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Die Gewinner der Filmfestivals in Zürich, Hamburg & Chemnitz 2018

Am gestrigen Samstag Abend wurden die Preise der Filmfestivals in Zürich, Hamburg und Chemnitz vergeben.



Die Hauptjurys der drei Wettbewerbe des 14. Zurich Film Festival vergaben am Samstagabend, den 6.10.2018 ihre Goldenen Augen an "GIRL" von Lukas Dhont (Internationaler Spielfilm), "HEARTBOUND" von Janus Metz und Sine Plambech (Internationaler Dokumentarfilm) und "L’ANIMALE" von Katharina Mückstein (Fokus: Schweiz, Deutschland, Österreich). Die Preise in den beiden internationalen Wettbewerben sind mit je 25'000 Franken, der Preis im Wettbewerb Fokus: Schweiz, Deutschland, Österreich ist mit 20'000 Franken dotiert.

Besondere Erwähnungen gingen an:

"SHÉHÉRAZADE" von Jean-Bernard Marlin (Frankreich)
"MINDING THE GAP" von Bing Liu (USA)
"DER LÄUFER" von Hannes Baumgartner (Schweiz)
"WELCOME TO SODOM" von Florian Weigensamer und Christian Krönes (Österreich)

Schweizer Förderpreis:
Der Förderpreis für den besten Schweizer Film im ganzen Programm ging an:

"WALDEN" von Daniel Zimmermann (Schweiz)

Kritikerpreis:
Die Filmkritiker vom Schweizerischen Verband der Filmjournalistinnen und Filmjournalisten vergaben den Preis für den besten Erstlings-Spielfilm an:

"THE GUILTY" von Gustav Möller (Dänemark) Hier der Trailer:



Synopsis:
Gereizt nimmt Asger Anrufe entgegen. Aufgrund eines vorangehenden Vorfalls wurde der impulsive Polizist zum Dienst in einer Notrufzentrale Kopenhagens verdonnert. Seine Schicht ist fast zu Ende, als er den Anruf einer verstörten Frau entgegennimmt, die entführt wurde. Als die Verbindung plötzlich abbricht, beginnt die Suche nach der Vermissten und ihrem Entführer. Innerhalb der Notrufzentrale ist Asgers einzige Waffe dabei das Telefon. In einem Wettlauf gegen die Zeit versucht er, die Frau ausfindig zu machen – und zieht in seiner wachsenden Verzweiflung voreilige Schlüsse. Schon bald muss Asger feststellen, dass er es mit einem Verbrechen zu tun hat, das ganz andere Ausmaße annimmt, als es anfangs den Anschein machte.


Publikumspreis:
Der Publikumspreis ging an einen Film in einem der drei Wettbewerbe, den die Zuschauer und Zuschauerinnen bestimmen konnten:

"COLD NOVEMBER" von Ismet Sijarina (Kosovo, Albanien, Mazedonien). Hier der Trailer:



Synopsis:
Kosovo, Anfang der 1990er Jahre. Es ist ein kalter Wintertag. In Fadilis Wohnung funktioniert die Heizung nicht. Das alte Auto ist wieder einmal zugefroren. Es herrscht allgemeine Besorgnis in Pristina, seit die jugoslawische Regierung den Autonomiestatus der Region nicht mehr anerkennt. Trotz allem hat der im öffentlichen Dienst angestellte Albaner seinen Optimismus nicht verloren und sorgt liebevoll für seine Frau und die Kinder. Als sein Chef eines Tages durch einen Serben ersetzt wird und Fadilis albanische Kollegen aus Protest reihenweise kündigen, wird er vor eine unmögliche Entscheidung gestellt.


