dabei selbstredend eine ganze Menge Wodka trinken. Am Ende haben sie nicht nur eine Lektion in Sachen deutsch-polnischer Freundschaft erhalten und dabei einige hartnäckige Vorurteile überwunden, sondern sind sich selbst auch ein ganzes Stück näher gekommen.

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In Partnerschaft mit DOK Leipzig werden unter anderem am 13. November eine Auswahl neuer baltischer Dokumentarfilme gezeigt. Abspielstätten der verschiedenen Sektionen WETTBEWERB, FOKUS, KINDER- & JUGENDFILM, SPECIALS, RUSSISCHER TAG sowie NATIONALE HITS sind neben der Stadthalle, der Weltspiegel, die Kammerbühne, und das Obenkino.

Beendet wird das Festival am Sonntag, 16. November mit VORFÜHRUNG EINES PUBLIKUMSLIEBLINGS um 17:30 Uhr und VORFÜHRUNG EINES PREISTRÄGERFILMS um 20:00 Uhr jeweils in der Stadthalle.

Webseite Filmfestival Cottbus:
filmfestival.pool-production.de
www.filmfestival-cottbus.de


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