Kinderjury:
Die Kinderjury vergab ihren Preis an:

"LOS BANDO" von Christian Lo (Norwegen, Schweden)

Publikumspreis Kinderfilme:
Der Publikumspreis für einen Film der Sektion ZFF für Kinder ging an:

"RAOUL TABURIN" von Pierre Godeau (Frankreich, Belgien)

Treatment-Wettbewerb:
Der Preis für das beste Treatment ging an:

Maurizius Staerkle Drux und Lenz Baumann für das Projekt "C.O.D.A. – CHILD OF DEAF ADULTS" (Schweiz)

Schauspielerin Judi Dench erhielt Golden Icon Award:

Die britische Schauspielerin Judi Dench wurde am diesjährigen ZFF mit dem Golden Icon Award ausgezeichnet. Dench stellte ihren neusten Film "RED JOAN" vor, ein Drama, das vom Leben Melita Norwoods inspiriert ist. Sie spielt Joan Stanley, deren ruhiges Leben aus den Fugen gerät, als sie vom britischen Geheimdienst MI5 verhaftet und beschuldigt wird, als Spionin für das kommunistische Russland tätig zu sein. Dench stellte den Film in Zürich zusammen mit ihrer britischen Kollegin Sophie Cookson vor, welche die junge Joan verkörpert.

Der Film "RED JOAN" wurde inszeniert vom legendären britischen Theaterregisseur Trevor Nunn (‘Les Miserables’, ‘Twelth Night or What You Will’). Neben Judi Dench spielen in weiteren Rollen Sophie Cookson sowie Stephen Campbell Moore, Tom Hughes, Ben Miles und Tereza Srbova.

Donald Sutherland erhielt Lifetime Achievement Award:

Das ZFF zeichnete den gefeierten Schauspieler Donald Sutherland mit dem Lifetime Achievement Award für sein Lebenswerk aus. Der legendäre kanadische Darsteller ist mit seiner sechs Jahrzehnte langen Karriere ein echter Leinwandveteran.

Donald Sutherland stellte am ZFF seinen neusten Film, Paolo Virzí¬s englischsprachiges Debüt "ELLA & JOHN" vor, in dem er zusammen mit Helen Mirren zu sehen ist. Der Film wird im Rahmen einer Donald Sutherland-Retrospektive gezeigt.

Donald Sutherland ist einer der produktivsten, vielseitigsten und am meisten respektierten Schauspieler mit einem Gesamtwerk von weit über 150 Filmen, darunter Klassiker wie Robert Aldrichs THE DIRTY DOZEN, Robert Altmans M*A*S*H, John Schlesingers THE DAY OF THE LOCUST, Robert Redfords ORDINARY PEOPLE, Bernardo Bertoluccis 1900, Philip Kaufmans INVASION OF THE BODY SNACHTERS, Nicolas Roegs DON’T LOOK NOW mit Julie Christie, Alan Pakulas KLUTE mit Jane Fonda, Federico Fellinis FELLINI’S CASANOVA und Brian Huttons KELLY’S HEROES mit Clint Eastwood, der später in SPACE COWBOYS sein Regisseur war.

Die ZFF Co-Direktoren Nadja Schildknecht und Karl Spoerri kommentieren: "Wir freuen uns, Donald Sutherland in Zürich begrüßen zu dürfen und ihm den Award für sein Lebenswerk zu verleihen. Sutherland ist eine Ikone nicht nur in Hollywood, sondern des internationalen Kinos und brilliert in seiner wahrhaft beeindruckenden Karriere mit einer außergewöhnlichen Präsenz in zahlreichen unvergesslichen Rollen. Sutherlands Werk umfasst Filme, die zu Klassikern wurden und Genres neu definierten. Daher freuen wir uns besonders, eine Retrospektive zu präsentieren, in der Sutherland in einigen seiner beliebtesten Rollen zu sehen ist."


Link: zff.com

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Doku über Murad gewann gestern Abend Filmpreis in Hamburg.

Ein Dokumentarfilm über die frisch gekürte Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad hat beim Hamburger Filmfest am Samstagabend, den 6.10.2018 eine Auszeichnung erhalten. Für "On Her Shoulders" hatte Alexandria Bombach die Jesidin Murad begleitet, die den Terror des IS überlebt hat und darüber der Welt berichtet. Hier der Teaser:



Mit dem Preis "Der Politische Film" der Friedrich-Ebert-Stiftung sind 5.000 Euro verbunden. Die Auszeichnung und weitere Preise wurden zum Abschluss des Filmfests vergeben. Murad und dem Frauenarzt Denis Mukwege war am Tag zuvor der Friedensnobelpreis verliehen worden.

Hamburger Produzentenpreis:
Der mit 25.000 Euro dotierte Hamburger Produzentenpreis für Europäische Kino-Koproduktionen ging an:

"Sibel" von í‡agla Zencirci und Guillaume Giovanetti.
Dieser außergewöhnliche Film erzählt die Geschichte einer Selbstbehauptung in einer konservativen, nahezu archaischen Gesellschaft der heutigen Türkei. Deutscher Koproduzent: Michael Eckelt (Riva Film, Hamburg) / Kino-Grading: Les Films du Tambour, Paris.

Produzentenpreis für Deutsche Kinoproduktionen
Der mit 25.000 Euro dotierte Hamburger Produzentenpreis für Deutsche Kinoproduktionen wurde in der neuen Sektion GROßE FREIHEIT - Filme aus Deutschland vergeben an:

"Das schönste Paar" von Sven Taddicken
Produzent*innen: Jamila Wenske und Sol Bondy (One Two Films, Berlin). Hier der Trailer:



Die Begründung der Jury:
"Der Film geht sprichwörtlich unter die Haut. Das Drama nimmt uns mit und überrascht immer wieder."


Deutsche Fernsehproduktion
Gewinner des mit 25.000 Euro dotierten Hamburger Produzentenpreises „Deutsche Fernsehproduktion“ ist die Produzentin Heike Wiehle-Timm (Relevant Film, Hamburg) für den Film „Aufbruch in die Freiheit“ von Isabel Kleefeld.

NDR Nachwuchspreis
Der mit 5.000 Euro dotierte NDR Nachwuchspreis ging an die französischen Regisseure Eric Métayer und Andréa Bescond für ihr Drama "Little Tickles". Hier der Trailer:



Die Begründung der Jury:
"Die Geschichte einer Frau, die die traumatischen Erlebnisse ihrer Misshandlungen als achtjähriges Mädchen im Tanz verarbeitet, um endlich wieder Herrin über ihren eigenen Körper zu werden, hat uns auf ganzer Ebene überzeugt", hieß es in der Jurybegründung. Die Annäherung an ein schwieriges Thema durch die besondere kreative Machart sowie die emotionale Wucht habe sie nicht mehr losgelassen und mache diesen Film zu einem großen cineastischen Werk", so die Jury.


Art Cinema Award
Der Art Cinema Award des internationalen Verbands der Filmkunsttheater (C.I.C.A.E.) ging an "Gegen den Strom" des isländischen Regisseurs Benedit Erlingsson. Eine Koproduktion der Länder Frankreich, Island, Ukraine. Hier der Trailer:



Die Begründung der Jury:
"Die 50-jährige Halla engagiert sich liebevoll für ihren Chor. Im Verborgenen führt sie entschlossen Anschläge auf die Stromversorgung durch, um eine wirtschaftliche Ausbeutung ihres Landes zu verhindern. Ihr überraschend positiv beschiedener Adoptionsantrag und die verschärften Überwachungsmaßnahmen zwingen sie nun zu raschem und noch rigoroserem Handeln. Die kraftvolle Darstellung der Halla, das Drehbuch mit seinem geschickten Einsatz von Symbolen und ein eigenwilliger Soundtrack, der nicht nur akustisch sondern auch visuell bereichert, haben uns überzeugt."




Der MICHEL Filmpreis der Kinder- und Jugendsektion des Filmfest Hamburg, dotiert mit 5.000 EUR und gestiftet von der Hamburgische Kulturstiftung, hat eine Kinder- und Jugendjury unter allen gezeigten Filmen des internationalen Wettbewerbs ausgewählt. Er ging an:

"Supa Modo" von Likarion Wainaina (Deutschland, Kenia).
Hier der Trailer:



Die Begründung der Jury:
"Wir haben dieses Jahr auf dem MICHEL sehr viele bewegende Filme gesehen, aber keiner hat uns so sehr berührt wie der Gewinnerfilm. Obwohl der Film ein ernstes Thema hat, war er herzerwärmend und gefühlvoll umgesetzt. Die Geschichte hatte tolle Charaktere, die von den Schauspielern mit Liebe und Hingabe zum Leben erweckt wurden. Ganz besonders wollen wir die kleine Hauptdarstellerin loben, die ihre Rolle mit Gefühl und Leidenschaft verkörpert hat. Dieser bunte Mix aus Komödie, Drama und Superheldenfilm hat das Publikum und uns zu Tränen gerührt, ein Lächeln auf unsere Lippen gezaubert und gleichzeitig eine wichtige Botschaft herübergebracht."


Insgesamt wurden in allen Sektionen 138 Filme aus 57 Ländern gezeigt.
Link: www.filmfesthamburg.de

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Die Preisträger des 23. INTERNATIONALEN FILMFESTIVALS für Kinder und junges Publikum SCHLINGEL.

Die Hauptpreise beim Kinder- und Jugendfilmfestival "Schlingel" in Chemnitz gingen nach Indien, Island und Südafrika.

Preis der Europäische Kinderjury:
14 Kinder aus sieben verschiedener Nationen vergaben ihren mit 12.500 Euro dotierten Europäischen Kinderfilmpreis an:

"PAHUNA - ZUHAUSE IM WALD" Indien, 2017 Regie: Paakhi A. Tyrewala

Begründung:
Diese Geschichte enthielt alles, was ein guter Film braucht: Dramatik, Abenteuer, Spannung, bis hin zu einem glücklichen Ende. Uns hat sehr beeindruckt, wie Kinder zu kleinen Eltern werden mussten. Doch sie haben es allein geschafft, im Wald zu überleben. Für uns wäre solch eine Situation in der gegenwärtigen Zeit unvorstellbar!


Eine lobende Erwähnung vergab die Kinderjury an "DIE FALKEN" aus Island (5.000 Euro) von Regisseur Bragi Thor Hinriksson. Der Film bekam darüber hinaus den mit 5.000 Euro dotierten Preis der Stadt Chemnitz.

Synopsis:
Der zehnjährige Jón, gespielt von Lúkas Emil Johansen, fährt im Film zu den berühmten Fußballmeisterschaften an die isländische Südküste, nahe der vulkanischen Westmännerinseln. Er bemüht sich, etwas für seine Mannschaft, The Falcons, zu tun und kämpft beharrlich, um seine Ziele zu erreichen – trotz der starken Gegenspieler und einer plötzlichen Vulkaneruption, die alles mit übermächtigen grauen Wolken bedeckt. Ein Film über die Energie der Menschen, über die Energie der Natur und über die Energie des Filmschaffens.


Der zehnjährige Junge Tathastu aus Indien wurde als bester Kinderdarsteller für seine Leistung in "HALKAA" von Nila Madhab Panda geehrt und erhielt dafür ein Fahrrad der Diamant Werke. Hier der Trailer:



Begründung:
Der beste Kinderdarsteller begeisterte uns durch die glaubwürdig gespielte Rolle, in die wir uns schnell hineinversetzen konnten. Sein Ziel hat er nie aus den Augen verloren und das erreicht, was für uns eine Selbstverständlichkeit ist: Mit seinen Freunden schafft er sich sein eigenes, stilles Örtchen, nämlich eine Toilette.


Der Hauptpreis der Fachjury Spielfilm International, ausgelobt durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM), dotiert mit 10.000 Euro, ging an:

„ERDMÄNNCHEN UND MONDRAKETE (Meerkat Maantuig)“ Südafrika, 2017 Regie: Hanneke Schutte. Hier der Trailer:



Begründung:
Mit dem größtenteils im südafrikanischen Regenwald gedrehten Film gelingt es der Regisseurin Hanneke Schutte das sensible und kaum Beachtung findende Thema, welche Macht Ängste über unser Leben haben können und wie viel Zeit und Ausdauer es braucht, diese zu überwinden, von zwei wunderbaren, sehr jungen Darstellern erzählen zu lassen. Der Film entwickelt eine unglaubliche Wirkungsmacht, die den Zuschauer nicht durch die gewohnt schnellen Lösungsmuster einer Coming-of-Age-Dramaturgie fesselt. Die Menschen, die Orte und die Handlung wirken fast surreal. Das Geheimnis des Fluches scheint alles zu bestimmen. Die Verzweiflung des Mädchens ist körperlich spürbar. Warmherzigkeit, Liebe, Zweifel, Verzagtheit, Vertrauen und Respekt ringen in allen Beteiligten sichtbar miteinander. Besonders Bhabesis herzerfrischende Art, seinen Traum, solange er es kann, zu leben, erzeugt eine positive Stimmung, der sich niemand entziehen kann. Das Preisgeld für diesen ungewöhnlichen Film ist an eine Synchronisation gebunden und damit sollten auch Verleiher ermutigt sein, diesen Film in die Kinos zu bringen.


Der Förderpreis der DEFA-Stiftung (4.000 euro) und der Jugend- und Kinderfilmpreis des Goethe-Instituts ging an "SUPA MODO" (Deutschland / Kenia, 2017) Regie: Likarion Wainaina.

Begründung der Jury:
Jo liebt Comicfiguren und Superhelden. Aber die eigentliche Superheldin dieser Geschichte ist sie selbst. Mit einem unbändigen Lebenswillen widersetzt sie sich ihrer unheilbaren Krebserkrankung. Doch dies ist nicht nur ein Film über ein todkrankes Mädchen, sondern vor allem auch ein Film über Gemeinschaft, Zusammenhalt und die Kraft der Phantasie, die sich mit Hilfe des Kinos entfalten kann. Jos Alter Ego Supa Modo schafft es, allerlei Bösewichte aufzuhalten und sogar, die Zeit anzuhalten. Um Jos Superkräfte tatsächlich Wirklichkeit werden zu lassen, beschließt das ganze Dorf, ihren sehnlichsten Wunsch zu erfüllen und einen Film über die kleine Superheldin zu drehen. Das Bewegende an Supa Modo ist, dass die Phantasie eines kleinen Mädchens eine ganze Dorfgemeinschaft einander näher bringt, stärkt und so auf wundersame Weise verwandelt. Mit einfachen Mitteln helfen alle und lassen Jos Traum auf der Leinwand wahr werden, auch wenn die Krankheit letztendlich nicht besiegt werden kann.


Der Preis der Jugendjury (1.000 Euro) ging an:

"SCHMEISST DIE SCHLAMPE IN DEN FLUSS - FIND THIS DUMB LITTLE BITCH AND THROW HER INTO A RIVER" Niederlande, 2017 Regie: Ben Brand. Hier der Trailer:



Begründung:
Was kann ein Satz, ein Foto, ein Video oder ein Film bewirken? Besonders im Zeitalter von Social Media müssen wir uns dieser Frage immer dringender stellen. Unbedachte Handlungen können schnell ungeahnte Konsequenzen nach sich ziehen - sowohl positive als auch negative. Die Umsetzung einer solch brandaktuellen Problematik in einem Film ist sehr schwierig und wir sind deshalb umso mehr von der beeindruckenden Leistung des Regisseurs Ben Brand begeistert. Ihm und seinem Team ist es gelungen, eine wahre Geschichte in einer fesselnden Art und Weise auf die Leinwand zu bringen. Durch die dynamische Kameraführung, den Einsatz passender Musik und eine überzeugende Schauspielleistung spricht der Film die Zuschauer auf einer besonderen Ebene an und führt sie hin zu einem schockierenden Ende.


Lobende Erwähnung: "Shéhérazade" (Frankreich 2018, 109 Min., Regie: Jean-Bernard Marlin) Hier der Trailer:



Synopsis:
Im ärmsten Stadtviertel von Marseille herrscht ein rauer Umgangston. Legal an Geld zu kommen, ist hier nicht so einfach, schon gar nicht für den 17-jährigen Zach, der eben erst aus dem Gefängnis entlassen wurde und von seiner arbeitslosen Mutter keine Hilfe erwarten kann. Auf der Suche nach Zerstreuung begegnet er eines Tages einer selbstbewussten jungen Frau, die ihr Geld auf dem Strassenstrich verdient. Ausgebufft wie er ist, wittert Zach sofort ein Geschäft. Doch zwischen Zach und Shéhérazade bahnt sich etwas an, das seine Geschäftsidee aufs Spiel setzen und das Leben der beiden auf eine völlig neue Bahn lenken könnte. SHÉHÉRAZADE ist die Geschichte einer Amour fou vor dem Hintergrund des Gangster-Lebens in den Aussenbezirken der französischen Hafenstadt.


Der MDR-Sonderpreis ging an "DER DRITTE WUNSCH" von Vit Karas (Tschechische Republik, Slowakei 2017) und wurde als "bester europäischer besonderer Kinderfilm" ausgezeichnet.

Synopsis:
"Der dritte Wunsch" erzählt von drei Kindern, die auf dem Weihnachtsmarkt einen Taschendieb zu Fall bringen und zur Belohnung ein magisches Geschenk bekommen. Jeder von ihnen hat einen Wunsch frei. Während zwei ihren Wunsch unüberlegt einlösen, hebt der dritte seinen Wunsch noch auf. Das ist aber nicht ungefährlich ”¦

Begründung:
Dieser Film ist voll wunderbarer Magie und besitzt eine strahlende Botschaft, die von großartigen, charmanten Darstellern mit einer spürbaren Liebe zum Beruf übermittelt wird. Es gelingt den Filmemachern und besonders dem Kameramann, uns mithilfe extravaganter Szenen- und Kostümbilder in eine fantastische Kulisse eintauchen zu lassen und Momente des Träumens zu erleben. Dabei verlieren wir nicht das Augenmerk für die wichtigen, manchmal widersprüchlichen Werte des Lebens wie Ehrlichkeit, Vertrauen, Freundschaft, unsere Gefühle und die empfindsame und seelenvolle Verbindung zu unseren Eltern. Der Film wird getragen von Lebensweisheiten, einem klaren Ziel und einer herrlichen Portion Humor.


In diesem Jahr waren 235 Filme aus 51 Ländern zu sehen, davon 124 Streifen im Wettbewerb. Die Programmkommission hatte dafür mehr als 1100 Produktionen aus 89 Ländern gesichtet, etwa die Hälfte davon waren kurze Spiel- und Animationsfilme.

Mehrere Jurys vergaben nun 18 Preise im Gesamtwert von 64 000 Euro. Mit etwa 25 000 Zuschauern verzeichnete das Festival einen Besucherrekord.

„Unserem Publikum haben wir mit fesselnden Geschichten, eindrucksvollen Bildern und unvergesslichen Momenten qualitativ hochwertigen Kinogenuss fernab des amerikanischen Blockbuster-Kinos ermöglichen wollen“, sagte Festivalchef Michael Harbauer.


Link: ff-schlingel.de



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